Finalisten 2018 aus Niedersachsen/Bremen

(29.09.2018)

Kardiologisch-Angiologische Praxis Herzzentrum

aus Bremen

Ein starkes Netzwerk für die Gesundheit

Aktuelle Zahlen bezeugen: Die Bremer Gemeinschaftspraxis von Herz- und Gefäßspezialisten ist die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland. 1989 von drei ärztlichen Partnern gegründet, verfügt sie heute neben einer ambulanten Sprechstunde über eigene Herzkatheter-Labore, Belegbetten im Krankenhaus und eine Tagesstation. Die Anzahl der Kardiologen und Angiologen ist mittlerweile auf 14 Partner, etwa zehn angestellte Ärzte sowie weit mehr als 100 medizinische Fachkräfte angewachsen.

Diese Art und Größe einer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft ist bundesweit einmalig. Die Bremer Praxis, mittlerweile im Klinikum links der Weser angesiedelt, erbringt jährlich für 50.000 Patienten bei annähernd 100.000 Terminen alle Dienstleistungen der modernen Medizin ihres Fachgebiets. In den vergangenen 20 Jahren hat sie weit mehr als 150.000 überwiegend ambulante kardiologisch-invasive Eingriffe vorgenommen.

Patienten der Gemeinschaftspraxis haben den Vorteil, alle Leistungen rund um das Herz aus einer Hand angeboten zu bekommen. Mit einer klugen Praxisorganisation werden Informationsverluste zwischen unterschiedlichen Ärzten beim Krankheitsverlauf und den Behandlungen ausgeschlossen. Ob ambulante oder stationäre Behandlungen, wird ausschließlich aus medizinischer Sicht entschieden.

Zwei Mio. Euro flossen vergangenes Jahr in Investitionen, darunter in das modernste Herzkathederlabor Norddeutschlands, das in puncto Patientenkomfort und Vermeidung unnötiger Strahlungen höchstes Niveau erreicht. Zwei Außenstandorte in Delmenhorst und Kirchhuchting wurden auf den modernen Ausstattungsstand einer kardiologisch-angiologischen Fachpraxis gebracht.

Die insgesamt 135 Mitarbeiter zählende Gemeinschaftspraxis hat in den vergangenen Jahren die Anzahl ihrer Standorte ausgebaut und ist nunmehr in den Bremer Stadtteilen Vegesack, Schwachhausen und Kirchhuchting sowie vor den Toren Bremens in Lilienthal und Delmenhorst präsent. Für Patienten ist damit eine noch wohnortnähere fachärztliche Versorgung gewährleistet.

Neben der engen Zusammenarbeit mit dem Klinikum Links der Weser besteht eine weitere Kooperation mit dem Bremer Reha-Zentrum. Abseits der regulären Ausbildung medizinischer Fachangestellter beschäftigt die Praxis Praktikanten und stellt regelmäßig im Rahmen des Zukunftstages medizinische Berufe vor.

Die norddeutschen Mediziner engagieren sich auch sozial. So wurde im Rahmen der verstärkten Zuwanderung von Flüchtlingen einem syrischen Arzt geholfen, im deutschen Gesundheitswesen Fuß zu fassen.

Die Ausstattung von Nachwuchsmannschaften mit Spielkleidung gehört ebenso zum Engagement wie die ehrenamtliche Betreuung von Laufveranstaltungen in Bremen. Vorträge und Aufklärungskampagnen runden die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Herzgesundheit ab.

Die Mitglieder der Praxis engagieren sich im Förderverein der Bremer Philharmoniker und unterstützen die musikalische Landschaft in Bremen durch regelmäßige finanzielle Zuwendungen.

Die Kardiologisch-Angiologische Praxis Herzzentrum Bremen wurde 2018 erstmalig für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Vorgeschlagen wurde das Gesundheitsunternehmen von der freiberuflichen Dozentin Marion Weber.

 

Heino Mühlenbeck Fleischwaren GmbH

aus Schiffdorf-Spaden

Mit leckeren Grillwürsten zum Erfolg

Seit genau 110 Jahren geht’s bei der Heino Mühlenbeck Fleischwaren GmbH um die Wurst. In der Region Bremerhaven/Cuxland steht die Marke in der Branche für Zuverlässigkeit, Qualität und Transparenz. Die Firma ist noch immer ein Familienunternehmen und wird von Gebhard Buck geführt. Von Beginn an steht die Herstellung von schmackhaften Fleisch- und Wurstwaren im Fokus. Etwa 40 Mitarbeiter produzieren ein breites Sortiment: Brüh- sowie Bratwürste, diverse Kochwurstsorten, Kochpökelprodukte, streichfähige und schnittfeste Mettwürste sowie Rohpökelwaren. Des Weiteren gibt es hausgemachte Menüs und Suppen, warm zum Mittagstisch oder kalt im Glas. Auf besonderen Kundenwunsch werden innovative Produkte wie Grillwürste aus exklusiven Fleischsorten wie Wasserbüffel, Galloway oder Hirsch produziert. Aushängeschild aber bleibt „Mühlenbeck´s Beste Grillwurst".

