59229 Ahlen
Strukturwandel erfolgreich gemeistert
Die im Norden von Nordrhein-Westfalen gelegene Kommune Ahlen ist die wirtschaftlich bedeutendste des Kreises Warendorf im Regierungsbezirk Münster. 2001 wurde auf Initiative von Stadt und dem Verein Pro Ahlen die WFG Wirtschaftsförderung Ahlen mbH gegründet. 2006 stieg die Volksbank eG ein, wodurch die WFG ihre Rolle als Ansprechpartner der Ahlener Unternehmen noch besser auszufüllen kann. Heute unterteilt sich die WFG Ahlen mbH, die fünf Mitarbeiter und eine Auszubildende beschäftigt, in die Bereiche Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus.
Ganz gleich, ob es sich um ansiedlungswillige Unternehmen oder einen zu unterstützenden Betrieb handelt: Die WFG-Mitarbeiter sorgen für kurze Wege bei der Suche nach den richtigen Ansprechpartnern. Sie verstehen sich als Dienstleister, die eng mit Stadt, Kammern, Verbänden, Fördermittelgebern und Institutionen aus Land und Bund zusammenarbeiten.
Mit ihrer Gründung vor 18 Jahren reagierte die WFG auf die Schließung der Zeche Westfalen mit mehr als 2.200 Beschäftigten. Ihr Ziel ist es seitdem, durch neuanzusiedelnde Betriebe und alteingesessene Traditionsunternehmen einen Strukturwandel in der Region anzuschieben. Mit Erfolg, denn derzeit gibt es in Ahlen mit rund 15.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten genauso so viele Jobinhaber wie vor der Zechenschließung. Außerdem ist es seit 2001 gelungen, eine Fläche in der Größe von 36 Fußballfeldern zu veräußern und gewerblich weiter zu entwickeln. So sank auch die Arbeitslosenquote in den vergangenen fünf Jahren um 2,5 Prozent.
Bei der Zusammenarbeit mit der WFG sollen sich Unternehmen ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. In einem „Serviceversprechen" haben sich die Förderer der WFG und die WFG selbst gemeinsam mit der Stadt Ahlen den Bürokratieabbau auf die Fahne geschrieben.
Mit den Wirtschaftsförderern sind Unternehmen in Ahlen örtlich gut vernetzt. So steht ihnen neben Pro Ahlen e. V., dem Industrie- und Wirtschaftsclub auch der neugegründete Verbund In/DU/strie Ahlen zur Verfügung.
Durch ihr Engagement in den Bereichen Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, die sich zum Standortmarketing bündeln, betreibt die WFG indirekt und direkt auch Tourismusförderung.
So wurden in der Fußgängerzone der Innenstadt E-Bike-Ladestationen errichtet, das örtliche Kino unterstützt, ein Radwegekonzept erstellt und die Aktion „Fahrradfreundliche Stadt“ durch die WFG begleitet. Die Stadt konnte damit unter Beweis stellen, welch hohen Stellenwert für sie das Fahrrad im Konzept der Nahmobilität genießt.
Dass sich ihr Blick auch über den derzeitigen Stand hinaus in die Zukunft richtet, beweisen neu ins Leben gerufene Formate wie die Ausbildungsmesse, der Business Lunch oder die moderierten Personalleiterrunden. Mit der Schaltung des Tools „City Digital“ auf ihrer Internetseite wendet sich die Wirtschaftsförderung Ahlen an Privat- und Geschäftsleute. So erhalten die Besucher der Ahlener Innenstadt mit dem Tool einen Überblick über Standorte von Geschäften. Potenzielle Investoren finden Informationen zu leer stehenden Ladenlokalen. Mit einem kreativen Stadtmarketing ist es der WFG gelungen, die guten Seiten der mehr als 50.000 Einwohner zählenden Kommune in die Öffentlichkeit zu tragen. Ob Ausrichtung des Stadtfestes, des sogenannten Pöttkes- und Töttkenmarktes oder des Ahlener Advents – überall bringen die WFG-Fachleute ihr Know-how ein.
Das Engagement von Unternehmern, Handwerkern, Kaufleuten und Freiberuflern würdigt die WFG mit der Verleihung eines Wirtschaftspreises. Bei der jährlich stattfindenden Ausbildungsmesse, zu der mehr als 1.000 Interessierte kommen, kooperiert man mit der Agentur für Arbeit sowie einem Autohaus. Und im Rahmen der Digitalwerkstatt HOKO.LAB können Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren Roboter programmieren, Computer bauen und Einblicke in digitale Technologien erhalten.
Die WFG Wirtschaftsförderung Ahlen mbH wurde durch die gfw Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert.