Preisträger 2019 aus Niedersachsen/Bremen

(28.09.2019)

pb+ Ingenieurgruppe AG

28199 Bremen
Erfolgreich durch Innovationen am Bau
Die pb+ Ingenieurgruppe AG entwickelte sich in den letzten mehr als 20 Jahren vom kleinen Büro mit nur 17 Mitarbeitern zum Marktführer für Bauplanung und Bauprüfung in der Region Bremen. Mittlerweile arbeiten im Unternehmen 44 Beschäftigte sowie ein Auszubildender und vier Werkstudenten bzw. Praktikanten. Mit ihrem Know-how versorgt die pb+ Gruppe Bauinvestoren, Architekten und Planer mit durchdachten Ingenieurleistungen und gehört damit zu den größten Unternehmen ihrer Art in Bremen und Umgebung. Erfahrungen hat das Unternehmen bei verschiedenen Hochbauprojekten und Bauwerken wie Brücken und Windkraftanlagen gesammelt und erfolgreich ausgebaut. Als Tragwerkplaner, Gutachter oder Prüfingenieure finden die Mitarbeiter auch Lösungen für unkonventionelle architektonische Entwürfe. Beim speziellen pb+-„Rundum-Service-Paket“ erhalten Kunden nicht nur Beratung, sondern auch gleich beginnend mit dem Genehmigungsverfahren über die Tragwerkplanung und Bauoberleitung bis hin zum Rückbau eines Bauobjekts alles aus einer Hand.

Unter dem Motto „Planen. Beraten. Optimieren.“ versteht sich die Ingenieurgruppe als Dienstleister für private und öffentliche Bauherrn sowie als fachlicher Partner für Architekten. pb+ bildet mit seiner Arbeit eine „Brücke der Verständigung" zwischen den Visionen der Architekten und den Zielen der Investoren. Zahlreiche Innovationen wurden bereits umgesetzt. Beispielsweise verzichtet eine neue Bauweise von selbsttragenden Fassaden auf Last abtragende Stützen. Die Deckenkonstruktionen legen sich dabei direkt auf die Fassaden-Stahlbeton-Fertigteile und leiten ihre Lasten darüber ab. Darüber hinaus haben sich die Bremer mit neuartigen, industriell vorgefertigten und hochfesten Massivsperrholztafeln beschäftigt. Damit lassen sich sogar Hochhäuser bauen und ihre extremen Lasten abtragen. In Hinsicht auf Umwelt und Klimaschutz ist diese Bauweise förderungswürdig. Eine weitere Vorreiterrolle übernimmt die pb+ Ingenieurgruppe AG bei videounterstützter Kommunikation zwischen Baustelle und Beteiligten. So wurde die Projektsteuerung auf noch mehr persönliche Arbeitsplätze und Besprechungsräume erweitert. Das verbessert die Zusammenarbeit mit den räumlich weit entfernten Planungspartnern.

Die Geschichte des Bremer Unternehmens begann 1954 als Ein-Personen-Büro von Bernhard Luttmann. Schon nach kurzer Zeit stellte er Mitarbeiter ein und holte einen kaufmännischen Partner ins Boot. Bereits zu dieser Zeit arbeitete man an Aufträgen zur Umwidmung von historischen Bauobjekten. In den 1980er Jahren gehörte das Büro zu den Pionieren in der Tragwerkplanung und bei der Forschungsarbeit für Windenergieanlagen. Bis heute beteiligt sich pb+ an der Erforschung von Material, Form und Dynamik dieser Anlagen und ist in Forschungsprojekten des Bundesforschungszentrums Jülich involviert. In den 1990er Jahren erstellte das Ingenieurbüro die Tragwerkplanung für den Bremer Flughafen. Kurze Zeit später zog das Unternehmen in die Airport City um und ist seither an einer ganzen Reihe interessanter Projekte beteiligt. Dazu gehören beispielsweise Planungen für den Gewerbepark Hansalinie, weitere Gebäude der Airport City, des Technologieparks, der Überseestadt, des Klimahauses sowie des Hotel- und Bürohochhauses „Sail City“ in Bremerhaven. Inzwischen kann pb+ auf die planerische und prüfende Tätigkeit bei mehr als 15.000 Bauprojekten und auf eine kontinuierliche Steigerung der Auftragslage, des Umsatzes, der Mitarbeiteranzahl und der eigenen Raumkapazität zurückblicken. Seit September 2014 firmiert das Unternehmen als pb+ Ingenieurgruppe AG.

pb+ unterstützt finanziell und personell den jährlich ausgelobten Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer Bremen zur Nachwuchsförderung technischer Berufe. Darüber hinaus setzt sich das Unternehmen für die Nachwuchsförderung in Real- und Hauptschulen, für Bewerbungstrainings und Schülerpraktika ein. Es  unterstützt den jährlich gemeinsam von der Hochschule Bremen und dem Verband der beratenden Ingenieure (VBI) ausgelobten Studentenpreis für Bauingenieur- und Architekturstudenten. Zusätzlich stellt die Ingenieurgruppe 25.000 Euro für förderungswürdige Stipendiaten in persönlichen Problemsituationen zur Verfügung.

