Preisträger 2022 aus Bayern

(17.09.2022)

BMK Group GmbH & Co. KG

86159 Augsburg

Innovative Elektronik-Dienstleistungen und Bauteil-Recycling

„Begeisterung für Elektronik“ – so lautet der Slogan der BMK-Group. Die Dynamik und stete Weiterentwicklung des Unternehmens seit mehr als 25 Jahren spiegelt das Logo mit seinen klaren, frischen Blautönen und geradlinigem Weiß ebenso wie eine Bilderkampagne mit der Münchner Mothseglerin Franziska Mäge, die Welt-, Vize-Europa- und Deutsche Meisterin ist.

Das Mothsegelboot hebt bei einer bestimmten Geschwindigkeit von der Wasseroberfläche ab und segelt auf den so genannten Foils weiter - der #BMKdelta Moment. Dieser Abstand zur Wasseroberfläche versinnbildlicht den Unterschied, das Besondere des Unternehmens und steht zugleich für den Flow, die Begeisterung, mit der BMK täglich an neuen Innovationen arbeitet.

Die Zielgruppe des Unternehmens sind branchenübergreifend Entscheider aus dem Einkauf, der Entwicklung und Technik. Diese eher rational orientierte Gruppe wird mit einer emotionalen Bildsprache angesprochen. Das überrascht, schafft Sympathie, Neugier und Vertrauen.

BMK möchte als führendes Kompetenzzentrum für Elektronik-Dienstleistungen den wirtschaftlichen Erfolg seiner vorwiegend mittelständischen Kunden steigern. Das Unternehmen begleitet den gesamten Produktlebenszyklus elektronischer Produkte von der Entwicklung über die Fertigung bis zum After Sales Service. BMK ist global aufgestellt. Ein Standort in Israel ermöglicht die Nähe zu innovativen Kunden und an einem Standort in Osteuropa können Produkte mit hohem manuellem Anteil gefertigt werden.

Im Jahr 2019 eröffnete BMK ein Einkaufsbüro in Changzhou, um durch die Nähe zu chinesischen Lieferanten soziale Standards zu halten sowie die Qualität und Lieferfähigkeit zu optimieren.

Das Unternehmen verzeichnet seit seiner Gründung ein stabiles, organisches Wachstum, selbst in den Corona-Jahren 2020/2021, und ist von anfangs 30 Mitarbeitenden auf fast

1.450 Mitarbeitende aus 57 Nationen gewachsen. Gerade die Zusammenarbeit über kulturelle, religiöse und nationale Grenzen hinweg hält das Unternehmen für einen wichtigen integrativen Faktor.

Im Fokus standen 2021 der weitere Ausbau der Geschäfte in den verschiedenen Bereichen wie Prototyping, Automotive, Montage und Services sowie Investitionen zur Kapazitätserweiterung. Produktbeispiele sind drahtlose, induktive Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge, wiederentzündbare Lawinenairbags, Luftreinigungsfilter oder Bewegungstracker. Vor allem durch die Entwicklung innovativer Konzepte und Vorgehensweisen für datenbasierte Services konnten die Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik und die Hochschule Augsburg zusammen mit BMK einen wichtigen Beitrag in der Gestaltung der digitalen und hybriden Wertschöpfung leisten. Ziel des Projekts mit dem Institut für innovative Sicherheit der Hochschule Augsburg im Rahmen eines Forschungsmasterprogrammes ist es, Security-Lösungen für Embedded-Systeme im Industrieumfeld auf höchstem Sicherheitsstandard weiterzuentwickeln.

Durch die hauseigene Akademie wird eine gezielte Vermittlung von Fach-, Methoden- und Führungskompetenz geschaffen. Die leistungsorientierte, individuelle Förderung und Entwicklung der Mitarbeitenden stehen im Fokus. Nachhaltigkeit ist dem Unternehmen außerdem wichtig.