Mit vier Kühlfahrzeugen beliefert Mühlenbeck den Lebensmitteleinzel- und -großhandel, Krankenhäuser sowie Gastronomie, Vereine und Privatkunden. Neben Fleisch- und Wurstwaren gehen Grillspezialitäten, Grünkohlprodukte und verschiedene saisonale Spezialitäten über die Ladentheken. Darüber hinaus stehen ein täglich wechselnder Mittagstisch und weitere küchenfertige Produkte in Gläsern oder Schläuchen zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot der Firma von einem Partyservice, der jede Feier zum kulinarischen Erlebnis macht. Innovativ ist die Idee des Wurstautomaten mit dem Namen  „Tante-Emma-Laden“, in dem man in Spaden saisonal Grillfleisch, Salate und Grillwürste erwerben kann. Eine ausgereifte Kühl- und Frostschutztechnik sorgt dafür, dass der spontane Grillabend gelingt.

Seit 2015 investierte Mühlenbeck rund fünf Mio. Euro in eine neue Produktionshalle am Standort im Ortskern von Spaden. Dadurch konnte die Betriebsfläche erweitert und eine langfristige Perspektive für die Mitarbeiter geschaffen werden. Kühl- und Lagerräume wurden hinzugewonnen und der bisherige Betriebsablauf verschlankt. Das von einer IT-Firma entwickelte Warenwirtschaftssystem erlaubt, dass gelieferte Waren für alle Kunden zurückverfolgt werden können. Eine neue Verpackungsmaschine sorgt für kürzere Umbauphasen zwischen zwei Produkten. Auch in den folgenden Jahren soll mit weiteren Investitionen die Produktivität gesteigert und die Arbeit für die Mitarbeiter erleichtert werden.

Zwei eigene Heizkraftwerke produzieren Strom und Warmwasser, eine eigene Trafostation sorgt für Energie, unabhängig vom Ortsnetz. Darüber hinaus soll in diesem Jahr ein neuer Kutter zum Zerkleinern und Vermischen von Fleisch seinen Dienst aufnehmen. In Kooperation mit einer ortsansässigen Firma entwickelte Mühlenbeck ein Rezepturenmodul, bei dem der Fleischwaren-Produzent sein fachliches, produktionstechnisches und betriebswirtschaftliches Know-how einbringen konnte.

Seit 2016 besteht eine Kooperation mit den Bremerhavener Eishockey-Profis „Fischtown Pinguins“ und mit EDEKA Minden-Hannover. Dafür wurde ein neues Produkt, die Fischtown Currywurst im Becher entwickelt. Teile des Verkaufserlöses fließen in die Nachwuchsarbeit des Vereins.

Örtliche Vereine wie die Handballmannschaft werden ebenso unterstützt wie DRK und Feuerwehr. Wertschätzung und Anerkennung erhalten verdienstvolle Mitarbeiter in Form von Tank- und Warengutscheinen. Bei Bedarf kann bezahlbarer Wohnraum in Arbeitsnähe oder in eigenen Immobilien vermittelt werden. Außerdem werden gemeinsame Weihnachtsmarktbesuche und Grünkohltouren organisiert.

Die Heino Mühlenbeck Fleischwaren GmbH wurde zum 4. Mal seit 2015 für den „Großen Preis des Mittelstands“ nominiert. In diesem Jahr wurde das Unternehmen von Artur Beneken, ehemaliger  Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Bremerhaven vorgeschlagen.

