Lebensader Blut
Das Unternehmen steht für 35 Blutspendezentren in neun Bundesländern, die zentrale Blutverarbeitung am Standort Leipzig sowie weitere Verarbeitungs- und Vertriebsstandorte zur Versorgung der Kunden mit Blutprodukten.
Es wurde unter dem Namen Labor Diagnostika GmbH vom Freistaat Sachsen sowie den Landkreisen Oschatz und Döbeln gegründet. 1996 erfolgte die Privatisierung. Ein Jahr später wurde die Gebietsblutspende-Zentrale des Landkreises Grimma übernommen. Sie war eine der ältesten in Deutschland, wurde umfassend modernisiert und überregional ausgerichtet.
Mit dem Aufbau und der Inbetriebnahme großer Blutspende-Zentren in Dresden und der Übernahme der Haema Holding AG, Berlin (2012), entwickelte sich das Unternehmen von diesem Zeitpunkt an unter Haema AG erfolgreich weiter. Es ist aktuell der größte, unabhängige Blutspende-Dienst und zugleich der größte Anwender der maschinellen Gewinnung von roten Blutzellen in der Bundesrepublik. Mit seinem umfangreichen Sortiment an hochwertigen Blutkonserven und Spezialpräparaten aus Blut und Plasma ist er Vollversorger von Krankenhäusern sowie medizinischen Praxen und Einrichtungen. Das Unternehmen liefert auch Plasma zur Herstellung von Medikamenten an die Industrie.
In kürzester Zeit ist ein Unternehmen mit 1.147 Mitarbeitern entstanden, das die Anzahl der Blutspenden und den Umsatz von Jahr zu Jahr steigern konnte. Ein wichtiger Erfolg war 2005 die Zentralisierung wesentlicher Unternehmensteile, damals noch am Standort in der BIO CITY Leipzig. In den Folgejahren bis 2010 wurden Spendezentren aufgebaut. Am Ende dieser Expansionsphase wurden erstmalig eine Million Spenden im Jahr abgenommen. Aktuell hat die Haema AG das Geschäftsjahr 2014 mit rund 1,2 Millionen Spenden abgeschlossen.
Im gesamten Bundesgebiet wurden in dieser Zeit bis zu 800 Arbeitsplätze aufgebaut bzw. gesichert. Das Unternehmen hat es geschafft, ein großes Spenderkollektiv aufzubauen, welches das Unternehmen in die Lage versetzt, den Kunden mit qualitativ hochwertigen Produkten mit möglichst langer Lebensdauer und hohem Wirkstoffgehalt sicher zu versorgen.
Neben der Produktqualität liegt ein Augenmerk der Haema in der Reduktion von Aufwand bei gleichem oder höherem Nutzen. Im Rahmen des Neubaus der Haema Firmenzentrale wurde eine neue Technologie für die Prozesse der Verarbeitung, Lagerung und des Vertriebs von Blut- und Plasmaprodukten entwickelt. Ziel war es, manuelle Prozesse zu automatisieren. Herzstück der Anlage ist der Sortierroboter, der Transportkisten gefüllt mit Vollblut nach dem jeweiligen Zeitstempel sortiert und zur Weiterverarbeitung transportiert. Darüber hinaus wird in der neuen Anlage flüssiger Stickstoff zur Gefrierung und Kühlung der Produkte verwendet.
Insgesamt wurden die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter deutlich verbessert. Schweres Heben und Gänge in Kühl- und Gefrierzellen werden maschinell unterstützt.
Unter dem Motto „Klein aber fein“ unterstützt die Haema AG in kleinem Rahmen den Sport. In der Volleyball-Bundesliga ist das der VC Dresden. Im Rahmen der Aktion
„Herzblutverein“ arbeitet Haema mit Sportvereinen zusammen, wenn es darum geht, Sportausrüstung oder den Umbau eines Sportlerheims zu finanzieren.
Die Haema AG wurde 2015 erstmals zum Wettbewerb nominiert durch den Verein „Gemeinsam für Leipzig e. V.“
Innovative Ideen
Kristian Kirpal führt seit 2007 in zweiter Generation die KET Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau & Co. KG. Ursprünglich als Unternehmen der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche. Als Ein-Mann-Betrieb von Kurt Kirpal im Eigenheim gegründet, entwickelte sich das Unternehmen zur Errichtung von Medienversorgungsanlagen für Industrie-, Gewerbebetriebe, Versorgungsunternehmen und öffentliche Auftraggeber unter Beachtung der Energieeffizienz weiter. Grundlage dafür bildete ein Verbundforschungsprojekt mit der TU Bergakademie Freiberg (Sachsen) und der DBI GmbH Freiberg zur Entwicklung einer stationären Brennstoffzelle.
