Preisträger 2020 aus Niedersachsen/Bremen

(26.09.2020)

Peter Kenkel GmbH

49451 Holdorf
Kommunikationsmöbel für die Digitalisierung
Peter Kenkel und seine 22 Mitarbeiter entwickeln und kombinieren Lösungen, die die IT mit der Büroeinrichtung in Einklang bringen. Mobile Arbeitsplätze mit integriertem Touchdisplay oder das durchdachte Präsentationsmodul für das schnelle Meeting zwischendurch sind alles Bestandteile, die zukünftig in keinem modernen Office mehr fehlen sollten. Ein Paradebeispiel dafür ist der NEO, ein Präsentations-Allrounder auf Rollen.

Die Grundidee sind Kommunikationsmöbel. Eine professionelle Verbindung aus Möbel mit Hard- und Software sowie individuellem Content. Was das Unternehmen zusätzlich außergewöhnlich macht, ist die Konzept- und Projektarbeit. Das Team aus Designern, Architekten, Technikern und Planern entwickelt individuelle Ideen und Konzepte nach Kundenwunsch.

Ein großer Wettbewerbsvorteil ist, dass alle Dienstleistungen und Spezialisten unter einem Dach vereint sind. Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsbranchen können verschiedene Arbeitsprozesse und Entwicklungen abdecken. Der Kunde braucht nur einen Anbieter und kann sich „Umwege“ über den Innenarchitekten, den Möbeltischler, den Informatiker und die Werbeagentur sparen.

Im Unternehmen entstehen keine Produkte, sondern Lösungen. Geplant und gestaltet werden Räume, die funktionieren und flexibel nutzbar sind. Berücksichtigt werden neben offenen und geschlossenen Bürostrukturen auch Konferenzräume, Meetingzonen, Empfangs-, Warte-, Bewirtungs- und Sozialbereiche sowie Rückzugsmöglichkeiten. Aktuell sind mehr als zehn Produkte durch Geschmacksmuster geschützt. Weitere Produktlösungen und Softwareentwicklungen befinden sich derzeit in der Registrierungsphase.

Die Peter Kenkel GmbH kooperiert mit Konzernen wie Samsung, Toshiba und HP. Des Weiteren werden verschiedene Formate unterstützt, um das Thema Digitalisierung für Unternehmen greifbar zu machen. Deshalb ist das Unternehmen beispielsweise Unterstützer und Co-Ausrichter bei der Villagecon, dem Digitalk und weiteren ähnlichen Formaten.

Zum Risikomanagement gehört, dass regelmäßig, mindestens einmal im Quartal seit 2019, der “Notfallkoffer” in einem festgelegten Team diskutiert und auf die aktuellen Bedürfnisse angepasst wird. Marktveränderungen, wirtschaftliche Einflüsse aber auch personenbezogene Veränderungen sind Themen des Strategieplans.

Im Bereich schulische Bildung/Erziehung wird speziell den Kreismedienzentren mit Erfahrungen aus der digitalen Unternehmenswelt geholfen. Bildungseinrichtungen und Schulen werden zu praxisnahen Workshops in den Showroom eingeladen, um noch ängstlichen Anwendern die nötige Sicherheit zu geben. Darüber hinaus sind Experten der Kenkel GmbH regelmäßig als Referenten für verschiedene Formate der HWK, IHK und speziell an Schulen und Universitäten tätig.

Neben Sponsorenleistungen für Kindergärten, Feuerwehr, Reit- und Sportverein ist das Unternehmen Veranstalter des PK-CUP in Cloppenburg. Hier wird an zwei Tagen hochklassiger Fußball für Frauen und Männer in der Sporthalle organisiert. Teilnehmer wie Hannover 96, SV Meppen oder SV Werder Bremen gehörten schon zum Teilnehmerfeld.

Unterstützt werden darüber hinaus der Verbund Oldenburger Münsterland sowie der Förderverein der Metropolregion Nordwest. Um Made in Germany als Marke zu unterstützen und zu zeigen, welches technische Know-how in Deutschland und im Oldenburger Münsterland zu finden ist.

Die Peter Kenkel GmbH wurde seit 2018 zum Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Im Jahr 2019 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“. In diesem Jahr erfolgte die Nominierung durch die ONI Wärmetrafo GmbH, Lindlar und die WISSENSBILANZ DEUTSCHLAND, Bremen.

Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH

27639 Wurster
Stabile Versorgung aus einer Hand
Die Geschichte des Unternehmens begann 1919 mit einem Radio- und Elektrogeschäft in Dorum, zwischen Bremerhaven und Cuxhaven gelegen, das von Wilhelm und Ella Wähler betrieben wurde. Nach 1945 führte Marie Seier, geb. Wähler, das Unternehmen fort. Daraus entwickelte sich das heute in Norddeutschland führende Tief- und Rohrleitungsbauunternehmen, die Tief- und Rohrleistungsbau Wilhelm Wähler GmbH mit rund 600 Mitarbeitern.