 

Lammetal GmbH Gemeinnützige Lebenshilfe Einrichtungen

aus Lamspringe

Unternehmen mit sozialem Auftrag

Die Lammetal GmbH eröffnete im Mai dieses Jahres in Hildesheim ein Lokal, in dem zwölf Menschen mit Behinderung arbeiten. Möglich wurde das, weil die gemeinnützige Lebenshilfe-Einrichtung ein besonderes Ziel verfolgt: Menschen mit Behinderung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Denn die südlich von Hildesheim beheimatete Lammetal GmbH setzt bei der Arbeit in ihren Werkstätten auf behinderungsgerechte Beschäftigung. Dazu braucht es Anleitung und Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal. Gleichzeitig muss sich die Werkstatt den Anforderungen des Arbeitsmarktes stellen. Als anerkannte Rehabilitationseinrichtung ist sie besonders Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung verpflichtet. Die in den vergangenen Jahren erzielten Umsätze setzen sich aus den Erträgen für die Förderung und Betreuung im Wohnbereich und in der Werkstatt sowie den Arbeitserlösen des Produktions- und Dienstleistungsbetriebes zusammen. Die Lebenshilfe-Einrichtung arbeitet allerdings nicht um Gewinne zu erzielen. Jeglicher Überschuss wird für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Bereits vor zwei Jahren eröffnete die Lammetal GmbH ein Einzelhandelsfachgeschäft, in dem Produkte aus sozialer Arbeit angeboten werden. Dort beraten fünf Menschen mit Behinderung die Kunden und werden gleichzeitig als Einzelhandelsfachkraft qualifiziert. Verkauft werden überwiegend Produkte, die im eigenen Produktionsbereich durch 24 Mitarbeiter mit Behinderung hergestellt wurden.

Hauptanliegen der Lammetal GmbH ist es, die individuellen Stärken der Menschen mit Behinderung zu entdecken und ihre Lebensqualität zu verbessern. Erreichen können dies die etwa 200 Mitarbeiter der Lammetal GmbH durch Maßnahmen beruflicher Bildung. So werden den rund 400 Werkstattbeschäftigten Fertigkeiten in Berufsfeldern wie Holz, Metall, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft, Textil, Büro und Gastronomie vermittelt. Gleichzeitig fördert man in Lammetal die emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz.

Neben stationären und teilstationären Wohnangeboten hält die Lammetal GmbH auch ambulante Unterkünfte bereit. Ein Novum am Standort Hildesheim ist seit vergangenem Jahr ein neues Wohnangebot für Menschen mit sogenannter Autismus-Spektrum-Störung. Für diesen Personenkreis gibt es in der Region kein vergleichbares Angebot. Außerdem schafft das Lebenshilfe-Unternehmen für jüngere Pflegebedürftige durchlässige Versorgungsstrukturen, bei der dennoch Teilhabe in allen Lebensbereichen möglich ist. Das von der Lammetal GmbH entwickelte Konzept für die neue Sonderpflegeeinrichtung wird Modellcharakter für Niedersachsen tragen.

Die Werkstattbeschäftigten werden bei der Lammetal GmbH von Arbeitnehmern aus handwerklichen und technischen Berufen wie Tischler, CNC-Fräser und Elektriker qualifiziert. In den Wohnbereichen sind pflegerische Berufe wie Erzieher und Heilerziehungspfleger vertreten, während die pädagogische Begleitung durch Sozialarbeiter und Psychologen geleistet wird. Kaufmännische Fachkräfte stellen den organisatorischen Bereich sicher. Zusammen mit der Kirchengemeinde Lamspringe werden zudem Deutschkurse für Flüchtlinge sowie Sprach- und Arbeitspraktika durchgeführt. Der Kirchengemeinde spendete die Lammetal GmbH einen Kleinbus für ihre Flüchtlingsarbeit. Auf Jobmessen zeigt das Unternehmen auch ein besonderes Patent: ein hölzernes Schaukelpferd, das zum Markenzeichen geworden ist. Denn seit über 40 Jahren fertigt das Unternehmen mit sozialem Auftrag formschöne Holzprodukte, die über ein Händlernetz vertrieben werden. In einem bundesweit einmaligen Projekt drucken im Lammetal Menschen mit Behinderung unter Anleitung des Künstlers Micha Kloth mehrfarbige Lithographien.

Die Lammetal GmbH wurde zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert durch den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, Bernd Westphal.