Die BMK Services wurde 2021 für ihr Reparaturkonzept mit dem ersten „Bayerischen Ressourceneffizienz-Preis“ ausgezeichnet. BMK ist Teilnehmer im Umwelt- und Klimapakt Bayern. Das Umweltmanagement ist EMS-zertifiziert.

Das Unternehmen unterstützt soziale Projekte und Vereine wie den Kinderschicksale Mittelfranken e. V. und die Elterninitiative krebskranker Kinder in Augsburg Lichtblicke e. V.  und den Ukraine Verein Augsburg mit Sach- und Geldspenden.

Die BMK Group GmbH & Co. KG wurde im Jahr 2019 erstmals für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Die Nominierung in diesem Jahr erfolgte u. a. durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

 

Elektro Maier GmbH

85558 Kirchweidach

Fokus auf E-Mobilität und neue Leuchten aus Altholz

„Voller Energie in die Zukunft“ – unter diesem Motto startet Elektro Maier mit seinen 100 Mitarbeitern neu durch. Durch sein Komplettangebot im Elektrohandwerk kann das Unternehmen flexibel und zielgenau neue Branchen für sich erschließen. Die Eröffnung weiterer Standorte und die Erweiterung verschiedener Abteilungen wie die technische Fachplanung, Energieberatung, und Regenerative Energien mit Fokus auf die E-Mobilität und auch Sicherheitstechnik, sind zukunftsweisende Schritte. Durch die guten Umsatz- und somit auch Gewinnentwicklungen sind Investitionen in geplante Elektromobilität-Standorte realisierbar.

2021 wurde am Standort Kirchweidach in einen internen Ladepark mit zehn Ladesäulen für E-Mobilität investiert. Dieser dient für die Nutzung des umgestellten Fuhrparks ebenso wie zur Besichtigung und Erprobung für die Kunden und Zielgruppen. Seit 2020 ist die gesamte Projektabwicklung des Unternehmens digitalisiert und somit auch jeder Bauleiter mit einem Tablet ausgestattet. Die Digitalisierung ist im Handwerk derzeit noch eine große Seltenheit.

Im Bereich Wissenschaft und Forschung ist der größte Partner von Elektro Maier die Firma Trilux aus Arnsberg/Nordrhein-Westfalen, die Marktführer für professionelle Lichtlösungen in Deutschland ist. Eine weitere wichtige Kooperation besteht im Bereich der E-Ladetechnik mit dem Unternehmen Schneider Electric. Der französische Weltkonzern entwickelt in einem eigenen Segment Ladetechnik für Privat- und Unternehmenskunden. Hier unterstützt Elektro Maier mit seinen praktischen Erfahrungen und Kundenbedürfnissen im aktiven Austausch bei der Weiterentwicklung der E-Mobilität.

Das Unternehmen arbeitet mit den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayrischen Wirtschaft gGmbH in Mühldorf eng zusammen und konnte so einen Mitarbeiter mit Handicap erfolgreich integrieren. Ein Duales Studium wird im Bereich Elektrotechnik und Betriebswirtschaftslehre angeboten. Weitere Praktika in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt und mit Schulen der Umgebung finden laufend statt. 2021 wurde 56 Schüler ein Praktikum im Unternehmen ermöglicht.

Durch eine Vielzahl an Maßnahmen bildet das Unternehmen permanent Führungsnachwuchs aus. Gerade im Bereich Technik werden von den Projekteitern sehr viele Kenntnisse und Fähigkeiten abverlangt. Dabei ist ein hohes Maß an Know-how gefragt, aber auch Wissen zu Motivation bis hin zum aktiven Zuhören.

Elektro Maier sieht sich durch sein Führungsteam als mitarbeitergeführtes Unternehmen, welches in allen Abteilungen verankert ist. In den Führungskräftenachwuchs investiert das Unternehmen durch interne und externe Schulungen viel Zeit und Geld. Es ermöglicht jungen Leuten direkt nach erfolgreich bestandener Ausbildung, Verantwortung zu übernehmen und Projekte selbstständig abzuwickeln.

