Preisträger 2017 aus Bayern

(30.09.2017)

Gerlinger Unternehmensgruppe, Gerlinger GmbH & Co. KG
Nördlingen (Bayern)

Leitbild „Ehrbarer Kaufmann“
Besser werden und bescheiden bleiben, so das Leitbild des Familienunternehmens, das seit 55 Jahren und in der dritten Generation Produkte rund um die Klebetechnik herstellt. Dabei orientiert sich das unternehmerische Handeln strikt am Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, der Bewahrung der Natur, der Förderung der Gesellschaft, dem Wohl der Mitarbeiter und dem Nutzen ihrer Kunden und Lieferanten.

Durch das breite Produktspektrum selbstklebender Isolier- und Abdichtbänder, die auch hohen Außentemperaturen widerstehen, sowie Dichtmassen für höchste Ansprüche bestehen seit vielen Jahren feste Partnerschaften und ständiger Austausch mit namhaften Unternehmen aus der Bauwirtschaft sowie dem Automobil- und Fahrzeugbau sowie deren Zulieferern, der verarbeitenden Industrie und dem technischen Handel. Auch der Exportbereich entwickelt sich weiter positiv und verzeichnet zuletzt ein zweistelliges Umsatzwachstum.

Basis für die innovativen und individuellen Produktlösungen sind die komplette Fertigungstiefe sowie die intensive Forschung & Entwicklung, in die seit 2013 über zwölf Mio. Euro investiert wurden. Sehr früh wurde die Entwicklung lösemittelfreier Acrylate vorangetrieben. Der Umsatz ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und beläuft sich bereits auf über 50 Mio. Euro; zwischenzeitlich 240 Mitarbeiter sowie 13 Auszubildende tragen hierzu bei. Produziert wird aus Überzeugung ausschließlich in Deutschland, da nur dadurch die kurzen Wege zu den Lieferanten, gut ausgebildete Fachkräfte und somit der gleichbleibend hohe Qualitätsstandard gesichert werden können.

Dies sowie die Mitarbeitermotivation und –zufriedenheit sind wichtige Aufgaben der Geschäftsführung und der Führungskräfte. Eine betriebliche Altersvorsorge, subventionierte Fitnessstudio-Mitgliedschaften, betriebsmedizinische und Vorsorgeuntersuchungen sowie Teilzeitarbeitsmodelle tragen dazu bei, dass die Fluktuation sehr gering ist.

Aber auch das soziale Engagement kommt bei Gerlinger nicht zu kurz. Dies geht vom Sponsoring von Kindergärten und Schulen über die finanzielle Unterstützung eines lokalen Sportvereins bis zu regelmäßigen Kunstförderungen und Mitorganisation lokaler Feste. Gerne stellt man betriebliche Einrichtungen regelmäßig für Übungen der Polizei und der Feuerwehr zur Verfügung.

Geleitet von den eigenen Wertvorstellungen, achtet man auch sehr stark auf Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit den eingesetzten Ressourcen sowie auf die Integration des aktiven Umweltschutzes in die Fertigung. Das strenge Umweltmanagementsystem kontrolliert und dokumentiert den Materialfluss im gesamten Produktionsablauf, um diesen kontinuierlich zu verbessern, Energie zu sparen und das Abfallaufkommen zu reduzieren. Zahlreiche Zertifizierungen und Auszeichnungen, u. a. als Ökoprofit-Betrieb sowie die Teilnahme am Umweltpakt Bayern, stellen dies eindrucksvoll unter Beweis. Die Suche nach Verbesserungen wird auch weiterhin Ansporn für die Unternehmerfamilie und die Mitarbeiter sein und sicherlich auch zukünftig dafür sorgen, dass weiterhin eine Vielzahl innovativer Produkte aus Nördlingen kommen wird.

Die Gerlinger GmbH & Co. KG wurde zum 5. Mal seit 2013 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Süddeutschland, Raiffeisen-Volksbank Ries eG und Scheidle & Partner Treuhand mbB. Im Jahre 2015 erfolgte die Auszeichnung als Finalist.

