Auszeichnungen für Kommune und Bank in Würzburg

(18.09.2021)

Kommune des Jahres:

Markt Arnstorf(Bayern)

94424 Arnstorf

Alle Wege führen nach Arnstorf

Wenige niederbayerische Kommunen haben in den letzten Jahren eine so dynamische Entwicklung vollzogen, wie diese Marktgemeinde. Grund ist ein bewundernswerter Teamgeist zwischen Rathaus und findigen Unternehmern, die allesamt nach vorne denken. Vorgemacht hat es der ortsansässige Visionär Hans Lindner, der aus der einstigen Akustik Lindner GmbH mit wenigen Mitarbeitern in etwas mehr als 50 Jahren die Lindner Group KG formte, die mit ihren aktuell 6800 Mitarbeitern heute Bauunternehmen, Hotellerie, Gastronomie und Bio-Landwirtschaft sozial engagiert miteinander verbindet. Lindner ist Vordenker und Vorbild für das Netzwerk für Wachstum zum Wohl aller, welches auf die Umgebung ausstrahlt. Einer der für dieses Netzwerk steht, ist Christoph Brunner, Erster Bürgermeister Arnstorfs, der seit Mai 2020 mit Erfolg die Arbeit seines Vorgängers Wolfgang Asenhuber fortsetzt. Brunner spricht, wie Linder, die Sprache der Wirtschaft.

Die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für alle, von der Daseinsvorsorge bis hin zu Leuchtturmprojekten, sind eine der Hauptaufgaben der Verwaltung, die diese u. a. mit dem Vorzeigeprojekt Arnstorfs XperRegio umsetzen. Mit seinem jungen Team wurden damit innerhalb kürzester Zeit maßgebliche Entwicklungen in Bildung, Wohnen und Bauen sowie Lebensqualität erreicht. XperRegio ist ein interkommunaler Verbund in den Landkreisen Rottal-Inn und Dingolfing-Landau, der 17 Kommunen aus dem Landkreis Rottal-Inn, vier aus dem Landkreis Dingolfing-Landau sowie den Landkreis Rottal-Inn als Gebietskörperschaft vereint. Im Jahr 2006 erhielt der Verbund XperRegio den „Bundespreis für interkommunale Zusammenarbeit“ und war im Jahre 2007 Finalist bei den „European Enterprise Awards“. Diese effektive Wirtschaftsförderung bündelt Maßnahmen wie günstige Gewerbesteuersätze, ein internet-basiertes Bürger-Service-Portal, ein offenes Bürgermeisterbüro für Führungskräfte bei schwierigen Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsfragen sowie den Beginn des Ausbaus und der Anbindung aller Ortsteile an das Glasfasernetz.

Nur so konnten seit 2008 dreißig zusätzliche Unternehmen gewonnen werden, von den Betriebserweiterungen und -verlagerungen ganz abgesehen. Die Leistungen und Lieferungen in der Wertschöpfung konnten verdoppelt werden. Ähnliches gilt für den Bereich Tourismus bezüglich der Bettenanzahl und Gästeübernachtungen. Integration und Zuzug ergaben sich aus der wachsenden Nachfrage nach Arbeitskräften und bescherte Arnstorf zusätzlich tausende Pendler, die hier ein Angebot fanden. Dieser kaufkräftige Anteil der Bevölkerung Arnstorfs hinterlässt auch positive Spuren in der Infrastruktur der Marktgemeinde. So entstanden ein 1.600 qm großer Fashionpark, ein 1600 qm großer Supermarkt, ein Drogeriemarkt, Bio- und Fairtrade-Geschäfte. 

Diese Erfolge der Kommune Markt Arnstorf, als zentraler Wirtschaftsstandort in der Region, ist in Zukunft nur weiter zu garantieren, wenn auch kommende Generationen in diesen Prozess eingebunden werden. Deshalb können sich Schüler in Praktika u. a. in verschiedenen Unternehmen orientieren. Die Lindner-Lehrwerkstatt und eine eigene Schülerfirma bereiten die Jugendlichen auf den wirtschaftlichen Alltag vor. Es kommen auch viele Studierende nach erfolgreichem Abschluss in die Region zurück. Dafür spricht eine Arbeitslosenquote von nur zwei Prozent. Dagegen, dass das Wachstum aufgrund dieser Quote sicher auch an seine Grenzen stoßen wird – doch auch dafür findet Arnstorf sicher eine Lösung.

Die Markt Arnstorf wurde erstmals 2013 zum Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ nominiert. In diesem Jahr wurde Markt Arnstorf von Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft ZNL SD, Niederlassung Passau nominiert.

Bank des Jahres: Kreissparkasse Ostalb(Baden-Württemberg)

73525 Schwäbisch Gmünd

Förderung des Mittelstandes mit Gründerzentrum und Online-Shopping

Die Kreissparkasse Ostalb, gegründet 1852, kann auf über 160 Jahre traditionsreicher Geschichte zurückblicken. Mit mehr als 60 Standorten, an denen mehr als 500 000 Kundenkonten betreut werden, ist sie Marktführer in der Region.

