Preisträger 2018 aus Sachsen

(08.09.2018)

Beautyspa Service GmbH

aus Bad Schlema in Sachsen

Kosmetik mit Passion

Als Christine Rößler 1998 ihr Unternehmen im Erzgebirge gründete, hatte sie konkrete Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft. Dass sie 20 Jahre später eine der begehrtesten Dienstleisterinnen der Kosmetikbranche und Chefin von mehr als 40 Mitarbeitern sein würde, diese Vision wäre ihr damals wohl zu kühn erschienen. Vom erzgebirgischen Bad Schlema aus bietet sie mittlerweile sämtliche Dienstleistungen rund um das Thema Kosmetik an – und zwar weltweit. In einem sanierten historischen ehemaligen Schachtgebäude der Wismut AG entwickeln und produzieren ihre Mitarbeiter hochwertige Kosmetika und füllen sie vor Ort ab.

Kunden können sich von Beautyspa das komplette Produktdesign entwerfen lassen und Hinweise zur Vermarktung ihrer Mixturen bekommen. Denn Geschäftsleitung und Führungskräfte besitzen jahrzehntelange Erfahrungen von der Entwicklung über Herstellung, Abfüllung bis hin zur Produktauswahl, Grafik, Vermarktung von Produkten sowie Schulung von Mitarbeitern. Bei Beautyspa arbeitet man nicht hinter verschlossenen Türen, sondern möchte sein Wissen an Kunden weitergeben. Damit sollen Fehleinschätzungen von Start-ups und jungen Unternehmen verhindert werden. Derzeit verfügt das Unternehmen über einen Stamm von 50 Kunden.

Während der Umsatz sich seit vier Jahren fast verdoppelt hat, konnte sich die Anzahl der im Zweischichtsystem arbeitenden Mitarbeiter auf mehr als 40 erhöhen. Die Mitarbeiter bei Beautyspa verfügen über fundierte Kenntnisse von pflanzlichen und neu patentierten Rohstoffen der Kosmetikindustrie und deren Wirksamkeit. In den vergangenen 20 Jahren wurden mehr als 5.800 verschiedene Produkte entwickelt und ein Großteil davon regelmäßig produziert.

Wichtig für den Erfolg ist die Vernetzung in der Branche, um trendige Kosmetika entwerfen zu können. So gehören die in Asien beliebten Whitening-Produkte ebenso zum Sortiment wie schmelzende Texturen, die einer Eiscreme gleichen. Das Spektrum von Beautyspa reicht von Cremes für alle Hauttypen und Altersklassen über Whithening-Produkte, Emulsionen, Seren, Fluids, Reinigungsemulsion-Gels, Milch, Gesichtstonic, Peelings und Make-up bis zu Sonnenschutzprodukten und Gesichtsmasken. Ergänzt wird das Portfolio durch Spezialprodukte zur straffenden und verschönernden Körperpflege, Augenbalsame, Augencremes, Augengels, Haar- und Fußpflegeprodukte, Hand- und Nagelpflegeprodukte, Duschgels und Bodylotions. Die Stärke des erzgebirgischen Unternehmens liegt im Know-how bei der Entwicklung neuester Produkte gegen umweltbedingte Hautalterung. So war ein Anti-Aging-Gel mit verschiedenen verkapselten Edelsteinpulvern eine besondere Innovation. Auch gelang es, mit Zellen alpiner und exotischer Pflanzen die Haut besser vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen.

Auf vielfältige Weise unterstützt Beautyspa Schüler der Region. Dies reicht von jährlichen Betriebspraktika über finanzielle Zuwendungen an einen in Not geratenen Schüler bis zur Unterstützung einer Abiturientin im Bereich forschendes Lernen.

Kontakte zu Kunden werden auf Beauty-Messen in ganz Deutschland geknüpft und bei Werksbesichtigungen vertieft. Darüber hinaus kann sich jeder Kunde über ein jährliches Überraschungsgeschenk mit einer typischen erzgebirgischen Figur freuen.

Die Beautyspa Servicegesellschaft wurde zum 5. Mal seit 2003 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch die WFE Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH. 2017 wurde das Unternehmen als „Finalist“ ausgezeichnet.