Die pb+ Ingenieurgruppe AG wurde zum 4. Mal seit 2015 zum  „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr von der WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND. 2018 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.

 

Lammetal GmbH Gemeinnützige Lebenshilfe Einrichtungen

31195    Lamspringe
Nachhaltiges soziales Engagement
Die Lammetal GmbH eröffnete im vergangenen Jahr in Hildesheim ein Restaurant, in dem bis zu zwölf Menschen mit Behinderung arbeiten. Das wurde möglich, weil die gemeinnützige Lebenshilfe-Einrichtung ein besonderes Ziel verfolgt: Menschen mit Behinderung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Denn die südlich von Hildesheim beheimatete Lammetal GmbH setzt bei der Arbeit in ihren Werkstätten auf behinderungsgerechte Beschäftigung. Dazu braucht es Anleitung und Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal. Gleichzeitig muss sich die Werkstatt auch den Anforderungen des Arbeitsmarktes stellen. Als anerkannte Rehabilitationseinrichtung ist sie dabei besonders Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung verpflichtet.

Die in den vergangenen Jahren erzielten Umsätze setzen sich aus den Erträgen für die Betreuung und Förderung im Wohnbereich und in der Werkstatt sowie aus den Arbeitserlösen des Produktions- und Dienstleistungsbetriebes zusammen. Die Lebenshilfe-Einrichtung arbeitet allerdings nicht um Gewinne zu erzielen. Jeglicher Überschuss wird für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Bereits vor drei Jahren eröffnete die Lammetal GmbH ein Einzelhandelsfachgeschäft, in dem Produkte aus der eigenen sozialen Arbeit angeboten werden. Dort beraten fünf Menschen mit Behinderungen die Kunden und werden quasi nebenbei als Einzelhandelsfachkraft qualifiziert. Verkauft werden überwiegend Produkte, die im eigenen Produktionsbereich durch 24 Mitarbeiter mit Behinderung hergestellt wurden. Hauptanliegen der Lammetal GmbH ist es, die individuellen Stärken der Menschen mit Behinderung zu entdecken und ihre Lebensqualität zu verbessern. Erreichen können dies die 274 Mitarbeiter der Lammetal GmbH durch Maßnahmen beruflicher Bildung. So werden den knapp 400 Werkstattbeschäftigten Fertigkeiten in Berufsfeldern wie Holz, Metall, Garten- und Landschaftsbau, Hauswirtschaft, Textil, Büro und Gastronomie vermittelt. Damit werden auch die emotionale Intelligenz und soziale Kompetenz dieser Menschen gefördert.

Zusätzlich zu stationären und teilstationären Wohnangeboten hält die Lammetal GmbH ambulante Unterkünfte bereit. Mit einem neuen Wohnangebot für Menschen mit so genannter Autismus-Spektrum-Störung erlangt die Lammetal GmbH Alleinstellung in der Region. Ein Millionenbetrag wird momentan in einen Neubau für diese einmalige Einrichtung investiert. Das Lebenshilfe-Unternehmen schafft außerdem für jüngere Pflegebedürftige mit Behinderung durchlässige Versorgungskonzepte, die eine Teilhabe in allen Lebensbereichen ermöglichen. Das von der Lammetal GmbH entwickelte Konzept für die neue Sonderpflegeeinrichtung trägt Modellcharakter für Niedersachsen.

Die in der Werkstatt Beschäftigten werden von Angestellten aus handwerklichen und technischen Berufen wie Tischler, CNC-Fräser und Elektriker angeleitet und ausgebildet. In den Wohnbereichen sind Erzieher und Heilerziehungspfleger tätig. Sozialarbeiter und Psychologen begleiten die Menschen mit Behinderung pädagogisch. Kaufmännische Fachkräfte stellen den organisatorischen Bereich sicher. In den meisten Bereichen kann man Praktika belegen, den Freiwilligendienst absolvieren oder eine Ausbildung beginnen. Zusammen mit der Kirchengemeinde Lamspringe werden zudem Deutschkurse für Flüchtlinge sowie Sprach- und Arbeitspraktika durchgeführt. Der Kirchengemeinde spendete die Lammetal GmbH einen Kleinbus für ihre Flüchtlingsarbeit.

