IAB Institut für Angewandte Bauforschung gGmbH
99428 Weimar
Neue innovative Baustoffe bis Recycling
„Wissenschaft trifft Wirtschaft“ – der Slogan des IAB-Instituts ist gelebter Forschungsalltag durch jahrelang geknüpfte Netzwerke und Kooperationen.
Das Institut entstand 2012 durch den Zusammenschluss der beiden Vorgängerinstitute für Hoch- und Tiefbau (IFF und FITR), ehemals an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar. Es ist das einzige Forschungsinstitut, das vor allem mittelständische Unternehmen der Baubranche bei Problemlösungen und der Weiterentwicklung ihrer Produkte unterstützen kann. Mehr als 120 Mitarbeiter leisten praxisnahe Forschung und Entwicklung sowie anwendungsorientierte Dienstleistungen. Dazu gehören neue Produkte, Technologien und Verfahren in den Tätigkeitsfeldern „Baustoffe und Verfahrenstechnik“, „Bausysteme und Bauteile“, „Tief- und Rohrleitungsbau“ sowie „Energie und Gebäudetechnik“.
Das IAB ist u. a. Mitglied im Forschungs- und Technologieverbund Thüringen sowie Gründungsmitglied der ZUSE-Gemeinschaft. Es bestehen zudem zahlreiche Kooperationen mit nationalen und internationalen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen. Das IAB arbeitet mit mehr als 50 Projektpartnern und Auftraggebern aus dem Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsumfeld zusammen. Produktinnovationen gehören im IAB zum Tagesgeschäft. Die einzelnen Forschungsbereiche werden immer wieder den Erfordernissen und Bedürfnissen angepasst, um alle Potenziale auszuschöpfen.
In diesem Jahr wurde der neue Forschungsbereich „Intelligente Systeme“ ins Leben gerufen. Dieser spezialisiert sich auf die Analyse und Entwicklung automatisierter Mess- und Regeltechnik sowie die Anwendung von Verfahren der künstlichen Intelligenz.
Vom Know-how des Instituts profitieren vor allem mittelständische Unternehmen. Zu den Entwicklungen der letzten Jahre zählen beispielsweise innovative Dämmstoffziegel mit Mineralschaumfüllung, eine neuartige Brücke aus Betonfertigteilen und weitere innovative Baumaterialien, die verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Außerdem wurde eine Wildfalle entwickelt, die dank Objekterkennung und –vermessung mit intelligenten optischen Sensoren in Namibia zum Schutz von Geparden beitragen konnte.
Für Forschung und Entwicklung rund um Baustoffrecycling wurde ein eigenes Technikum errichtet. Dort wird u. a. zu Möglichkeiten der sortenreinen Sortierung von Bauschutt und dessen Recycling geforscht. So konnten beispielsweise leichte Gesteinskörnungen hergestellt werden, die immer knapper werdende Blähtone ersetzen könnten. Auch zur Wiederverwertung von Gips, einem ebenfalls knapper werdenden Rohstoff, aus anfallendem Bauschutt, wird intensiv und erfolgreich geforscht.
Das Institut ermöglicht Schüler- und studienbegleitende Praktika. Bei der „Langen Nacht der Wissenschaft“ öffnet das IAB seine Tore für interessierte Besucher aus der Region. Durch regelmäßige Ausstellungen werden regionale Künstlerinnen und Künstler gefördert, die ihre Arbeiten einem breiten Publikum präsentieren können. Zahlreiche Werke wechselten dabei bereits ihre Besitzer.
Zahlreiche Auszeichnungen wie der „Thüringer Arbeitsschutzpreis Johannes Bube“, der „Deutsche Gefahrenschutzpreis“ und der „Westthüringer Initiativpreis“ sprechen für die Erfolge des IAB-Instituts.
Das IAB Institut für Angewandte Bauforschung gGmbH wurde im Jahr 2021 erstmals für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Die Nominierung in diesem Jahr erfolgte durch Kurt-Wolfgang Kursawe.