Knaus Tabbert GmbH
Jandelsbrunn (Bayern)

Führen bei Wohn- und Reisemobilen
Bereits im Jahr 1961 wurde die damalige Knaus KG gegründet und im Jahr 1970 das Hauptwerk in Jandelsbrunn gebaut. Im Jahr 2009 wurde dann die Knaus Tabbert GmbH gegründet, mittlerweile hat das Unternehmen auch schon Standorte in Mottgers, Hessen und in Nagyoroski, Ungarn.

Im Mittelpunkt des Unternehmens stand schon immer die hervorragende Zusammenarbeit mit dem europaweiten Händlernetz, und damit verbunden die Begeisterung bei diesen Menschen für die Produkte von Knaus Tabbert hervorzurufen.

Eine ständige Weiterentwicklung der bestehenden Produkte ist dabei genauso wichtig wie die Investitionen in die Produkte der Zukunft. Nicht nur die Optik der Modelle steht hier im Fokus, nein auch der Umweltgedanke wird ganz groß geschrieben. Die Fahrzeuge werden leichter und damit energiefreundlicher und gerade dieser Bereich steht aktuell ganz oben auf der Agenda der Firma Knaus Tabbert.

Und dabei wird eines nicht vergessen - die Optik und der Lifestyle, die den Käufern vermittelt werden.

Urlaub, Freiheit, verbunden mit hoher Qualität, sich dabei jung und modern präsentieren, sind einige Kernbotschaften der Firma.

Dass dies immer wieder eindrucksvoll gelingt, zeigt die Entwicklung der Marktanteile in den einzelnen Produkten. Die Firma Knaus Tabbert gehört zu den führenden Anbietern von Wohn- und Reisemobilen in Europa. Auch für Caravaning-Neulinge hat sich Knaus etwas einfallen lassen, mit "Rent and Travel" wurde die genial einfache und einfach geniale Idee entwickelt, Reiselustige dort abzuholen, wo sie ihren Urlaub planen, im Reisebüro.

Hier arbeiten mittlerweile bereits 230 Partner-Reisebüros daran, neuen Kunden den Caravaning-Urlaub so leicht wie möglich zu machen. Aber auch als Arbeitergeber hat sich Knaus zu einem überaus wichtigen Wirtschaftspartner entwickelt. So konnte die Zahl der Arbeitnehmer im Unternehmen in den letzten vier Jahren von rund 1.200 auf 1.900 gesteigert werden. Dass der größte Teil davon auf die strukturschwache Region des Bayerischen Waldes mit dem Werk in Jandelsbrunn entfällt, zeigt die Verbundenheit zur Region.

Dies wird auch mit den anstehenden Investitionen am Hauptwerk in  Jandelsbrunn untermauert, hier ist ein Volumen von über 30 Mio. Euro vorgesehen. Doch trotz aller Investitionen in Gebäude und Maschinen, gilt bei Knaus Tabbert immer noch der Grundsatz, die Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital der Firma und mit jeder Investition, die zum Ausbau des Unternehmens führt, vergrößert sich auch stetig das hochmotivierte Team der Firma.

Die Knaus Tabbert GmbH in Jandelsbrunn - eine Erfolgsgeschichte.

Die Knaus Tabbert GmbH wurde zum 6. Mal seit 2012 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch den Landkreis Freyung-Grafenau und die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Süddeutschland. Im Jahre 2012 erfolgte die Auszeichnung als Finalist.

 

Max Heimerl Bau GmbH
Schönthal  (Bayern)

Häuser nach Maß
Wer heute aktiv lebt, der denkt auch an morgen. Wer an die Zukunft denkt, macht sich Gedanken über die Umwelt. Und wer Verantwortung für die Natur zeigt, der wird gerade beim Bauen darauf achten, sein Haus so umweltfreundlich und ressourcenschonend wie möglich zu planen.

Mit dieser Philosophie und mit dem gelebten Leitspruch "Natürlich besser  bauen", hebt sich Max Heimerl Bau GmbH ganz entscheidend von den Mitbewerbern beim Bau von Einfamilienhäusern ab.

Unter Einbeziehung von Energieberatern, Bauingenieuren und Architekten bauen der "PLANER" Max Heimerl, Geschäftsführer und Bauingenieur, und der "MACHER" Peter Heimerl, Bauleiter und Maurermeister, von Rohbau bis schlüsselfertig Häuser, die nur soviel Energie wie nötig verbrauchen.