Die Prozesse und Verfahren werden für jedes Projekt immer wieder neu spezifiziert. Für 2015 wird angestrebt das ca. 80 Jahre alte Verfahren der Pyrolyse so zu konzipieren, dass neben Biomasse andere energiereiche Stoffe verwertet werden können.
Zur Modernisierung der Arbeitsabläufe in der Fertigung, Montage, dem Service und der Verwaltung wird 2015 in Vorbereitung auch auf Industrie 4.0 ein neues ERP-System eingeführt. Die Digitalisierung wird in Zukunft die strategische Weiterentwicklung der Firma prägen. Einerseits ist dies für effiziente Prozessabläufe eine grundlegende Voraussetzung, anderseits wird dies für die Gewinnung neuer Mitarbeiter i. V. m. der Arbeitsplatzgestaltung und neuer flexibler Arbeitszeitmodelle von Bedeutung sein.
Insbesondere die rund 40 verschiedenen Schweiß- und -verfahrensprüfungen in Verbindung mit betriebseigenen Schweißrobotern sowie die individuelle Qualifikation der Mitarbeiter als internationale Schweißfachmänner sichern eine hohe Qualität in der Fertigung und ein breites Produktprogramm.
Trotz Projektgeschäft wurde eine konstante Umsatzentwicklung erreicht. Die Steigerung des Gewinns ist vor allem auf die Erhöhung des Vorfertigungsanteils des eigenen Projektgeschäfts im Rahmen der Fremdfertigung zurückzuführen. Die Gewinne verbleiben zum Zwecke der Weiterentwicklung in der Firma. Dies ermöglicht Reinvestitionen zur Effizienzsteigerung der angebotenen Produkte und Leistungen. Damit werden das kontinuierliche Wachstum der Firma und die der 38 Mitarbeiter gesichert.
Zum 01.01.2013 übergab der Firmengründer Kurt Kirpal die komplette Verantwortung an seinen Sohn und jetzigen Firmeninhaber/Geschäftsführer Kristian Kirpal. Die Unternehmensnachfolge wurde mit dem „Sächsischen Meilenstein“ 2014 ausgezeichnet.
Die KET Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau & Co. KG unterstützt ortsansässige Sportvereine sowie den Förderverein Wermsdorfer Schulen und setzt sich mit ihrer Gründung eines offenen Unternehmerstammtisches für die aktive Mitgestaltung des Ortes ein.
Die KET Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau & Co.KG wurde zum 7. Mal seit 1997 zum Wettbewerb nominiert. Aktuell durch das Landratsamt Nordsachsen und Daniél Hoch.
Novum am Transportmarkt
Die Reinert Logistic GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Schleife betreibt sechs Niederlassungen und ist in neun Fahrzeugsparten aktiv. Der moderne Fuhrpark ermöglicht den Kunden einen großen Teil ihrer Supply Chain mit einem Logistikpartner abzuwickeln. So ist das Unternehmen sowohl für den Beschaffungs- als auch für den Distributionsbereich bei den Kunden einsetzbar.
Die operativen und administrativen Logistikprozesse der Auftraggeber werden durch wenige Beteiligte gesteuert, so dass sich die Kunden auf ihre Kernprozesse konzentrieren können. Das Unternehmen stellt den Kunden durch seine deutschlandweite Präsenz einen Ansprechpartner aus der jeweiligen Region zur Verfügung, so dass Leistung und Service mit persönlicher Fachkompetenz kombiniert wird.
Im Tautliner-Bereich, eine Form von Sattelaufleger mit seitlicher Schiebeplane, wurde die Lkw-Nutzlast um bis zu acht Prozent erhöht. Statt standardisierten Nutzlasten von 25 Tonnen, kann das Unternehmen seinen Kunden 27 Tonnen anbieten. Möglich wird dies durch den Einsatz von Leichtbau-Trailern. Vor drei Jahren wechselte das Unternehmen auf diese Trailer und kann heute bereits 250 Stück anbieten. In dieser Größenordnung ein Novum am Deutschen Transportmarkt. So kann mehr Ware mit weniger Transportequipment gefahren werden. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Lkw und die Verlade- und Entlade-Kapazitäten werden optimiert. Gleichzeitig reduzieren sich Leerkilometer, Kraftstoffverbrauch und CO² Ausstoß. Der 27-Tonnen-Trailer wurde 2014 im gesamten Fernverkehr eingesetzt. Der Umsatzanteil mit diesem Produkt beträgt 40 Prozent vom Gesamtumsatz.
