23556 Lübeck
Besondere Rollen und Räder
Seit 1984 ist die Wache GmbH im Bereich der Konstruktion, Fertigung und dem Handel mit Rädern, Rollen und Transportgeräten tätig. Das mittelständische Familienunternehmen beschäftigt sich zusätzlich seit 2006 mit der Herstellung feinmechanischer Produkte und produziert ausschließlich in Lübeck. 2012 verschmolzen beide Unternehmensstränge, was dem Betrieb half, zusätzliche Kunden und Aufträge zu generieren und ganz neue Kundenwünsche umzusetzen. So lassen sich Ansprüche realisieren, die nur selten von der Räder- und Rollenbranche erfüllt werden können.
Die Wache GmbH ist aufgrund ihrer großen Flexibilität Marktführer in verschiedenen Nischen. Das Unternehmen kann Stückzahlen von 1 bis eine Mio. realisieren und dabei mit sehr vielen Werkstoffen arbeiten. Von eisenhaltigen Stoffen über Keramiken und Elastomeren bis hin zu Kunststoffen war schon alles dabei. Die technisch anspruchsvollen Produkte sind deshalb sehr gefragt.
Knapp eine halbe Mio. Euro investierte die Wache GmbH im vergangenen Jahr in Produktinnovationen. Herausgekommen sind dabei antriebstaugliche Allseitenrollen und Süllschwellenroller. Im Bereich der Feinmechanik und Zerspanung können jetzt auch Erstausrüsterteile und -baugruppen (OEM-Teile) gefertigt werden. Dabei werden Bearbeitungsgenauigkeiten im Mikrometerbereich erreicht; eine Genauigkeit auf 0,001 mm. Dadurch setzt sich das Unternehmen von den Wettbewerbern ab und erschließt sich sehr anspruchsvolle Kundenkreise. Weiterhin wurde in Maschinen mit neuester Technologie investiert.
Aufgrund des Fachkräftemangels sind bei der Wache GmbH derzeit einige Stellen unbesetzt. Dem wirkt das Unternehmen allerdings bereits entgegen, indem es die Automatisierung weiter vorantreibt. Das erleichtert auch die Arbeit der aktuell 105 Mitarbeiter, wovon zwölf Auszubildende und drei Praktikanten bzw. Werkstudenten sind. Außerdem gibt es zahlreiche individuelle Weiterbildungen, Facharbeiterweiterbildungen und Meisterausbildungen.
Gemeinsam mit den Schulen der Stadt Lübeck führt das Unternehmen eine Ausbildungsrallye durch, bei der die Schüler einen ersten Einblick in die Berufsbilder der Wache GmbH bekommen. Für sein hohes Engagement in der Ausbildung erhielt das mittelständische Unternehmen eine Auszeichnung der Agentur für Arbeit. Das soziale Engagement setzt sich fort, indem Mitarbeiter, die beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig sind, im Bedarfsfall freigestellt werden, die Geschäftsführung sich selbst regelmäßig bei Schulveranstaltungen engagiert und in anderen sozialen Belangen hilft. Weiterhin ist der Betrieb Sponsor für verschiedene Sportvereine. So hat zuletzt ein Hockey-Club von neuen Trikots profitiert.
Die Wache GmbH ist zum 3. Mal seit 2015 zum den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert worden. In diesem Jahr durch die STYLOCOM GmbH & Co. KG.
21509 Glinde
Mit Erdungssystemen zum Weltmarktführer
Was 1963 ausschließlich mit explosionsgeschützter elektronischer Mess- und Steuertechnik begann, hat sich mittlerweile zu einem Marktführer für elektrostatische Erdungs- und Potentialausgleichsysteme entwickelt. Die Firma H. Timm Elektronik GmbH ist durch diese Entwicklung zum Technologieführer geworden und entwickelt marktgerechte Lösungen für On- und Offshore-Windkraftanlagen. Sie ist der einzige Hersteller weltweit, der Geräte baut und vertreibt, die in explosionsgefährdeten Bereichen geöffnet werden können. Mit dieser Erfindung ist eine Wartung oder die Einstellung von Grenzwerten unkompliziert lösbar geworden.
Das Unternehmen ist mit zwei seiner Produkte Weltmarktführer. Für das Schiffserdungssystem SEK-3 gibt es nicht einmal Konkurrenten. Im Bereich der Überfüllsicherungen ist das Unternehmen EU-Marktführer und hat von einer Fachjury den Tank Storage Award für das „Produkt mit unschätzbarstem Wert“ erhalten. Der Betrieb engagiert sich aktiv in verschiedenen Netzwerken und zieht dabei nicht nur Eigennutzen, sondern sucht auch nach neuen Kooperationen, um Wissen zu stiften und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Das familiengeführte Unternehmen beschäftigt derzeit 26 Angestellte, einen Auszubildenden und zwei Werkstudenten. Auf die Bedürfnisse und Lebensumstände der Mitarbeiter nimmt H. Timm Elektronik Rücksicht und bietet flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Arbeiten an. Aktuell arbeiten vier Mütter in Teilzeitarbeitszeitmodellen. Auch Väter werden unterstützt, eine Elternzeit einzulegen. Die Angestellten verpflichten sich, einmal im Jahr eine Fortbildung selbst auszuwählen und zu besuchen. Darüber hinaus werden zahlreiche in-House-Schulungen durchgeführt.