Inspiriert durch den „Großen Preis des Mittelstandes“ hat das Unternehmen seine Energie in eigene Produkte gesteckt. Unter dem Motto „Vom Dienstleister zum Innovationsmotor“ sind drei Projekte entstanden. So werden Leuchten aus Altholz gemeinsam mit einem Holzbau-Unternehmen entwickelt, elektrifiziert und vermarktet. Außerdem können individuelle Flächen aus Glas und Holz mittels einer CNC-Fräse gestaltet, farbig und professionell beleuchtet werden. Zudem wurde eine vielseitig einsetzbare EM-Leuchte aus recyceltem Material entwickelt. Das Unternehmen unterstützt soziale Projekte wie ein Frauenhaus in der Region, die Organisation Marafiki Wa Afrika und spendet jährlich für Baumpflanzungen.

Die Elektro Maier GmbH wurde im Jahr 2016 erstmals für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Die Nominierung in diesem Jahr erfolgte u. a. durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.  

 

GEWO Feinmechanik GmbH

85457 Wörth/Hörlkofen

Vorreiter bei Präzisionstechnik

„Individuell. Innovativ. Kreativ“, so lautet das Motto der GEWO. Das mittelständische, familiengeführte High-Tech-Unternehmen mit 40 Jahren Erfahrung ist Vorreiter in Sachen Präzisionstechnik und gehört zur Top League in seiner Branche. Herausforderungen werden mit großer Leidenschaft gemeistert. GEWO startet, wo andere an ihre Grenzen stoßen und fertigt mit einer Präzision im Nanobereich. Egal ob Bauteile so fein wie ein Menschenhaar oder so groß wie ein Fahrrad sind, es wird für alles eine Lösung gefunden.

Mit einem hochqualifizierten Team von fast 600 Mitarbeitern, darunter 95 Azubis, erwirtschaftete das Unternehmen 2020/21 einen Jahresumsatz im dreistelligen Millionenbereich, weit über der Prognose liegend.

GEWO ist spezialisiert auf die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung hochkomplexer, innovativer Werkstücke, auch unter Reinraumbedingungen, zur Herstellung von Mikrochips. Mit dem High-Tech-Maschinenpark werden Präzisionsteile für namhafte Kunden aus der Halbleiterindustrie, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie sowie der Medizin und Forschung produziert.

In Kooperation mit Unternehmen aus Industrie und Forschung war GEWO Teil eines Forschungsprojekts. Hauptziel war die Herstellung von Bauteilen aus SIC-Keramik (Technischer Keramik) mit den firmeneigenen 3D-Druckern für Hochtemperatur-Kunststoffe. Bei dem Projekt entstand ein aus zwei unterschiedlichen keramischen Werkstoffen gefertigtes Widerstandsheizelement. Bis heute im 3D-Druck einzigartig.

Es wurden viele Technologien entwickelt und verbaut, die Prozesssicherheit, Druckgeschwindigkeit und Bauteilqualität auf ein neues Level heben. Beispielsweise ein neuartiges, zum Patent angemeldetes Druckkopfwechselsystem. Mit diesem können bis vier unterschiedliche Materialien während nur eines Druckprozesses verarbeitet werden. Diese Technologie ermöglicht Multimaterialdruck und einen bis zehnmal höheren Materialdurchsatz bei gleichzeitiger Verbesserung der Bauteilqualität. Das Gerät ist aktuell in einer Betatestphase bei den Weltkonzernen BASF und Toyota Motorsport.

Bei GEWO zählen der Mensch und die Idee. Der Name steht für „gemeinsam, ehrlich, wertig, offen“. Es gibt Gleitzeit und flexible, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und eine Frauenquote von 25 Prozent in einer typischen Männerdomäne.