 

INTERPANE Glasgesellschaft mbH

Belgern-Schildau/OT Liebersee in Sachsen

High-Tech-Fensterbau in neuer Dimension

Glasfassaden bekannter Gebäude in Berlin, Hamburg oder London haben eins gemeinsam:  Ihre Sonnen- und Wärmeschutzgläser wurden alle von der INTERPANE Glasgesellschaft mbH in Liebersee entworfen und produziert. Das Unternehmen ist mittlerweile der größte Arbeitgeber der Region Belgern-Schildau am Rand der Dahlener Heide. In dem kleinen, rund 300 Einwohner zählenden Ort werden High-End-Sonnen- und Wärmeschutzgläser sowie aktive Glasfassaden hergestellt. Aber auch doppelte oder dreifache Isolierglasfenster für Eigenheime stehen in der Produktpalette.

Die Stärken der INTERPANE liegen in einem umfassenden Service- und Logistikangebot. Das mittelständische Unternehmen ist nicht nur der größte Arbeitgeber in der Region, sondern hat seine Geschäftstätigkeit in den vergangenen Jahren sogar gegen den Trend ausgebaut. Denn trotz massiver Veränderungen im deutschen Fensterbau ist es der INTERPANE Glasgesellschaft mbH Liebersee gelungen, 20 neue Vollzeitarbeitsplätze zu schaffen. Möglich wurde das, weil man verstärkt auf den europaweiten Projektbau setzt. Damit das Unternehmen an den Trend hin zu intelligenten App-gesteuerten Isoliergläsern sowie organischer Stromerzeugung anknüpfen kann, arbeitet es eng mit dem Institut für Fenstertechnik in Rosenheim und dem amerikanischen Unternehmen Cinnestral zusammen. Prototypen konnten bereits in diesem Jahr auf der Nürnberger Fensterbaumesse vorgestellt werden.

INTERPANE startete 1991 in Liebersee in einer ehemaligen LPG-Lagerhalle und entwickelte sich zu einem international agierenden Unternehmen. So wurden in den vergangenen fünf Jahren sowohl die Bausubstanz als auch der Maschinenpark modernisiert. Mit einer neuen Fertigungslinie und dem Zuschnitt-Zentrum ist INTERPANE jetzt in der Lage, Isolierglas bis zu einem Gewicht von einer Tonne und einer Gesamtlänge von 5,50 Metern anzubieten. Damit gehört es zu den wenigen Betrieben in Deutschland, in denen dieser Produkttyp automatisiert ist.

Seit drei Jahren gibt es eine eigenständige Abteilung, die sich mit dem Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement befasst. Dadurch konnten der betriebliche Abfall in drei Jahren um 26 Prozent und die Energiekosten trotz Werkausbau um 21 Prozent gesenkt werden. INTERPANE Belgern ist zusätzlich seit vier Jahren Mitglied der Umweltallianz Sachsen und setzt sich aktiv für die ressourcenschonende Fertigung ein.

Seine gesellschaftliche Verantwortung sieht das Unternehmen darin, den rund 100 Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und sich auch um ihr Lebensumfeld zu kümmern. So spendet INTERPANE jährlich rund 8.000 Euro für soziale Projekte und die Vereinsförderung in der Umgebung. Das reicht von der Unterstützung eines Kinderfestes bis zur Spielplatzgestaltung. So bestätigte die jüngste interne Umfrage, dass alle Beschäftigten mit dem Unternehmen und den gebotenen Möglichkeiten sehr zufrieden sind. Sichtbarer Ausdruck der Verbundenheit mit INTERPANE ist die rege Beteiligung am jährlichen Sommerfest. Nach 25jähriger Betriebszugehörigkeit winkt Beschäftigten ein 1.500-Euro-Reisegutschein. Nach fünf Jahren erhält jeder Mitarbeiter des Unternehmens eine Lebensversicherung. Ab dem zehnten Jahr wird ein verdoppelter Versicherungsbeitrag gezahlt. Seit 2017 bietet die Geschäftsleitung zudem jedem Mitarbeiter ein Leasing-Firmenfahrrad.

INTERPANE wurde zum 5. Mal seit 2003 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch die Stadt Belgern, das Landratsamt Nordsachsen und die TAS AG. 2017 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.