Das Unternehmen hat 2017 einen Praktikumsplatz an einen Flüchtling aus Aleppo vergeben, welcher noch im selben Jahr als fester Mitarbeiter in die Produktion übernommen wurde.
Die Einkaufsabteilung bestellt bestimmte Einzelteile für die Produktion bei Behindertenwerkstätten. Das Unternehmen ist sehr engagiert beim Girls’ Day und dem Hamburger Franzbrötchentag. An diesem Tag erhalten die Angestellten leckere Franzbrötchen und das Unternehmen spendet zusätzlich einen Geldbetrag an ein Projekt, das Jugendliche aus einer sozial schwachen Umgebung auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleitet.
Die H. Timm Elektronik GmbH ist zum 3. Mal seit 2017 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert worden, in diesem Jahr durch die Board Xperts GmbH und die STYLOCOM GmbH & Co. KG.
25764 Friedrichsgabekoog
Bio-Bauern mit Jät-Roboter
Mit guten Gespür für die Zukunft, hat die Westhof Bio-Gemüse GmbH & Co. KG schon im Jahr 1989 den Grundstein für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung gelegt. Rainer Carstens hatte den Westhof elf Jahre zuvor mit 60 Hektar Eigenland übernommen und zu diesem Zeitpunkt bereits auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Mittlerweile umfasst der Westhof fast 1.000 Hektar Land. Produziert werden nicht mehr ausschließlich frisches Bio-Gemüse für den Lebensmitteleinzelhandel, sondern auch verarbeitete und gefrorene Nahrungsmittel.
Besonders innovativ ist die neueste Idee der Westhof-Mitarbeiter: Sie haben in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Westküste in Heide einen Jät-Roboter entwickelt, der eigenständig Unkraut von Möhren unterscheiden und entfernen kann. Was bislang mit einem großen Aufwand per Menschenhand verbunden war, kann nun sehr schnell und treffsicherer mit einer kleinen Maschine erledigt werden. Weitere Produktinnovationen strebt das Unternehmen im Tiefkühl- und Convenience-Bereich an, da „Unterwegs-Essen“ eine immer wichtiger werdende Rolle im täglichen Leben spielt. So entwickelt sich das Unternehmen, das einst nur Kartoffeln und Zuckerrüben anbaute, zu einem Trendsetter im Bio-Food-Bereich. In die Karten spielt ihm dabei der große Wasserspeicher im nordseenahen Boden. Selbst im von der Trockenheit geplagten Jahr 2018 konnte so trotz Ernteeinbußen noch ein Umsatzplus in Höhe von zehn Prozent vrzeichnet werden.
Wie wichtig gesunde Ernährung ist, vermittelte das Unternehmen schon sehr früh. So unterstützt es verschiedene Projekte, bei denen Grundschüler eine Frühstücksbox erhalten, die mit Brot, Obst, Westhof-Gemüse und Milch gefüllt ist. Jährlich werden so 17.000 Snack-Möhren für die in Hamburg im großen Rahmen umgesetzte Bio-Brotbox-Aktion gespendet. Zusätzlich engagiert sich Westhof bei der Hamburger Tafel, der gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft Hoelp für Langzeitarbeitslose und der AWO. Sach- und Geldspenden erhalten auch Sportvereine in der Region. Zum Beispiel kann dadurch ein Fußballcamp für 6- bis 14-jährige Kinder ermöglicht werden, die aus sozial schwachen Familien stammen.
Dass jedes Jahr mehr Bio-Gemüse verarbeitet werden kann, verdankt das mittelständische Unternehmen vor allem seinen 39 Mitarbeitern, einem Auszubildenden und vier Praktikanten und Werkstudenten.
Wie offen der Betrieb gegenüber neuen Ideen ist, sieht man nicht nur am neuen Jät-Roboter. Schülerpraktikanten dürfen neue Ansätze und Vorstellungen einbringen, die Westhof schon mehrfach zugute kamen. Die Mitarbeiter erhalten für ihre harte Arbeit auf den Feldern, im Gewächshaus und in den Büros monatlich Massagen, Tankgutscheine und flexible Arbeitszeitmodelle. Neben internen Schulungen werden auch externe Seminare und Fortbildungen ermöglicht. Führungsnachwuchs stammt deshalb nicht selten aus den eigenen Reihen.
Die Westhof Bio-Gemüse GmbH & Co. KG ist durch die Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert worden.