56745 Weibern
Planen, bauen, sichern – flexibles Arbeiten rund um die Uhr
Gebaut wird immer und in jeder Größenordnung. Neben großen Konzernen spielen in Deutschland die Mittelständler eine entscheidende Rolle in der Bauindustrie. Ein Traditionsunternehmen der Branche ist die Firma Augel GmbH, die der Namensgeber Johann Augel im Jahr 1928 als Einzelunternehmen gründete. Tätigkeitsfelder waren damals der Handel mit Baumaterialien und klassischer Hochbau. Auch in den folgenden Jahren waren Familienmitglieder Inhaber und Leiter des Unternehmens.
Zwischenzeitlich sind weitere Geschäftsfelder wie Servicearbeiten für Rohrleitungstransportgesellschaften sowie der Neu- und Umbau von Tankstellen erschlossen worden. Das Unternehmen wächst, die Firma wird zur GmbH, die Projekte werden immer größer.
Ein Meilenstein ist die Beteiligung am Bau der Tribünen in der Dunlop-Kehre am weltbekannten Nürburgring. Im Jahr 1998 übernahm mit Rolf Scharmann die dritte Generation der Familie die Geschäftsführung. Er wird im Jahr 2003 der alleinige Gesellschafter. Zusätzliches Know-how bringen Weiterqualifizierungen von Mitarbeitern, die eine Zulassung als „Fachbetrieb SABA UWS System“ ermöglichen.
Gemäß der Erkenntnis: „Das Bessere ist der Feind des Guten“, wird 2004 ein regelmäßiges Strategiegespräch der Führungsebene installiert, das eine langfristige Planung und bei Bedarf eine Neuausrichtung ermöglicht. Demselben Zweck dienen Klausurtagungen, an der auch die mittlere Führungsebene mitwirkt. Bei Augel weiß man: Gute Planung ist der halbe Erfolg. Das betrifft vor allem Langzeit-Projekte, wie sie typisch sind für die Baubranche. Typisch sind auch Zeiten mit hoher Auslastung, die sich mit geringeren abwechseln. Um diese Unterschiede abzufedern, wurde ein Zeitkonten-Modell eingeführt, das Mitarbeitern und Arbeitgeber ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht.
Mehrarbeit wird auf Konten gebucht. Sie müssen nicht gleich ausbezahlt werden. Gleichzeitig sind die aufgelaufenen Stunden für den unwahrscheinlichen Fall eines Konkurses gegen Ausfall abgesichert. Das Modell wird von einem Treuhänder überwacht. So sind die Teams rund um die Uhr und während des gesamten Jahres im Kundeneinsatz. Ein weiteres Plus für Kunden sind Rahmenverträge für Wartung und Erhalt von Anlagen und Bauten sowie ein Not-Einsatzservice für Glasfaser- und Pipeline-Betreiber, der an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden am Tag einen Einsatz innerhalb von zwei Stunden gewährleistet. Eine optimale Auslastung des spezialisierten Personals wird auch dadurch ermöglicht, dass die Augel GmbH als eines von wenigen Bauunternehmen in Deutschland Mitarbeiter für Stunden oder Tage an andere Unternehmen vermitteln kann. Zudem hat Augel in Kooperation mit der Uni Wuppertal eine sogenannte Bau(hof)logistik entwickelt. Sie dient der effizienten Arbeitsvorbereitung, einer klaren Kapazitätsplanung und bietet eine Übersicht über die aktuelle Gerätenutzung und Kostentransparenz durch digitale Workflows. Ergänzt wird diese technische Innovation durch zahlreiche Zertifizierungen für Umwelt- und Qualitätsmanagement sowie zahlreiche fachspezifische Zertifikate, u. a. in den Bereichen Beton, Fugenabdichtung und Bauaufsicht, um nur wenige zu nennen.
Augel hat ein spezielles Programm erstellt, um bei seinen Arbeiten den Boden und das Grundwasser nach den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes zu schützen. Jährliche Prüfungen durch den TÜV Rheinland zertifizieren Augel als WHG-Unternehmen.
Dank guter Arbeitsbedingungen und zielgerichteter Qualifizierungsmaßnahmen konnte so die Mitarbeiteranzahl trotz Fachkräftemangel im Bauhauptgewerbe stetig gesteigert weden (aktuell 92). Die Mitarbeiter werden für ihr Engagement mit Prämien honoriert und am Gewinn beteiligt. Das motiviert beispielsweise Bauleiter, sich bei der Kundenakquise zu engagieren.
Alle zwei Monate findet für Mitarbeiter der Verwaltung ein Workshop „Kraft der Gedanken“ statt, betreut von der Firma Leapfrogging, mit den Themen "Gelassenheit" und "Selbstreflektion".
Der Erfolg all dieser Maßnahmen zeigt sich in kontinuierlicher Steigerung von Umsatz und Ertrag, wobei der Gewinn für 2019 zu 100 Prozent im Unternehmen verbleibt, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern.