 

pb+ Ingenieurgruppe AG

aus Bremen

Brücken zur Verständigung zwischen Architekt und Investor

Die pb+ Ingenieurgruppe GmbH entwickelte sich in den letzten 20 Jahren vom kleinen Büro mit nur 17 Mitarbeitern zum Marktführer für Bauplanung und Bauprüfung in der Region Bremen. Mittlerweile arbeiten im Unternehmen 45 Beschäftigte. Mit ihrem Know-how versorgt die pb+Gruppe Bauinvestoren, Architekten und Planer mit durchdachten Ingenieur-leistungen und gehört damit zu den größten Unternehmen ihrer Art in Bremen und Umgebung. Erfahrungen besitzt pb+ bei verschiedenen Hochbauprojekten und Bauwerken wie Brücken und Windkraftanlagen. Als Tragwerkplaner, Gutachter oder Prüfingenieure finden die Mitarbeiter auch Lösungen für unkonventionelle architektonische Entwürfe. Auf Wunsch erhält der Kunde von pb+ ein „Rundum-Service-Paket“, das von der Beratung und dem Genehmigungsverfahren über die Tragwerkplanung und Bauoberleitung bis hin zum Rückbau eines Bauobjekts reichen kann.

Unter dem Motto „Planen. Beraten. Optimieren“ versteht sich die Ingenieurgruppe als Dienstleister für private und öffentliche Bauherrn sowie als fachlicher Partner für Architekten. pb+ bildet mit seiner Arbeit eine „Brücke der Verständigung" zwischen den Visionen des Architekten und den Zielen der Investoren. Zahlreiche Produktinnovationen verließen schon das Büro von pb+. So wurde eine Brücke aus Kohlenstofffaser-verstärkten Kunststoffen zwischen dem Bürogebäude und der Fertigungshalle einer Firma entwickelt. Nach Fertigstellung in wenigen Jahren wird es die erste deutsche Kohlenstofffaserbrücke sein. Darüber hinaus haben sich die Bremer um den Korrosionsschutz bei Windenergieanlagen und bei neuartigen Lärmschutzanlagen entlang von Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken verdient gemacht. Eine Vorreiterrolle übernimmt die Ingenieurgruppe bei videounterstützter Kommunikation zwischen Baustelle und Baubeteiligten. So wurde die Projektsteuerung auf noch mehr persönliche Arbeitsplätze und Besprechungsräume erweitert. Dies verbessert die Zusammenarbeit mit den räumlich weit entfernten Planungspartnern.

Die Geschichte des Bremer Unternehmens begann 1954 als Ein-Personen-Büro von Bernhard Luttmann. Schon nach kurzer Zeit stellte er Mitarbeiter ein und holte einen kaufmännischen Partner ins Boot. Bereits zu dieser Zeit arbeitete man an Aufträgen zur Umwidmung von historischen Bauobjekten. In den 1980er Jahren gehörte das Büro zu den Pionieren in der Tragwerkplanung und bei der Forschungsarbeit für Windenergieanlagen. Bis heute beteiligt sich pb+ an der Erforschung von Material, Form und Dynamik dieser Anlagen und ist in Forschungsprojekten des Bundes-forschungszentrums Jülich involviert. In den 1990er Jahren erstellte das Ingenieurbüro die Tragwerkplanung für den Bremer Flughafen.

Kurze Zeit später zog das Unternehmen in die Airport City um und ist seither an einer ganzen Reihe interessanter Projekte beteiligt. Dazu gehören beispielsweise Planungen für den Gewerbepark Hansalinie, weitere Gebäude der Airport City, des Technologieparks, der Überseestadt, des Klimahauses sowie des Hotel- und Bürohochhauses „Sail City“ in Bremerhaven. Inzwischen kann pb+ auf die planerische und prüfende Tätigkeit bei über 15.000 Bauprojekten und auf eine kontinuierliche Steigerung der Auftragslage, des Umsatzes, der Mitarbeiteranzahl und der eigenen Raumkapazität zurückblicken. Seit September 2014 firmiert das Unternehmen als pb+ Ingenieurgruppe AG.

pb+ unterstützt finanziell und personell den jährlich ausgelobten Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer Bremen zur Nachwuchsförderung technischer Berufe. Darüber hinaus setzt sich pb+ für die Nachwuchsförderung in Real- und Hauptschulen, Bewerbungstrainings und Schülerpraktika ein. pb+ unterstützt außerdem den jährlich gemeinsam von der Hochschule Bremen und dem Verband der beratenden Ingenieure (VBI) ausgelobten Studentenpreis für Bauingenieur- und Architekturstudenten. Dadurch entstand ein erstes gemeinsames fachübergreifendes Seminarangebot von pb+-Ingenieuren für Bauingenieure und Architekten.

Die pb+ Ingenieurgruppe AG wurde zum 3. Mal seit 2016 für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. In diesem Jahr wurde die Gruppe von der Baumhöfer Unternehmensberatung BDU sowie von der WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND vorgeschlagen.