“Fair. Verlässlich. Nah.“ - Unter diesem Motto steht der Kunde im Mittelpunkt. Gerade in schwierigen Zeiten ist die Bank eng an der Seite ihrer Kunden. So wurde bereits im März 2020 ein spezielles, hauseigenes Corona-Darlehen aufgelegt, um die damals noch nicht vorhandenen Bundes- und Landesmittel vorzufinanzieren. Insgesamt wurden 2020 über 500 Förderanträge mit einem Volumen von mehr als 100 Mio. Euro bearbeitet. Zudem wurden über 700 Tilgungsaussetzungen gewährt.

Rund 3 100 Unternehmen werden jährlich in Ostwürttemberg angemeldet. Damit dies langfristig so bleibt, unterstützt die Kreissparkasse Ostalb aktiv Existenzgründer und Start-Ups in der Region. Ob als Partner des Innovationszentrums, Gründerzentren in der Region, Partner bei der Erstellung von Businessplänen oder in verschiedenen Netzwerken. Auch bei den Unternehmensnachfolgen sind Erfolge zu verzeichnen.

Von jährlich etwa 250 Unternehmensnachfolgen begleitet die Kreissparkasse Ostalb eine Vielzahl der ÜbernehmerInnen. Mit der S-Unternehmensplattform und in Kooperation mit der IHK werden für Käufer geeignete Investitionsobjekte gefunden und für Unternehmen der passende Nachfolger vermittelt, der das Lebenswerk erhält und die Arbeitsplätze in der Region sichert. In den letzten fünf Jahren gab es etwa 1000 Nachfolgen in Ostwürttemberg. In Schwäbisch Gmünd ist mit 40 Prozent die höchste Nachfolgedynamik zu beobachten.  Dieser Trend setzt sich trotz Corona fort. Rund 29 Prozent der Unternehmer sind älter als 60 Jahre und streben in den nächsten Jahren die Übergabe des eigenen Betriebes an die nächste Generation an.

Die Kreissparkasse Ostalb hat zur Förderung der mittelständischen Kunden in der Region mit Hilfe ihres 2018 gegründeten Innovationskreises Innowings verschiedene Maßnahmen konzipiert und umgesetzt. Dazu gehören neue Geschäftsmodelle gemeinsam mit dem Mittelstand. Zur Stärkung der Heimatverbundenheit und des Wir-Gefühls wird angestrebt, die Privatkunden mit den Unternehmenskunden zusammenzubringen. Unter dem Motto „Heimvorteil“ bietet die Kreissparkasse Ostalb in Kooperation mit regionalen Unternehmen viele exklusive Tarife und Vergünstigungen für Privatkunden an.

Bereits vor der Pandemie standen einige Unternehmen inmitten eines Strukturwandels. Ihnen bietet die Bank Unterstützung, indem sie den Aufbau digitaler Sichtbarkeit fördert und mit Hilfe des Portals Hallo-Ostalb die geeignete Plattform für Onlineverkäufe zur Verfügung stellt. Dieses Online-Shopping-Portal hatte 2020 rund 300 Accounts für Unternehmen vorzuweisen.

Insgesamt 15 Shops bieten 69 Produkte zum Online-Kauf an. Auf der digitalen Plattform wurden 2020 über 600 Beiträge vom Unternehmen veröffentlicht. Ferner wird in einem Pilotprojekt der Einsatz von KI getestet und versucht, mittels Algorithmen-Templates Einsparpotenziale bei Energiekosten und CO2 zu erheben. Perspektivisch soll diese Technologie auch Unternehmenskunden angeboten werden.

Im Gründerzentrum AAccelerator unterstützt die Kreissparkasse Ostalb Gründer und Start-Ups mit Beratungen und Workshops in einem angemieteten Büro. Als langjähriger Veranstalter des Innovationspreises Ostwürttemberg werden gemeinsam mit weiteren Partnern Preise für besonders leistungsfähige und kreative Unternehmen ausgelobt. Zudem ist die Kreissparkasse Ostalb Premium-Partner der Messe Make, eine Messe zum Vernetzen und Präsentieren.

Seit dem Start der Online-Spendenplattform „Gut für die Ostalb“ mit Unterstützung der Kreissparkasse im Jahr 2017, wurde vor kurzem die Millionen Euro-Marke geknackt. Mit den Spenden werden vielfältige Projekte in Kunst, Kultur, Bildung, Sport und Sozialem realisiert. Zu guter Letzt unterstreicht auch die Nominierung für den „Groén Preis des Mittelstandes“, dass das Engagement der Mittelstandsförderung der Kreissparkasse Ostalb in der Region anerkannt ist und geschätzt wird.

Die Kreissparkasse Ostalb wurde erstmals 2020 zum Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ nominiert. In diesem Jahr wurde die Kreissparkasse Ostalbvon der DELTA LOGIC Automatisierungstechnik GmbH nominiert.

Kommune des Jahres 2021, Herr Christoph Brunner - 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Markt Arnstorf (Foto: Boris Löffert)

Kreissparkasse Ostalb, Herr Alexander Vaas - Bereichsleiter für Vertriebsmanagement und Direktor (Foto: Boris Löffert)