 

ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH

aus Großröhrsdorf in Sachsen

Mit Impulskühlung an die Spitze

Der Industrieausrüster ONI Temperiertechnik hat sich vor allem durch seine intelligenten Systeme, die er für die Kunststoff- und Metallindustrie entwickelt, weltweit einen Namen gemacht. Denn spezialisierte Systemlösungen rund um das Thema Temperiertechnik sind der Markenkern des Unternehmens zwischen Dresden und Bautzen gelegen. Das Zauberwort heißt Impulskühlung und wird für genau abgestimmte Temperierung von Spritzgieß-Produktionslinien eingesetzt. ONI-Kunden können so die Zykluszeiten ihrer Produktion optimieren, den Energieverbrauch reduzieren und ihre Spritzgussfertigungs-anlagen müssen nicht mehr so oft gewartet werden.

Herumgesprochen hat sich das inzwischen bei so namhaften Konzernen wie Audi, BMW, Bosch, Playmobil, Siemens und VW. Für diese und weitere Unternehmen vor allem aus der Automobilindustrie hat sich gezeigt, dass diese spezielle Technik allen herkömmlichen Temperiergeräten überlegen ist. So baute das Unternehmen seine Marktführerschaft auf dem Gebiet der Temperiertechnik im Kunststoffbereich zunehmend aus. Grundlage dafür bildete das Expertenwissen des Gesellschafters Wolfgang Oehm und des Geschäftsführers Dietmar Hofmann sowie deren Zusammenarbeit mit hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern. Im Laufe der Zeit hat das Unternehmen die Technik weiter verbessert, was sich auch in Investitionen von mehr als einer Mio. Euro im vergangenen Jahr niederschlägt.

Interne und externe Weiterbildung wird bei ONI für Mitarbeiter und Kunden kontinuierlich  großgeschrieben. Gute Ergebnisse und außergewöhnlichen Einsatz honoriert die Geschäftsleitung regelmäßig mit Sach- und Geldprämien. So wurden im vergangenen Jahr 25.000 Euro an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Daneben engagiert sich das Unternehmen für soziale Einrichtungen. Regionale Sportvereine, Kinder- und Jugendgruppen kommen in den Genuss von Geldspenden.

Die Produktions- und Büroflächen des im vergangenen Jahr eingeweihten neuen Firmengebäudes waren auf Zuwachs konzipiert. Inzwischen sind sie aber zu klein geworden und somit schon jetzt Erweiterungen in der Planung.

Gesellschafter Wolfgang Oehm gibt seine unternehmerischen Erfahrungen gern an Geschäftspartner und Jungunternehmer weiter. So referiert er bei Veranstaltungen der Wirtschaftsförderung und Initiativen über seinen Schritt in die Selbstständigkeit und hilft mit seinen Kontakten. Junge Unternehmer können sich zudem kostenfrei auf den ONI-Messeständen präsentieren. Die Geschäftsleitung bietet regelmäßig Betriebs-besichtigungen und Berufspraktika für Schüler an. In den vergangenen Jahren verstärkte ONI die Zusammenarbeit mit dem POLYSAX Bildungszentrum Kunststoffe Bautzen sowie mit Fachinstituten und Hochschulen wie der TH Köln. Die Hochschulen zeigen dabei großes Interesse an den Systemlösungen des Unternehmens.

Der Unternehmenserfolg spiegelt sich auch eindrucksvoll im Bonitätsindex wider. Nach Prüfung und Zertifizierung durch Creditreform erhielt ONI nach einem „Sehr gut“ 2016 im vergangenen Jahr ein „Ausgezeichnet“. Das ist in der Branche einmalig.

Die ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH  wurde zum 3. Mal seit 2016 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch die Stadt Großröhrsdorf und „EMS Ihr Beraterteam Hinner“. 2016 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“.

Beautyspa Servicegesellschaft mbH, Christine Rößler, Geschäftsführerin, Diana Jauch, Produktmanagement (Foto: Boris Löffert)

INTERPANE Glasgesellschaft mbH, Sebastian Schmidt, Geschäftsführer (Foto: Boris Löffert)

ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH, Sandy Bachmann, Leiterin Finanzen, Olaf Baars (l.), Andreas Drey (Foto: Boris Löffert)