Der Fokus liegt auf der individuellen Förderung von Potenzialen. Die Mitarbeiter werden durch gezielte, bedarfsorientierte Schulungen gefördert und bei der Weiterbildung zum Techniker, Meister oder Betriebswirt unterstützt. Führungskräfte kommen oft aus den eigenen Reihen und erhalten mehrmals jährlich Führungskräftetrainings zur ständigen Weiterentwicklung. Für beruflichen Nachwuchs sorgt das Unternehmen durch das duale Studium und die Ausbildung in acht Lehrberufen im technischen und kaufmännischen Bereich.

Energieeinsparung und Nachhaltigkeit werden ebenfalls großgeschrieben. Eine Solar- und Photovoltaikanlage mit eigener Stromerzeugung, automatische Abschaltung der Beleuchtung in beiden Werken, Wärmerückgewinnung der Kompressoren und Abwärme der Temperöfen, eine Abwasseraufbereitungsanlage und eine großzügig angelegte Ausgleichsfläche (Biotop) stehen für umweltbewusstes Handeln. Grundsätzlich ist die GEWO bestrebt, die Region zu stärken und mit lokalen Dienstleistern zusammenzuarbeiten.

Das Unternehmen unterstützt verschiedene soziale Aktivitäten und Vereine. Darunter eine Werkstatt für behinderte Menschen, das Projekt „Licht in die Herzen Erding“, Nachbarschaftshilfe Hörlkofen, Sophienhospiz Erding, Spenden zugunsten krebskranker Kinder und Unterstützung für sozial schwache Jugendliche der Herzog-Tassilo-Schule Erding.

Die GEWO Feinmechanik GmbH wurde im Jahr 2016 erstmals für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Die Nominierung in diesem Jahr erfolgte u. a. durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. 

 

Gustavo Gusto GmbH & Co. KG

82538 Geretsried

Tiefkühlpizza in Bioqualität und fürs Backen neue Bäume

Gustavo Gusto hat sich einen Trend zunutze gemacht, nämlich den hin zu bewussterer Ernährung. Die Menschen sehnen sich nach hochwertigeren, nachhaltigeren Produkten. Diese Sehnsucht erfüllt ihnen das Unternehmen paradoxerweise in einem Bereich, wo dies bisher als unmöglich galt: Tiefkühlpizza. Obwohl dieser Markt seit Jahrzehnten in den Händen weniger mächtiger Player ist, eroberte die kleine Pizzeria aus Passau ohne strategische Investoren und ohne Beziehungen einen festen Platz in den Truhen. 2016 gestartet war das Unternehmen nach nur vier Jahren Gesamtmarktführer in Bayern und national bereits Marktführer im Premiumbereich. Gustavo Gusto ist die wachstumsstärkste Foodmarke ganz Europas. Besonders beachtlich auch, da über ein Drittel seiner Kunden vorher keine Tiefkühlpizza mehr gegessen hat.

Noch heute wird genau wie damals nur nach original italienischem Rezept gebacken. Das heißt ausschließlich mit Mozzarella und anderen hochwertigen, möglichst regionalen Zutaten. Jede Pizza wird einzeln von Hand geformt, direkt auf Stein gebacken und nur mit hochwertigsten Zutaten belegt. Der Teig darf ganze 24 Stunden lang reifen und auf Geschmacksverstärker und künstliche Backtriebmittel wird komplett verzichtet. Selbst die Größe von 30 Zentimeter ist authentisch. Alles wie beim Lieblingsitaliener.

