Finalisten 2013 aus Nordrhein-Westfalen

(21.09.2013)

DENIOS AG       
32549 Bad Oeynhausen

Pionier der Gefahrstoff-Lagerung

Am Anfang stand die Katastrophe: Als sich 1986 im werk eines Chemiekonzerns in Basel (Schweiz) ein verheerender Brand ereignete, flossen große Mengen verunreinigtes Löschwasser in den Rhein. Mit Konsequenzen ungeahnten Ausmaßes: Der Fluss war tot – von der Schweiz bis an die Nordsee. Nicht zuletzt von diesem Ereignis bewegt, gründete Helmut Dennig im ostwestfälischen Bad Oeynhausen die DENIOS AG. Er wurde damit zum Vorreiter für den betrieblichen Umweltschutz beim Umgang mit Gefahrstoffen.

In den folgenden 26 Jahren entwickelte sich das Unternehmen als Pionier der Gefahrstofflagerung vom Zwei-Mann-Betrieb zum europäischen Marktführer mit derzeit 317 Mitarbeitern am Standort
Bad Oeynhausen.

Es stellt unter Beweis, dass Umweltschutz, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sind. Heute ist DENIOS an 16 Standorten in Europa und in den USA vertreten. Als Entwickler und Hersteller, der mit allen Facetten der Gefahrstofflagerung und des Brandschutzes vertraut ist, hilft DENIOS Betrieben, ihrer wachsenden Verantwortung gerecht zu werden: Mit einem Equipment, in dem sich Gefahrstoffe fachgerecht lagern lassen. Mit Einrichtungen, die Mitarbeiter vor dem direkten Kontakt mit schädlichen Substanzen und deren Emissionen schützen. Mit Systemen, die entzündliche, explosive oder wassergefährdende Produktionsmittel sicher verwahren.Die gesamte DENIOS-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 130 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund 6,5  Prozent zum bisherigen Rekordjahr 2011.

Als Markt- und Technologieführer für Gefahrstofflagerung, betrieblichen Umweltschutz und Arbeitssicherheit erhielt DENIOS 2011 das Gütesiegel „Top 100“, von der Wirtschaftsuniversität Wien (Österreich) verliehen.

DENIOS engagiert sich regional für zahlreiche Schulprojekte und unterstützt lokale Sportvereine.

DENIOS AG wurde zum 2. Mal von der Stadt Bad Oeynhausen zum Wettbewerb nominiert.

Dr. Berns Laboratorium GmbH & Co. KG  
47506 Neukirchen-Vluyn

Auf der sicheren Seite

Das Dr. Berns Laboratorium ist ein Dienstleistungsunternehmen mit 41 Mitarbeitern rund um das Thema "Sicherheit von Lebensmitteln und Trinkwasser". Seit 1996 beschäftigt es sich mit der Erstellung und Betreuung von Qualitätsmanagement- und Hygienekonzepten für Lebensmittelunternehmen. Zudem werden Lebensmittelproben untersucht und Trinkwasseranalysen durchgeführt.

Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil liegt im Angebot kompletter Kundenbetreuung. Die Kombination von Beratungs- und Labordienstleistungen bedeutet für den Kunden eine umfassende Entlastung im Bereich der Lebensmittel-Sicherheit sowie im Umgang mit Kunden und Behörden. Diese Kombination ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Mitbewerbern. Ein wichtiger Faktor im Bereich der Beratung ist die Entwicklung "schlanker" Konzepte, die dem Kunden ein Höchstmaß an Produktsicherheit bieten, ohne ihn durch übertriebenen Dokumentationsaufwand aufzuhalten. Ziel ist es, dem Kunden im komplexen Lebensmittelrecht ein für ihn verständliches Konzept an die Hand zu geben. Nach der Erstellung dieser Konzepte wird der Kunde in der Regel weiter durch das Dr. Berns Laboratorium betreut. Ein exzellenter Service und die persönliche Beratung für den Kunden schaffen die Basis für eine langjährige Zusammenarbeit.

Im Rahmen eines Ökoprofitprojektes wurden Energieeffizienz und Umweltschutz optimiert. Das ergab ein jährliches Einsparvolumen von 11.000 Euro. Im Rahmen des Umweltschutzprojektes wurde das Unternehmen als Ökoprofit-Betrieb 2012 ausgezeichnet.

Das Dr. Berns Laboratorium führt naturwissenschaftliche Experimentiertage mit einer regionalen Grundschule durch und bietet Schülerpraktika im Labor an, die intensiv genutzt werden. Regelmäßig wird Geld an regionale Einrichtungen gespendet, deren Höhe vom Gewinn im letzten Jahr abhängt.

Dr. Berns Laboratorium GmbH & Co. KG wurde von Diplom-Kaufmann CARL-DIETRICH SANDER Unternehmensberater zum Wettbewerb nominiert.

Eifler Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG  
32107 Bad Salzuflen

Gewagt und gewonnen

Die Firma Eifler Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG ist ein Hersteller von thermoplastischen Präzisionsteilen und Modulen, vorwiegend für die Hausgeräte-Industrie.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Bad Salzuflen und beschäftigt 89 Mitarbeiter.

Das Produktionsprogramm beinhaltet neben dem Spritzgießen als Kerngeschäft das Lasern, Bedrucken, Fräsen, Schweißen, die Plasmabehandlung und Montage von Kunststoffteilen für Hausgeräte jeglicher Art, Automobilteile und Baugruppen für die Medizintechnik.

