35418 Buseck
Auf gute Verbindung zum Kunden
Im Jahr 1945 in Buseck bei Gießen gegründet, ist das Schweißtechnik-Unternehmen Alexander Binzel Weltmarktführer bei Handbrennern. 1997 etablierte das Unternehmen die Marke ABICOR als globale Dachmarke, um die auf Innovation und Globalisierung basierende strategische Markenpolitik zu unterstreichen. Insgesamt 1.200 Angestellte arbeiten für die Unternehmensgruppe. Weltweit besitzt sie 35 Vertriebsgesellschaften, zehn Innovations- und Technologiezentren und erreicht mit einem großen Netzwerk von Fachhändlern eine hohe Kundennähe. Die ABICOR BINZEL Unternehmensgruppe ist in über 50 Ländern präsent. Produziert wird im Stammhaus in Buseck und in Dresden sowie in den Brasilien, China, Indien, Russland und den USA.
Fast von Anfang an gehörte die Entwicklung und Produktion von Schweiß- und Schneidbrennern zu den Kernkompetenzen des Unternehmens. Seither gehört der technologische Fortschritt zum Markenzeichen des Unternehmens. Insgesamt 34 patentierte Entwicklungen prägen nachhaltig die Welt des Schweißens und Schneidens und setzen internationale Standards. So entwickelte man beispielsweise im Bereich manueller Produkte einen hocheffizienten Rauchabsaugbrenner, der den Schweißrauch direkt an der Entstehungsstelle erfasst und filtert. Dazu notwendige Strömungssimulationen übernahm die TU Dresden. Alexander Binzel pflegt langjährige Forschungskooperationen zu Hochschulen in Gießen und zu den Technischen Universitäten in Aachen und Ilmenau.
Dank eines bestens mit Computer- und Lasertechnologie ausgerüsteten schweißtechnischen Labors entstehen viele der innovativen Produkte im eigenen Haus. Dort testet man beispielsweise rund um die Uhr in Versuchseinrichtungen die Belastung von Schweißbrennern. Um weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet des Lichtbogenschweißens und -schneidens nachhaltig zu fördern, stiftet das Unternehmen seit 1995 den „ABICOR-Innovationspreis“, der im zweijährigen Turnus verliehen wird.
2018 eröffnete ABICOR BINZEL am Standort in Buseck ein neues, vergrößertes Anwendungs- und Schulungszentrum. Sowohl für die Schweißbrenner als auch für Systemlösungen rund um den Schweißroboter wurden damit für Kundentests, Kundenschulungen und Anwendungsversuche großzügige Flächen geschaffen.
Regelmäßig ist die Alexander Binzel Schweißtechnik GmbH auf der Leitmesse „Schweißen und Schneiden“ vertreten, wo man vor zwei Jahren den weltweiten Kunden die leistungsstarke MSG-Schweißbrennerlinie präsentierte. Im Rahmen eines sogenannten „One Company Projekte“ wurden 2016 vormals getrennte Aktivitäten der Fertigungssteuerung, Lagerhaltung, Disposition, des Versands und Einkaufs in einer Einheit zusammengefasst und in ein zentrales Bedarfs- und Bestandsmanagement überführt.
Das Unternehmen bildet derzeit 21 junge Menschen aus und stellt jährlich rund 30 Plätze für Praktikanten und Ferienschüler bereit. Das trägt Früchte, denn viele der ehemaligen Ferienschüler sind heute Auszubildende oder Mitarbeiter im Unternehmen.
Nach einem festen Plan fördert das Unternehmen jedes Jahr die Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Es bietet ein Gleitzeitmodell mit flexiblen Arbeitszeiten und in Kooperation mit der AOK Maßnahmen zur Gesundheitsprävention. Zusätzlich können Mitarbeiter E-Bikes leasen.
Mit einem jährlichen Familienfest fördert das Unternehmen den Zusammenhalt. Außerdem unterstützt Binzel soziale Initiativen wie den Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder, den Gießen e. V. und das Diakonische Werk Gießen.