Gustavo Gusto wird inzwischen heiß geliebt. Weil ihre Hersteller mehr als nur gute Pizza machen. In der Kommunikation, aber auch im Sozialen und ihrem Einsatz für die Umwelt herausragen und neue Wege gehen. Im Corona-Jahr hat das Unternehmen Haltung gezeigt. Das Unternehmen belieferte systemrelevante Einrichtungen wie Krankenhäuser mit kostenloser Pizza, riet in einer bundesweiten Kampagne von seinem eigenen Produkt ab und rief dazu auf, nun erst einmal Restaurants zu unterstützen und sammelte eine sechsstellige Summe für bedrohte Gastronomiebetriebe. 2020 wurde mit demselben hohen Anspruch der perfekte Nachtisch zur Pizza geliefert: ein echtes Eisdielen-Eis für die Tiefkühltruhe. Entwickelt hat es ein echter Gelatiere. Auch hierfür werden nur die allerbesten Zutaten, möglichst regional und bio, verwendet. Beim Herstellungsprozess wird nur dort automatisiert, wo es der Qualität nicht schadet. Die Maschinen werden stets dem Produkt angepasst, statt das Produkt maschinengängig zu machen. Wo nötig, setzt Gustavo Gusto sogar konsequent auf Handarbeit. Kein anderer Anbieter betreibt solch einen hohen Aufwand. Im Juni dieses Jahres startete ein neues Werk in Thüringen.

Auch wenn das Unternehmen sich mittlerweile seit sieben Jahren am Markt behauptet, weht noch immer frischer Start-up-Wind durch die Räumlichkeiten.

Was anfangs dem knappen Budget und den wenigen Mitarbeitern geschuldet war, wird heute bewusst zur Unternehmenskultur ausgebaut. Flache Hierarchien, schnelle und kreative Lösungen z.B. bei der Verpackungsgestaltung, unkonventionelle Wege, Hands-on-Mentalität und keine Angst vor noch so großen Aufgaben. Auch die kulturelle Vielfalt gehört hier zum Alltag. Das Unternehmen beschäftigt 400 Mitarbeiter aus über 30 Nationen und gibt auch gerne Flüchtlingen eine Chance.

Gustavo Gusto ist der erste 100 Prozent klimaneutrale Tiefkühlpizzahersteller Deutschlands. Gemeinsam mit dem bayerisch-brasilianischen Verein „Projekte für arme Menschen“ e. V. pflanzt das Unternehmen alle sechs Minuten, solange ist die Pizza im Ofen, einen Baum. Das sind jährlich rund 90 000 Bäume. Außerdem hat ein Imker einen Bienenstock auf dem Firmendach platziert, was für mehr Biodiversität und leckeren Honig sorgt. Das Unternehmen unterstützt zudem Kulturevents mit Pizzen wie die Kulturbühne Hinterhalt, das Jugendzentrum Penzberg und den Konzertkreis Nonnenwald Rock.

Die Gustavo Gusto GmbH & Co. KG wurde im Jahr 2019 erstmals für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Die Nominierung in diesem Jahr erfolgte u. a. durch die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Aktiengesellschaft ZNL SD, Niederlassung München. 

 

HEINZ-GLAS GmbH & Co. KGaA

96355 Tettau/Oberfranken

Jahrhunderte alte Tradition trifft modernes, nachhaltiges Design

Auf eine bewegte, bis ins Jahr 1523 zurückreichende Glasmacher-Familientradition kann die Heinz-Glas Group zurückblicken. Das inhabergeführte Familienunternehmen wird gegenwärtig in 13. Generation von der Ur-Ur-Enkelin Carletta Heinz des Firmengründers Carl August Heinz (1854 bis 1931), der das Logosymbol mit den Buchstaben CAH im Jahr 1881 als Firmennamen eintragen ließ, weitergeführt. In diesem Jahr wird die 400-Jahr-Feier am Gründungsstandort Piesau gefeiert. Außerdem werden an den Standorten des Unternehmens Open Doors veranstaltet, bei denen Bewerber und alle anderen Interessierten hautnah erleben können, wie eine Glashütte funktioniert.

Die Heinz-Glas Group gehört heute mit 1.400 Beschäftigten weltweit zu den führenden Herstellern von Glas-Flakons und Tiegeln für die Parfüm- und Kosmetikindustrie. Ergänzt wird dies durch ein Angebot an verschiedenen Kunststoffbehältern und -verschlüssen von der Heinz –Plastics Group. Insbesondere die Veredelung, d. h. die Dekoration von Glas-Flakons, ist eine herausragende Stärke. Hier ist das Unternehmen Weltmarktführer und bietet eine Vielzahl von Veredelungsmöglichkeiten wie Besprühen, Siebdruck, Metalllisieren, Lasern, Etikettieren, Heißprägen und Mattieren, alles in verschiedensten Kombinationen, Variationen und Farben. Das Unternehmen will ein innovativer Lieferant für seine Kunden sein und neue Maßstäbe in der Beauty-Branche, auch mit Blick auf Nachhaltigkeit, setzen.

