Premier-Ehrenplakette 2015

(07.11.2015)

Gemeinde Niederwinkling (Freistaat Bayern)
94374 Schwarzach

Klein aber oho!

In Niederwinkling laufen die Dinge oft ein wenig anders als in anderen Gegenden: Seit 2007 ist die Gemeinde schuldenfrei. Trotz Senkung der Hebesätze – speziell bei der Gewerbesteuer - konnte die Steuer- und Umlagekraft der Gemeinde stetig gesteigert werden. Bei den Realsteuereinnahmen liegt  Niederwinkling seit über 10 Jahren an 1. Stelle im Landkreis, auf Platz 2 im Regierungsbezirk Niederbayern und an 11. Stelle in ganz Bayern. Das geht nur mit Arbeit. Und die gibt’s in Niederwinkling. Allein im Industrie- und Gewerbegebiet Schaidweg arbeiten rund 1.000 Beschäftigte, über zweitausend Arbeitsplätze sind mittlerweile vor Ort. Wohlgemerkt bei nur knapp 2.600 Einwohnern! Und weil der Zuzug in die kleine Gemeinde seit 20 Jahren unvermindert anhält, wird kräftig weiter gebaut, zum Beispiel in Welchenberg oder auf den 75 neuen Bauparzellen im „Baugebiet-Weinberg-Süd“.

Mit einem Haushaltsvolumen von über 22 Millionen Euro hat die Gemeinde Niederwinkling im Haushaltsjahr 2014 einen Rekord-Haushalt aufgestellt. Pro Einwohner mussten fast 1.000 Euro Gewerbesteuerumlage abgeführt werden, doppelt so viel wie als Einkommenssteueranteil zurückkam. Dennoch verblieben rund sieben Millionen Euro bei der Gemeinde. Aufgrund der guten finanziellen Lage leistet es sich die Gemeinde das Freibad und die Bücherei gebührenfrei zu betreiben. Mit 600.000 Euro jährlich wird der Kindergarten- und Schulbetrieb aufrechterhalten. Für die 10 Millionen Euro große Investition „Neues Ortszentrum“  wurde ein Kommunalunternehmen gegründet und mit 5,8 Millionen Euro Darlehen der Gemeinde finanziert.

In der Ortschaft Niederwinkling wird auf einem Areal von 2.600 Quadratmeter ein Hotel gebaut, im Ortsteil Waltendorf genießt der Hochwasserschutz (Donau) höchste Priorität. 

Sehr fortschrittlich handelte die Gemeinde bei der Breitbandversorgung und investierte 200.000 Euro. Nun wird bei jedem Hausanschluss eine Glasfaserleitung mitverlegt. Der Ausbau von 50 auf 100 Mbit`s ist bereits geplant. Für die Komplettsanierung der Kläranlage mit voraussichtlichen Kosten von 1.000.000 Euro werden keine Beiträge erhoben.

Der Wirtschaftsförderer des Landkreises Straubing-Bogen schrieb Anfang 2015: „Das stetige Wachstum in Dienstleitungssektor, Gewerbe und Industriebereich sowie im privaten Wohnungsbau zeigt, das Niederwinkling zu den aufstrebenden Gemeinden des Landkreises Straubing-Bogen gehört. Durch das Engagement des Bürgermeisters wurde Niederwinkling weit über die Grenzen hinaus ein bekannter Industrie und Gewerbestandort. Die Förderung der Wirtschaft und des Wohnungsbaus ist Chefsache.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Die Gemeinde Niederwinkling wurde von 2008 bis 2010, 2012 sowie 2015 vom Landkreis Straubing-Bogen und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Süddeutschland zum Wettbewerb nominiert. 2010 erfolgte die Auszeichnung als „Kommune des Jahres“ und 2013 zur Premier-Kommune.

Herr Ludwig Waas, 1. Bürgermeister (Foto: Oskar-Patzelt-Stiftung, Boris Löffert)