 

Ruwac Industriesauger GmbH

aus Melle

Spezialsauger für heikle Stoffe

Die 1976 gegründete Ruwac Industriesauger GmbH hat sich als Entwickler und Produzent von Spezialsaugern für jede Anwendungsart weltweit etabliert. Ganz gleich ob Aluminium oder Asbest, Schaum oder Späne, unabhängig von Zusammensetzung oder Aggregatzustand - ein Industriesauger von Ruwac wird mit allen Medien fertig. Bei jährlichen Investitionen von rund drei Mio. unterhält Ruwac eine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung. So werden eigene Gebläse gebaut und Baukastensysteme entwickelt, mit denen modulare Nachrüstungen von Geräten möglich sind. Mitarbeiter dieser Abteilung können bei Bedarf Ressourcen aus anderen Abteilungen  hinzuziehen.

Ruwac besitzt zahlreiche Alleinstellungsmerkmale wie das selbst entwickelte Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Kein anderer Hersteller auf dem Markt setzt Form und Material in dieser Art und Weise ein. Eine besondere Innovation von Ruwac ist der Funkenfallensauger, der das gefahrlose Absaugen von Schleifpartikeln ermöglicht. Glühende Funken finden dabei ihren Weg in eine Art Falle und werden danach in einem Rohrsystem abgekühlt.

Dass Spezialisierung sich auszahlt, zeigt das Beispiel eines von Ruwac entwickelten Trockensaugers. Als Einziger auf dem Markt darf er hoch explosive Aluminiumstäube aufnehmen. Zunächst bildete der Trockensauger lange Zeit ein Nischenprodukt mit wenigen Verkäufen im Jahr. Doch durch die zunehmende Verwendung von Aluminium im Automobilbau lassen führende Autohersteller heute in ihren Werkstätten weltweit zertifizierte Arbeitsplätze mit Staubsaugern von Ruwac ausstatten. Aus einem Nischenprodukt ist so das meist verkaufte Produkt geworden. Erfolgreichstes neues Geschäftsfeld sind darüber hinaus 3-D-Drucker, die sich zunehmend in der Industrie etablieren. Dort anfallende Stäube verlangen modernste Industriesauger, und so ist Ruwac auch hier zur Stelle und entwickelt passende Sauger-Lösungen. Um den Unternehmenserfolg fortführen zu können, will Ruwac in den kommenden Jahren mehr als sechs Mio. Euro investieren.

Die Leidenschaft fürs Saugen teilen bei Ruwac rund 150 Mitarbeiter und zehn Auszubildende. Etwa 20 Servicetechniker stehen Kunden kompetent mit Rat und Tat zur Seite, und in rund 30 Verkaufsniederlassungen vermitteln die Mitarbeiter ihr Wissen rund um Sauggut und -sicherheit. In mehr als20 Ländern Europas, Amerikas und Asiens existieren eigene Ruwac-Vertretungen. Das Unternehmen unterhält außerdem in den USA, in Malaysia, China und Thailand eigene Gesellschaften. Wer wächst, braucht auch Platz, sodass am Standort Riemsloh die Bereiche Produktion, Verwaltung und Sozialräume erweitert wurden. Im ersten Bauabschnitt wurde eine 1.600 qm große Versandhalle einschließlich Warenannahme und Warenausgang errichtet.

Im Rahmen eines Zukunftstages lädt Ruwac Schüler zum Kennenlernen des Berufsalltags in sein Haus ein. Darüber hinaus engagiert es sich im Meller Unternehmensnetzwerk, um junge Menschen für eine Ausbildung in einem der Meller Betriebe zu motivieren und kooperiert mit der Universität und Fachhochschule Osnabrück. Vereine und gemeinnützi-ge Initiativen unterstützt Ruwac jährlich mit etwa 10.000 Euro. Dabei setzt die Firma Schwerpunkte in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Unterstützung von Kindern.

Die Ruwac Industriesauger GmbH wurde zum zweiten Mal in Folge für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. In diesem Jahr wurde das Unternehmen von der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbH und der WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND vorgeschlagen.

 

(v.r.n.l.): Lammetal GmbH Gemeinnützige Lebenshilfe Einrichtungen, Carolin Reulecke, Geschäftsführerin; Ruwac Industriesauger GmbH, Axel Runge, Geschäftsführer; pb+ Ingenieurgruppe AG, Prokuristen der Firma; Kariologisch-Angiologische Praxis Herzzentrum Bremen, Lena Oberascher, Assistenz der Geschäftsführung; Heino Mühlenbeck Fleischwaren GmbH, Gebhard Buck, Geschäftsführer (Foto: Boris Löffert)