Die Reinert Logistic GmbH & Co. KG pflegt ein familiäres Arbeitsklima mit flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. Bis heute ist René Reinert alleiniger Geschäftsführer. Ein überschaubares mittleres Management ist sein verlängerter Arm, so dass die Einblicke in die Unternehmensprozesse durch ihn gewahrt sind.
Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze, Kindergartenplätze werden gestützt, Mitarbeiter können Elternzeit wahrnehmen. Das Unternehmen engagiert sich finanziell und materiell in Form von Spenden an die Deutsche Kinderkrebshilfe und das Kinderhospiz Mitteldeutschland. Des Weiteren unterstützt es die Kindertagesstätte „Lutki" in Trebendorf sowie den Eissport Weißwasser e. V. im Nachwuchsbereich und die Profi-Mannschaft "Lausitzer Füchse". Durch das Interesse am Eishockey hat sich eine Firmen-Eishockey-Mannschaft „Blue Trucks“ etabliert, in der viele Mitarbeiter aus dem Unternehmen mit Herzblut in ihrer Freizeit aktiv sind. Die Reinert Logistic engagiert sich auch durch Sponsoring regionaler Sportvereine.
Die Reinert Logistic GmbH & Co. KG wurde zum 3. Mal seit 2013 zum Wettbewerb nominiert, u. a. durch das Vertriebsbüro Hinner und die Schoepe Display GmbH.
Systemlösungen für mobile Maschinen
Der heutige Alleingesellschafter Müller Elektronik war zu Beginn ein Minderheitsgesellschafter, ein so genannter Bürge aus dem Westen. Im Zuge einer Nachfolgeregelung im Jahr 2010 wurden die Anteile der Firmengründer übernommen. Die Idee war, die Elektronik, Entwicklung und Produktion des ehemaligen Kombinats Fortschritt fortzuführen und auf neue Märkte sowie Kunden in West- und Osteuropa zu übertragen.
Die WTK-Elektronik GmbH entwickelt überwiegend eigenständige, kundenspezifische elektronische Automationslösungen, bestehend aus Mobilsteuerungen, Bedienterminals und -displays, Sensoren, Joysticks, elektrischen Antriebssystemen sowie Kabelbäumen und -systemen. Das Unternehmen führt pro Jahr bis zu 500 neue Produkte am Markt ein. Es werden Automationslösungen für Landmaschinen und -prozesse, oft in Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt, getestet und realisiert.
Qualität und Langlebigkeit von 10 bis 15 Jahren der Enderzeugnisse sind dabei unverzichtbare Grundvoraussetzung. Durch die Vielzahl der Neuentwicklungen verbreitert sich das Entwicklungs-Know-how der WTK bezüglich Hard- und Software, Design und Konstruktion. Mehr als 400 Kunden, darunter 20 führende mittelständische Landmaschinenhersteller, wurden gewonnen. Die Umsätze stiegen ausgehend vom Jahr 2010 mit 5,9 Mio. Euro auf 12,3 Mio. Euro im Jahr 2014.
Die eigene Entwicklungsabteilung der WTK Elektronik beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter, mit steigender Tendenz. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung beträgt zurzeit etwa 900.000 Euro, das entspricht sieben Prozent des Umsatzes. 2014 wurde im Rahmen eines 4-Mio-Euro-Investprogrammes die dritte Produktionsstätte der WTK, die erste sächsische Elektronikmanufaktur, in Betrieb genommen, die auf den neuesten Fertigungsprinzipien des Produktionslayouts, der Fließfertigung und Synchronisation manueller und teilautomatisierter Arbeitsschritte basiert.
117 Mitarbeiter sind in der WTK-Elektronik GmbH beschäftigt; 2010 waren es 65. Alle arbeiten kollektiv im Selbstbewusstsein des früheren Fortschritt-Betriebes.
Die innerbetriebliche Ausbildung bezieht sich auf den Ausbildungsberuf Elektroniker für Geräte und Systeme und dient der Nachwuchssicherung im Bereich Leiterplattenproduktion. Darüber hinaus betreut das Unternehmen regelmäßig Schülerpraktika, Diplom- bzw. Belegthemen, vor allem zur Nachwuchsförderung im Bereich Forschung und Entwicklung. Im Produktionsbereich unterstützen flexible Arbeitseinsätze die Weiterqualifikation der Mitarbeiter.