Dieser Weg ist markiert mit dem ersten "Schönthaler Niedrigenergiehaus", das 1995 den bundesweiten Wettbewerb "Das gesunde Haus" gewann und setzte sich fort mit dem "Drei-Liter-Sonnenhaus" 2002 und dem "Haus von morgen", das 2008 in Rosenhof bei Regensburg eröffnet wurde.

Erklärtes Ziel ist, die führende Stellung im Bau von massiven Wohnhäusern mit innovativer Technik und geringem Energieverbrauch weiter auszubauen. Max Heimerl Bau hat sich nicht nur mit dem Bau seiner Energiesparhäuser vom Wettbewerb abgesetzt, sondern hat auch in vielen anderen Bereichen des "Bauens" neu Wege beschritten.

Neue Wege im Kundenbereich, die die Kunden in den Mittelpunkt aller Bemühungen stellen. Beginnend mit dem Aufbau einer dauerhaften partnerschaftlichen Beziehung, Grundlage für einen reibungslosen Bauablauf. Probewohnen, umfangreiche und fundierte Beratung und Aufrechterhaltung des Kontakts, z. B. durch Einladungen zu besonderen Anlässen, runden dieses Umfeld ab und tragen dazu bei, dass die so begeisterten Kunden zu den besten Werbeträgern für das Unternehmen werden. Unterstützt wird das alles durch das 2012 eröffnete neue Kundenzentrum mit Aus-Stellungsbereich.

Und neue Wege beschreiten die Brüder Heimerl mit ihrer Firma auch bei der Mitarbeiterführung. Alle Mitarbeiter werden umfangreich in die Verantwortung mit eingebunden und erhalten gleichzeitig notwendige Freiräume zur Ausgestaltung ihrer Arbeiten. Lehrlingshäuser, die ausschliesslich Auszubildende (natürlich unter fachmännischer Aufsicht und Einwilligung der Bauherrn) eigenverantwortlich bauen, sind bestes Beispiel dafür.

Ziel der Mitarbeiterführung bei Max Heimerl Bau ist aber auch, dass die Mitarbeiter zu Mitunternehmer werden. Hier seien zum Beispiel die Mitarbeiter-Darlehen genannt. Dieses finanzielle Engagement trägt zum gewünschten Wandel vom klassischen Mitarbeiter zum Mitunternehmer entscheidend bei.

Abgerundet wird das Ganze mit Erfolgsbeteiligungen, betrieblicher Altersversorgung, Erholungsbeihilfen und nicht zuletzt durch gemeinsame Betriebsausflüge auch ins Ausland (z. B. in die USA), die sowohl zur Erholung als auch zum Kennenlernen des Bauhandwerks genutzt werden.

Auch in der Mitarbeiterwerbung werden neue, erfolgreiche Wege  beschritten. Die Auszubildenden der Firma gehen in die Schulen und geben den Schulabgängern Einblick aus erster Hand in den Ausbildungsberuf und in die Berufsausbildung "by heimerl".

Max Heimerl Bau hat sich als solide, zuverlässige und innovative  Baufirma einen guten Namen über die Grenzen der Gemeinde Schönthal und des Landkreises Cham hinaus im gesamten ostbayerischen Raum erworben. Gesundes Wachstum bei der Auftragslage und bei der Belegschaft zeichnen sich in den letzten Jahren kontinuierlich ab. Die Gewinne werden größtenteils reinvestiert und daneben fördert Max Heimerl Bau soziale Projekte und unterstützt großzügig Kindergärten, Schulen und Vereine im Gemeindebereich.

Abschließend kann überzeugend festgestellt werden, dass Max Heimerl Bau ein großer Gewinn für die Kommune an der Grenze zu Tschechien ist, und vor allem ein herausragender Werbeträger.

Die Max Heimerl Bau GmbH wurde zum 4. Mal seit 2014 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch Klaus Petersen M.A. Management Consulting und die Gemeinde Schönthal. Im Jahre 2015 erfolgte die Auszeichnung als Finalist.