Die Alexander Binzel Schweißtechnik GmbH & Co. KG wurde zum 3. Mal seit 2011 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die Board Xperts GmbH und die IHK Gießen-Friedberg. 2018 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.
36043 Fulda
Ständige Veränderung sichert Zukunft
Die Werner Schmid GmbH verfügt über 72 Jahre Erfahrung in der Metall- und über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Kunststoffproduktion. Dadurch hat das Unternehmen aus Fulda hohe Kompetenz in der Herstellung von Metall-Kunststoff-Hybriden, insbesondere bei großen Maschinen, mit denen Werkzeuge für die Metall- und Kunststoffverarbeitung hergestellt werden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, investieren die Fuldaer in die ständige Erneuerung des Maschinenparks und in die Firmenerweiterung,. Allein im vergangenen Jahr wurden dafür rund vier Mio. Euro aufgebracht. Wie es für einen familiengeführten Mittelständler typisch ist, sind die ständige Veränderung und die Suche nach neuen Märkten Bestandteile der Unternehmensphilosophie, die langfristig die Existenz am Standort sichert.
Konstruktion, Werkzeugbau und Produktion unter einem Dach macht es der Werner Schmid GmbH möglich, Kunden über den gesamten Produktlebenszyklus zu betreuen. Das Unternehmen ist dadurch nicht nur Auftragsfertiger, sondern Entwicklungs- und Lösungspartner. Dies gilt sowohl für die Metallumformung als auch für den Kunststoffspritzguss. Durch fundierte Kenntnisse beider Materialgruppen können die Mitarbeiter Vor- und Nachteile abschätzen und den Kunden neue Wege aufzeigen. Das Vertrauen der Kunden wird auch dadurch gestärkt, dass die Werner Schmid GmbH mehr als 70 Jahre zum industriellen Kern der Region Fulda gehört und im Familienbesitz geführt wird. Gesellschafter sind immer auch in der Geschäftsführung aktiv und kennen so einen Großteil ihrer 280 Mitarbeiter. Viele von ihnen halten der Werner Schmid GmbH schon Jahrzehnte die Treue.
Für Gesellschafter und Geschäftsführung waren strategische Kooperationen immer sehr wichtig. So besteht seit 2018 ein gemeinsames Forschungsprojekt mit zwei Industriepartnern zu ressourcenoptimierten Prozesstechnologien für Komponenten aus Aluminiumlegierungen. Für das auf vier Jahre angelegte Projekt wurde eine Doktorandenstelle geschaffen. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit produzierenden Unternehmen aus allen Fertigungsbereichen, sowohl in Deutschland als auch im Ausland.
Auch auf kulturellem Gebiet blickt der Familienbetrieb über den Tellerrand hinaus, indem es den Austausch mit China im Rahmen einer Städtepartnerschaft zwischen dem Landkreis Fulda und der chinesischen Stadt Liyang fördert. So nahmen die Geschäftsführer Matthias und Joachim Hauß vor drei Jahren an einer Delegationsreise teil und stellten auf einer regionalen Messe Produkte und Unternehmen der Region Fulda vor.
Im sozialen Bereich setzt sich die Werner Schmid GmbH für benachteiligte Menschen ein und gibt ihnen auch im eigenen Betrieb die Chance zur Teilhabe. So ist man aktives Mitglied im Förderverein der Ferdinand-Braun-Schule, der sich für die Förderung von Schülern und Auszubildenden in Abstimmung mit Wirtschaft und Verwaltung engagiert. Unternehmens-Mitarbeiter bringen ihr Wissen im Förderverein des Netzwerks Schulen ein, um die Ausbildungsreife von Haupt- und Realschülern zu verbessern.
Arbeitnehmer wiederum können in der Werner Schmid GmbH auf Angebote und Maßnahmen wie gefördertes Fahrradleasing, jährliche Gesundheitstage und die Förderung von Abteilungsfreizeiten zählen.