Die WTK-Elektronik trägt die Auszeichnung „Frauenfreundliches Unternehmen“ im Ergebnis einer hohen Frauenquote, auch in den Führungspositionen. Das Unternehmen unterstützt mit Spendenaktionen vorrangig sozialschwache Kinder im Landkreis.
Die WTK-Elektronik GmbH wurde zum 9. Mal seit 2000 zum Wettbewerb nominiert. Aktuell durch die Stadt Neustadt in Sachsen.
Telefonmarketing platziert
Das Unternehmen wurde 1992 von Jochen und Sylvia Geyer in Chemnitz als Einzelunternehmen gegründet und 1999 in eine AG umgewandelt. Der Hauptstandort und damit auch Produktionsstandort der TAS AG ist Leipzig. Das Unternehmen hat Vertriebsbüros in Frankfurt/Main, Berlin und Köln sowie einen internationalen Standort in Luqa auf Malta.
Alle Unternehmensbereiche des inhabergeführten Familienunternehmens sind für Daten und Informationssicherheit zertifiziert. Damit verfügt die TAS AG über ein entscheidendes Qualitätsmerkmal in der Call Center Branche. Alle Dienstleistungen für die nationalen und internationalen Kunden werden mehrsprachig realisiert. 200 internationale Mitarbeiter sind im Joint Venture mit Centrecom Malta tätig, die sich auf die Kundenservice- und Vertriebsprozesse der Flug- und Tourismusbranche spezialisiert hat.
Die Kooperation ermöglicht der TAS AG den Vertrieb in der Tourismusbranche und dient der beiderseitigen Unterstützung bei fremdsprachigen Projekten.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 451 Mitarbeiter und bildet sechs Azubis aus. Für die Verbesserung interner Prozesse wurde in den vergangenen Jahren ein eigenes Online-Tool „Chronos" zur individualisierten Abrechnung der Arbeitszeiten und der Boni für die Mitarbeiter entwickelt. In diesem Programm sind Dienstplan, Arbeitsstunden, Urlaubstage jederzeit für die Mitarbeiter einsehbar. 2013 wurde das Online-Tool durch eine Mitarbeiter- und Bewerberdatenbank erweitert. Seit 2014 dient sie auch zur Verwaltung der Fähigkeiten und absolvierten Weiterbildungen jedes einzelnen Mitarbeiters. Das Programm zeigt automatisiert auf, wann ein Mitarbeiter ein Schulungsthema auffrischen sollte oder für welchen Produktbereich er besonders geeignet ist. Das vereinfacht die individuelle Weiterentwicklung jedes Mitarbeiters.
Die TAS Unternehmenskultur basiert auf vier Unternehmenswerten: Vertrauen, und zwar bis zum Verzicht auf Kontrollmechanismen, Ehrlichkeit, Fairness, und Dankbarkeit. Um eigene Führungskräfte auszubildenden, entwickelte TAS ein High Potential Program: Es geht um Ausbildung von Kundenberatern zu Teamleitern, von Teamleitern zu Projektleitern und um das Erkennen von Potentialen für anderen Abteilungen.
Vor zwei Jahren wurde die Modernisierung der gesamten Büroflächen mit Akustikdecken, besserer Beleuchtung, neuen Teppichen und modernisierten Arbeitsplätzen abgeschlossen.
Die TAS AG sponsert regionale Sportvereine und das Leipziger Wasserfest. Außerdem betreibt das Unternehmen eine eigene Fußballmannschaft, ein Läuferteam und ein Kart-Team, die sie materiell ausstattet und organisatorisch unterstützt.
Die TAS AG wurde zum 3. Mal seit 2013 zum Wettbewerb nominiert durch die Deutsche Post AG - Direkt Marketing Center Berlin, das Gründerforum Deutschland, die KVS Bus- und Limousinenservice GmbH und Daniél Hoch.
v.r.n.l.: Herr Michael Zeisig, Geschäftsbereichsleiter, Reinert Logistik GmbH & Co. KG; Herr Jörg Fahrenbach, Geschäftsführer, Haema AG; Herr Kristian Kirpal, Geschäftsführer, KET Kirpal Energietechnik GmbH Anlagenbau & Co. KG; Herr Dr. Thomas Pohlmann, Geschäftsführer, WTK-Elektronik GmbH; Herr Jochen Geyer Frau Sylvia Geyer Herr Christian Geyer, Vorstand, TAS AG; Foto: Boris Löffert