 

Scheugenpflug AG
Neustadt a. d. Donau (Bayern)

Investitionen als Schlüssel zum Erfolg
Die Scheugenpflug AG gehört zu den international führenden Herstellern von Anlagen im Bereich Klebe-, Dosier- und Vergusstechnologie. Zum Kundenstamm gehören zahlreiche namhafte Unternehmen aus der Elektronik-, Medizin- und Automobilindustrie. Im Jahr 1990 als Ein-Mann-Betrieb in Neustadt a.d. Donau gegründet, beschäftigt das familiengeführte Unternehmen heute über 400 Mitarbeiter. Die Scheugenpflug AG unterhält eigene Niederlassungen in den USA und China und ist über Repräsentanten weltweit vertreten.

Während sich viele andere Firmen in der Wirtschaftskrise „versteckt“ haben, hat die Scheugenpflug AG in Maschinen und Menschen investiert. Auch momentan baut Scheugenpflug das Unternehmen räumlich, personell wie auch produktionstechnisch am Stammsitz Neustadt a.d. Donau weiter aus.

Der im Jahr 2010 erreichte Jahresumsatz konnte bis 2016 fast verdreifacht werden. Derzeit beträgt er ca. 50 Mio. Euro. Rund 150 Mitarbeiter konnten dadurch neu eingestellt werden. Die Ausbildungsquote beträgt fast 15 Prozent. Ende 2016 absolvierten 36 Auszubildende ihre Lehre, doppelt so viel wie fünf Jahre zuvor. Durch die gute wirtschaftliche Lage kann die Scheugenpflug AG jungen Facharbeitern nach erfolgreicher Lehrzeit eine Übernahme ins Unternehmen garantieren.

Zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität und Effizienz trugen maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. So wurde die Produktionsfläche in Neuburg verdoppelt und in neue Technik investiert. Am Standort Neustadt entstand ein neues Fräsbearbeitungszentrum mit Palettenwechsler. Die Maschine mit rund 31 Quadratmetern Platzbedarf wird zur Fertigung von Metallteilen von Pumpen, Portalachsen oder Antrieben der Dosiersysteme eingesetzt. Der immer weiter verfeinerte wirtschaftliche Fertigungsablauf erlaubt der Scheugenflug AG kürzere Rüstzeiten.

Mit dem hohen Automatisierungsgrad und den schnellen Lieferzeiten kann das Unternehmen seinen Wettbewerbsvorteil weiter ausbauen. Der Betrieb investiert aber nicht nur in Technik. Intensive inner- und außerbetriebliche Trainingsmaßnahmen der Mitarbeiter gehören ebenso zur Firmenstrategie wie Investitionen in Forschung und Entwicklung. 2016 wurden hier über zwei Mio. Euro eingesetzt.

Auch Bildung und Ausbildung sind der Scheugenpflug AG sehr wichtig. So können sich interessierte Studenten für Praktika und Abschlussarbeiten in verschiedensten Unternehmensbereichen bewerben, und für Hochschulabsolventen bieten sich diverse Aufstiegsmöglichkeiten zum Fachexperten oder zur Führungskraft an. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit für Praktika und Ferienarbeit.

Gesellschaftlich engagiert sich das Unternehmen mit Spenden und Sponsoring im Bereich Sport und Kultur. Verschiedene Sportvereine wie zum Beispiel der TSV Neustadt/Donau 1894 e. V. sowie Kulturvereine der Region erhalten Unterstützung.

Die Scheugenflug AG wurde zum 10. Mal seit 2003 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch Klaus Petersen M.A. Management Consulting, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und Pollin Electronic GmbH. Im Jahr 2015 erfolgte die Auszeichnung als Finalist.

Herr Ulrich Gerlinger, Geschäftsführer, Herr Friedrich Gerlinger, Prokurist, Gerlinger Unternehmensgruppe, Gerlinger GmbH & Co. KG (Foto: Boris Löffert)

Herr Wolfgang Speck, Geschäftsführung, Knaus Tabbert GmbH (Foto: Boris Löffert)

Herr Maximilian Heimerl, Geschäftsführer, Max Heimerl Bau GmbH (Foto: Boris Löffert)

Herr Erich Scheugenpflug, Aufsichtsratsvorsitzender, Herr Johann Gerneth und Herr Christian Ostermeier, Vorstand, Scheugenpflug AG (Foto: Boris Löffert)