Der Produzent sieht den Flacon nicht als reinen Behälter für verschiedene Füllungen und Cremes, sondern will ihm eine spezifische Funktion geben. Deshalb regt die Heinz Group ihre Kunden aktiv dazu an, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, welchen Mehrwert Flacons in Zukunft bieten können. Dazu finden Innovationsworkshops für Kunden statt. Innovativ und nachhaltig ist das Standardportfolio, das auch in der Lightweight-Variante angeboten wird, die um bis zu 15 Prozent leichter ist als die ursprüngliche Version. Dadurch ist der Materialeinsatz deutlich geringer und es werden Ressourcen geschont. Neben wasserbasierten Lacken und UV-Farben mit reduziertem Energieverbrauch wird nun auch Bioglitter im Sprühbereich, zu 100 Prozent zellulosebasiert und nachhaltig, eingesetzt. Außerdem werden jetzt generell Schraubgewinde für die Standardflaschen angeboten, die bei Bedarf wieder befüllt werden können. Die Abfalltrennung wird dadurch wesentlich einfacher. Das Glas kann dem Recycling, die Pumpe dem Sondermüll zugeführt werden. Im Kunststoffbereich werden Biomaterialien eingesetzt, so dass auch in diesem Geschäftsfeld Kundenwünsche erfüllt werden und Gutes für die Umwelt getan wird.

Das Unternehmen fördert soziale und kulturelle Vereine, Verbände und Initiativen in den verschiedenen Regionen der Standorte. Es ist dem Unternehmen wichtig, die Kultur und das Leben kreativ mitzugestalten und Raum für Veränderungen zu schaffen. Spenden gehen u. a. an die Organisation „PSONI Polnische Vereinigung für Menschen mit geistiger Behinderung“, an den Verein zur Förderung sozialer Maßnahmen in Kronach, an Pflegefamilien in den Landkreisen Kronach und Sonneberg sowie Luftfilteranlagen als Sachspende an die Grundschule in Tettau. Das Unternehmen unterstützt zahlreiche regionale Volksfeste, engagiert sich bei regionalen Verbänden für Handwerk und Kultur, in der Initiative „obenauf Thüringen“ und mit Spenden an Museen wie das Ludwigstädter Schiefermuseum und das Europäische Flaconglas-Museum.

Heinz-Glas erhielt 2019 den „Deutschen Verpackungspreis in der Nachhaltigkeit“ und 2020 den „Worldstar“ mit der leichtgewichtigen Victor Flasche und ist nun Preisträger beim „Großen Preis des Mittelstandes“. 

Die HEINZ-GLAS GmbH & Co. KGaA wurde im Jahr 2006 erstmals für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Die Nominierung in diesem Jahr erfolgte u. a. durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. 

• BMK Group GmbH & Co. KG - Knöferle, Michael - Leiter Vertrieb und Marketing | Foto: © Christian Kahle

• Elektro Maier GmbH - Maier, Manfred mit Strobl, Michael und Wagner, Robert - Geschäftsführung | Foto: © Christian Kahle

• GEWO Feinmechanik GmbH - Woitzik, Marianne mit Woitzik Georg - Seniorchefs | Foto: © Christian Kahle

• Gustavo Gusto GmbH & Co. KG - Schindel, Matthias - Werksleiter | Foto: © Christian Kahle

• HEINZ-GLAS GmbH & Co. KGaA - Wagner, Michael - Global Operation Excellance Export mit Haußner, Ruth - Assistentin der Geschäftsführung | Foto: © Christian Kahle