Die Augel GmbH wurde zum 12. Mal seit 2005 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die Verbandsgemeinde Brohltal, die Volksbank RheinAhrEifel eG und die WEIT Führung GmbH, Dresden. Im Jahr 2018 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.
56579 Bonefeld
Wir wollen, dass unsere Produkte den Menschen guttun
Vor Jahren galten Vegetarier, vor allem Veganer, mehr oder weniger als exotische Spinner. Die Ernährung der westlichen Industriegesellschaften war stark auf den Konsum von Eiern, Fleisch, Fisch und Milchprodukten ausgerichtet. Inzwischen leben In Deutschland rund acht Millionen Menschen, die sich vegetarisch ernähren. Etwa ein bis zwei Prozent, so schätzt die Ernährungsorganisation Proveg, ernähren sich vegan, also rein pflanzlich – ohne jegliche tierische Produkte, Tendenz steigend. Sie können unter immer mehr Produkten auswählen, die von Herstellern wie BIOVEGAN. entwickelt, produziert und vertrieben werden.
Der Bio- und Vegan-Pionier-Unternehmen, beheimatet im idyllischen Örtchen Bonefeld im Norden von Rheinland-Pfalz, wurde 1986 gegründet. Das Motto „Wir wollen, dass unsere Produkte den Menschen guttun“, galt von Anbeginn an. Hauptintention war zunächst, Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten zu helfen. Außerdem wollte man die bio-vegane Küche bereichern.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt war der Umweltschutz. Deshalb verwendet BIOVEGAN ausschließlich Produkte aus biologischer Landwirtschaft, die ohne Pestizide und tierische Bestandteile hergestellt werden. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Produktpalette aus Koch- und Backzutaten stetig erweitert. Dazu zählen beispielsweise Bio-Backpulver, zuckerfreie Geliermittel und vollwertige Backmischungen wie für das Power Brot, das 2018 den „Healthy Living Award“ gewann. Im selben Jahr kürte Focus-Business das Familienunternehmen zum Wirtschafts-Champion und im Jahr 2019 wurde BIOVEGAN vom Wirtschaftsmagazin brand eins in die Liste der innovativsten deutschen Unternehmen aufgenommen. Ebenfalls 2019 erhielt BIOVEGAN den „European Business Award“.
„Innovationskraft liegt bei uns in der DNA. Vor über 30 Jahren entwickelte meine Mutter die Vision für BIOVEGAN. Ohne Innovation wären wir heute nicht Marktführer für Bio-Back- und Kochzutaten in Deutschland“, so die geschäftsführende Gesellschafterin Nicol Gärtner. „In Deutschland etabliert sich ein nachhaltiger und gesunder Lebensstil, der von zunehmend mehr Konsumenten gelebt wird. Diese positive Entwicklung beschleunigt unsere Innovationskraft immens und wirkt sich sowohl auf den Konsumenten als auch auf die Natur aus. So werden wir auch unsere Produkte in vollständig kompostierbaren Verpackungen verkaufen. Das ist definitiv eine große Herausforderung und gewaltige Innovationschance.“ Bei neuen Produkten legt BIOVEGAN Wert auf deren Alleinstellung im Markt, Me-too-Produkte werden nicht eingeführt. In der Produktentwicklung wird das Unternehmen unterstützt von Studenten, der Versuchsanstalt für Hefe e.V., der FH des Mittelstands (FHM) und dem Lehrstuhl für Vegan Food.
Diese Produkt- und Umweltpolitik honorieren immer mehr Kunden. Dazu beigetragen hat erheblich die Zweitmarke NICOL GÄRTNER im Vertriebskanal Lebensmitteleinzelhandel und Drogeriemärkte. So haben zum Beispiel DM, Rossmann, Müller, Edeka Südwest und Nord sowie Kaufland die Marke gelistet. Auch im Marketing ist BIOVEGAN innovativ: Es gibt viele Influencer-Kooperationen und ein neues Konzept zur Ansprache einer breiteren, jüngeren Zielgruppe.
Seit 2016 konnte BIOVEGAN den Umsatz um rund 70 Prozent steigern. Auch Ertrag, Investitionsvolumen und Eigenkapital entwickelten sich deutlich positiv. Die Mitarbeiteranzahl stieg in dieser Zeit von 57 auf 82. Das Unternehmen bildet aus und bietet zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen an, darunter eine Allergenschulung, Basiswissen Lebensmittelbetrieb, Hygiene, Sensorik, Arbeitsschutz, Lebensmittel- und und Bio-Recht. Kaufmännische Angestellte können in Gleitzeit und im Home-Office arbeiten. Mitarbeiter, die neue Mitarbeiter werben, erhalten eine Geldprämie. Das Unternehmen ist ein positives Beispiel für Frauenförderung: Aktuell sind 80 Prozent der Abteilungsleiterpositionen mit Frauen besetzt.
Biovegan wurde zum 6. Mal seit dem Jahr 2014 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die IHK Koblenz. 2016 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.