Im Angebot des Infrastrukturbaus findet man das komplette Leistungsspektrum wie Abwasser, Fernwärme, Gas, Strom, Telekommunikation und Wasser, bis hin zur Inselversorgung vom Kindergarten über das Einfamilienhaus bis hin zur Seniorenwohnung. Die Mitarbeiter sind sieben Tage in der Woche, 24 Stunden täglich, einsatzbereit.

Kontinuierlich wird in die Personal- und Standortentwicklung sowie in einen modernen Maschinen- und Gerätepark investiert. Die internen Arbeitsabläufe werden ebenfalls fortlaufend weiterentwickelt. Zur Unternehmensgruppe gehört ein eigenes IT-Unternehmen, das nach ISO 27.001 zertifiziert ist. Es wird ausschließlich im Terminalserverbetrieb im eigenen Rechenzentrum gearbeitet, wodurch sich die Angriffsfläche durch Hacker deutlich verkleinert hat.

Zunehmend strengere Umweltschutzauflagen für Tiefbauarbeiten erfordern den Einsatz moderner Technik. Hier ermöglicht der Einsatz des Saugbaggers, das Erdreich in kürzester Zeit schonend gegenüber Wurzeln und Fremdleitungen auszuheben. Und beim Ausbau von Breitbandnetzen ist die Verlegung mit einem Raketenpflug etwa zehnmal so schnell wie konventionell. Zudem wird mit dieser Technologie eine 50 Prozent höhere Produktivität erzielt

Auch Künstliche Intelligenz auf der Baustelle bzw. beim Baumaschineneinsatz ist für das Unternehmen ein Thema. Für viele Prozesse und Arbeitsabläufe, die "althergebracht" abgearbeitet werden, wird nach neuen Techniken und Produkten im Bereich der Baumaschinentechnik gesucht und diese für den Einsatz getestet. Für die Dokumentation von Baustellen wird geprüft, wie durch den KI-Einsatz und Digitalisierung Prozesse effizienter werden.

Mit einem eigenen Fachentsorgungsunternehmen sichert die Seier-Gruppe, dass alle Abfälle aus HDD-Bohrungen (Betonit-Suspension) zu 99 Prozent aufbereitet und wiederverwertet werden. Ein Patent für "Verfahren und Vorrichtung zur Sondierung von Kampfmitteln" hilft bei der systematischen Sondierung und zur Ortung von Kampfmitteln mittels Magnetfeldanomalie in horizontalen Bohrungen und die Neuverlegung einer Leitung im sondierten Bereich.

Das Unternehmen nutzt ein übergreifendes integriertes Managementsystem auf der Grundlage mehrerer ISO-Gruppen und branchenspezifischer Normen. Das betriebliche Risikomanagement beinhaltet Kennzahlen, Abgrenzungsgespräche, Preiskommission, Notfall- und Ausfallpläne, 24-Stunden-Bereitschaftsdienste und es ist geprüft und zertifiziert nach ISO 9001. Risikoszenarien werden regelmäßig durchgespielt.

Im Jahresdurchschnitt ist jeder Mitarbeiter drei Tage auf Weiterbildungsmaßnahmen. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement sorgt für das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Soziales Engagement in der Region erfolgt so breit wie möglich. Gefördert werden bevorzugt kleine Projekte, die keinen so hohen Bekanntheitsgrad und eine geringe Medienpräsenz haben, wie Ferienfreizeit für Kinder aus sozialschwachen Familien. Zudem vernetzt man sich mit anderen Stiftern und Förderern, um auch größere Einzelprojekte umzusetzen.

Viele Mitarbeiter sind ehrenamtlich aktiv. Damit sie ihre Aufgaben wahrnehmen können, erhalten sie die nötigen Freiräume im beruflichen Alltag. Das gelebte Engagement in der Region zeigt sich an ganz unterschiedlichen Stellen. So war Klaus Seier mehr als 30 Jahre Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde. Ulrich Seier führt seit 2006 in der vierten Generation das Unternehmen.


Die Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH wurde seit 2019 zum Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Im Jahr 2019 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“. In diesem Jahr erfolgte die Nominierung durch die Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven, die Funk Stiftung Hamburg, die IHK Stade, die Schleswig-Holstein Netz GmbH Quickborn, die Weser-Elbe-Sparkasse, Bremerhaven und die WISSENSBILANZ DEUTSCHLAND, Bremen.    

Peter Kenkel GmbH, Oliver Bechermann, PK International, Lara Hentenaar Bechermann (Foto: Boris Löffert)