Die Lammetal GmbH wurde zum 2. Mal zum „Großen Preis des Mittelstandes“ durch den Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal sowie die HI-REG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region mbH und WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND nominiert. 2018 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.

 

Kardiologisch-Angiologische Praxis Herzzentrum Bremen

28277 Bremen
Norddeutsche Ärzte mit cleverer Struktur
Die Bremer Kardiologisch-Angiologische Gemeinschaftspraxis von 20 Herz- und Gefäßspezialisten ist die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland. 1989 wurde sie von drei ärztlichen Partnern gegründet und verfügt heute neben einer ambulanten Sprechstunde über eigene Herzkatheterlabore, Belegbetten in Krankenhäusern und eine eigene Tagesstation. Die Anzahl der Kardiologen und Angiologen ist inzwischen auf 13 Partner, sieben angestellte Ärzte sowie mehr als 120 medizinische Fachkräfte angewachsen. Diese Art und Größe einer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft ist bundesweit einmalig.

Die Bremer Praxis, die im Klinikum Links der Weser angesiedelt ist, erbringt jährlich für 50.000 Patienten bei annähernd 100.000 Terminen alle Dienstleistungen der modernen Medizin ihres Fachgebiets. In den vergangenen 20 Jahren hat sie mehr als 150.000 überwiegend ambulante kardiologisch-invasive Eingriffe vorgenommen.

Die Patienten der Gemeinschaftspraxis haben den Vorteil, alle Leistungen rund um das Herz aus einer Hand angeboten zu bekommen. Mit einer klugen Praxisorganisation werden Informationsverluste zwischen unterschiedlichen Ärzten beim Krankheitsverlauf und den Behandlungen in der Kardiologisch-Angiologischen Praxis ausgeschlossen. Bei Fragen können sich die behandelnden Ärzte sehr schnell gegenseitig aufsuchen. Ob ambulante oder stationäre Behandlungen - im Herzzentrum Bremen wird ausschließlich aus medizinischer Sicht entschieden.

Eine Dreiviertelmillion Euro flossen vergangenes Jahr in Investitionen, darunter auch in das modernste Herzkathederlabor Norddeutschlands, das in den Bereichen Patientenkomfort und Vermeidung unnötiger Strahlungen höchstes Niveau erreicht. Die insgesamt 149 Mitarbeiter zählende Gemeinschaftspraxis bietet all ihren Angestellten neben Boni für sportliche Aktivitäten in Vereinen, persönlichen Geburtstagsgeschenken und kostenfreien Getränken auch ergebnisorientierte Prämien und ermöglicht die gemeinsame Teilnahme an verschiedenen sportlichen oder kulturellen Veranstaltungen im Team.

Neben der engen Zusammenarbeit mit dem Klinikum Links der Weser besteht eine weitere Kooperation mit dem Bremer Reha-Zentrum. Abseits der regulären Ausbildung medizinischer Fachangestellter beschäftigt die Praxis Praktikanten und stellt regelmäßig im Rahmen eines Zukunftstages medizinische Berufe vor. Die norddeutschen Mediziner engagieren sich auch sozial. So wurde im Rahmen der verstärkten Zuwanderung von Flüchtlingen einem syrischen Arzt geholfen, im deutschen Gesundheitswesen Fuß zu fassen. Die Ausstattung von Nachwuchs-Sportmannschaften mit Spielkleidung gehört ebenso zum Engagement wie die ehrenamtliche Betreuung von Laufveranstaltungen in Bremen. Vorträge und Aufklärungskampagnen runden die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Herzgesundheit ab. Die Mitglieder der Praxis engagieren sich im Förderverein der Bremer Philharmoniker und unterstützen die musikalische Landschaft in Bremen durch regelmäßige finanzielle Zuwendungen.

Die Kardiologisch-Angiologische Praxis Herzzentrum Bremen wurde zum 2. Mal nach 2018 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die  WISSENSBILANZ-DEUTSCHLAND. 2018 erfolgte die Auszeichnung als “Finalist“.

pb+ Ingenieurgruppe AG, Herr Hartmut Gildehaus, Vorstand (Foto: Boris Löffert)

Lammetal GmbH Gemeinnützige Lebenshilfe Einrichtungen, Frau Carolin Reulecke, Geschäftsführerin (Foto: Boris Löffert)

Kardiologisch-Angiologische Praxis Herzzentrum Bremen, Herr Jochen Heumos, Geschäftsführer (Foto: Boris Löffert)