Die Werner Schmid GmbH wurde zum 5. Mal seit 2007 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr von der IHK Fulda und der Wirtschaftsmagnet GmbH. 2017 erfolgte die Auszeichnung als “Finalist“.
35232 Dautphetal
Mit solidem Handwerk zum Weltmarktführer
Am Beginn der Unternehmenstätigkeit von Heinrich Roth stand 1947 ein Waschkesselofen. Mehr als sieben Jahrzehnte später kann sich Roth Industries mit Recht Weltmarktführer für Flächenheiz- und Kühlsysteme, Energiespeichersysteme und Composite Technologie nennen. Dennoch hat es Roth Industries aus dem hessischen Dautphetal geschafft, ein Familienunternehmen zu bleiben. Vertretungen gibt es weltweit in Europa, Nord- und Südamerika sowie China.
Durch Übernahmen und stetiges Wachstum konnte das Unternehmen seinen Umsatz deutlich steigern. Er liegt kontinuierlich bei fast 280 Mio. Euro. Dieses Wachstum spiegelt sich auch in den Investitionen von gut zwölf Mio. Euro wider, die unter anderem für Firmenzukäufe, Digitalisierungsprojekte sowie für Weiterbildungsmaßnahmen ausgegeben wurden.
Rund 70 Prozent von den derzeit etwa 1.200 Mitarbeitern sind in Deutschland tätig. Dazu kommen noch 85 Auszubildende und 90 Praktikanten. Wer bei Roth Industries tätig ist, fühlt sich wohl. Durchschnittlich 17 Jahre halten Mitarbeiter dem Unternehmen die Treue. Neben dem kollegialen Führungsstil und guter interner Informationspolitik dürften die Gründe dafür in einer leistungsorientierten Vergütung und den zahlreichen Weiterbildungsangeboten liegen.
Dank der steten Förderung von Produkt- und Prozessinnovationen sowie technischer Modernisierung, beispielsweise allein im Jahr 2018 im Umfang von mehr als elf Mio. Euro, hat das Unternehmen bis heute zahlreiche Innovationspreise erhalten. Die erste Filament-Winding-Anlage zur Massenproduktion von Gasdruckbehältern sei als herausragende Produktinnovation beispielhaft genannt. Ebenso wie die Prozessgestaltung im Bereich automatisierte Fertigung und Verpackung von Rohrhaltern für Fußbodenheizungen. Die Innovationskraft von Roth Industries zeigt sich in 67 Patenten und Gebrauchsmustern in Deutschland, in der EU und in Ländern außerhalb der EU wie in China, Russland und den USA, die das Unternehmen derzeit hält.
Roth hat eine neue Stabsstelle "Innolab" geschaffen, um die Entwicklung von Innovationen unter die Nutzung digitaler Instrumente mit großer Dynamik weiter zu fördern. Entsprechend den individuellen Erfordernissen der unterschiedlichen Unternehmen der Roth Industries und der Branchen der Kunden des Unternehmens wie Automotive, Konsumgüter oder Investitionsgüter, gibt es jeweils spezifische und umfangreiche Qualitätsmanagementsysteme.
Roth Industries fördert nicht nur seine Beschäftigten, sondern engagiert sich auch gesellschaftlich. So übernehmen Mitarbeiter Lehraufträge an Universitäten, Fachhochschulen, Berufsschulen und Schulen oder sind in Prüfungsausschüssen vertreten. Des Weiteren werden soziale und kirchliche Einrichtungen wie die Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel oder das Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf sowie ortsansässige Vereine unterstützt. Ebenso stark ist das Engagement in den Bereichen Kultur. Roth Industries spendete beispielsweise eine komplette Roth Flächenheizung für die Frauenkirche in Dresden. Das Unternehmen verpflichtet sich mit einer Umwelterklärung und der Einrichtung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), seine Umweltschutzmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern.
Die Roth Industries GmbH & Co. KG wurde zum 3. Mal in Folge zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr von der ONI Wärmetrafo GmbH, der Board Xperts GmbH, dem Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf sowie der REUTER Managementberatung. 2018 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.