Volker Scheffels, einer der Geschäftsführer des Unternehmens, ist Wegbereiter für die Erfolgsgeschichte der Eifler Kunststoff-Technik. Nach Insolvenz der Muttergesellschaft, des Kunststoffbetriebes in Bad Salzuflen, schien die Zukunft für den Standort besiegelt. Als betreuender Mitarbeiter in der Firmenzentrale sah er jedoch eine Chance, den Betrieb als eigenständige Einheit zu retten. Dafür waren allerdings ein zahlungskräftiger Investor und Kunden notwendig, die eine Auslastung der Fertigung sicherstellen konnten.

Mit Zuversicht, Überzeugungskraft und exzellentem Fachwissen rund um die Kunststoffverarbeitung machte er sich auf den Weg. Was kaum jemand für möglich gehalten hatte gelang. Mit der Firma Miele gewann er den Kunden und mit dem Gesellschafter der Eifler Gruppe den Unternehmer als Investor, der seit vielen Jahren erfolgreich in der Zulieferbranche für Elektrogeräte tätig war.

Seit der Gründung 2005 wächst das Unternehmen überaus dynamisch und gewinnt kontinuierlich Neukunden hinzu. Daraus ergeben sich ein starkes Umsatzwachstum und ein Ausbau der Belegschaft auf derzeit 89 Mitarbeiter.

Durch die erfolgreiche Entwicklung wurde es möglich, eine neue Fertigungsstätte mit Verwaltungsgebäude, Lager und Logistikzentrum zur Erweiterung der Kapazitäten zu bauen.

Das regionale Engagement des Unternehmens erstreckt sich vor allem auf die schulische Bildung und Erziehung sowie verschiedene soziale Einrichtungen.

Die Eifler Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG wurde zum 4. Mal von der ONI-Wärmetrafo GmbH zum Wettbewerb nominiert.

Kirchhoff Automotive GmbH    
57439 Attendorn

Weltweit und regional verbunden

Die Kirchhoff Automotive GmbH zählt zu den führenden Anbietern von Metallstrukturen für die Automobilindustrie. Das traditionsreiche Familienunternehmen gibt es seit 228 Jahren, nunmehr in der vierten Generation. Seit es Automobile gibt entwickelt, fertigt und liefert die Kirchhoff Automotive GmbH Metall- und auch Hybridstrukturen für die Fahrzeugindustrie. Aus dem Hersteller von Einzelteilen wurde ein international anerkannter Entwicklungslieferant von Komponenten und Rohbaustrukturen.

In Attendorn befinden sich der Hauptsitz des Unternehmens, das Werk und der F&E-Bereich. Zurzeit führt das Unternehmen 30Werke in elf Ländern auf drei Kontinenten.

Kirchhoff legt besonderen Wert auf sein Ausbildungsprogramm für gewerbliche und kaufmännische Facharbeiter, Fachkräftebindung durch familienfreundliche Personalpolitik und eine kontinuierliche Weiterqualifizierung aller Mitarbeiter.

Das Unternehmen hat eine Promotionsstiftung zur Förderung von talentierten und hoch qualifizierten Nachwuchskräften ins Leben gerufen. Kirchhoff Automotive engagiert sich seit Jahren für Schüler und Studierende der Region. Workshops zur Berufsorientierung, Bewerber- und Kommunikationstraining, Firmenbesuche und Unterstützung bei diversen Projekten belegen die umfangreiche Kooperation des Unternehmens mit den Institutionen. So stellt sich Kirchhoff Automotive als attraktiver Arbeitgeber vor.

Das Unternehmen fühlt sich den Menschen in der Region verbunden und ist in vielen Branchen sozial engagiert. So unterstützt es die Werthmann-Werkstätten, die mehr als 560 Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben fördern und ermöglicht denen den Eintritt in den Arbeitsmarkt. Da Kirchhoff Entwicklungslieferant der Automobilindustrie ist, veranstaltet das Unternehmen zahlreiche Events rund um den Bereich Mobilität.

Die Kirchhoff Automotive GmbH wurde von der ONI-Wärmetrafo GmbH zum Wettbewerb nominiert.

Kunststofftechnik Backhaus GmbH   
58566 Kierspe

Kunststoff begeistert

Trotz Umstrukturierungen und Veränderungen der Märkte haben sich die Ziele und Ansprüche an Qualität, Zuverlässigkeit und Leistung der Kunststofftechnik Backhaus GmbH nie geändert. Seit 2012 firmiert sie wieder unter dem Namen des Firmengründers Ernst Backhaus. Wie kaum einer anderen Führungsriege ist es gelungen, ausnahmslos alle Fachkräfte nach der Umfirmierung im Unternehmen zu halten. Gegründet wurde das Unternehmen durch Ernst Backhaus & Co. im Jahr 1925.

Nachdem das US-Unternehmen Key Plastics Ende 2011 die Schließung des Werkes in Kierspe beschlossen hatte, schien die Zukunft des Standortes besiegelt. 140 Mitarbeiter standen buchstäblich vor dem Aus. Als langjähriger Werkleiter sah Manfred Gante die Chance, den Betrieb als eigenständige Einheit zu retten. Mit Mut und Risikobereitschaft entschied er sich, das Unternehmen weiterzuführen. Dafür waren jedoch Geldmittel und Kunden notwendig, die den fortlaufenden Betrieb und eine kontinuierliche Auslastung der Fertigung sicherstellen. Mit einer großen Portion Zuversicht, Überzeugungskraft und einer Kernmannschaft, die mit unglaublichem Einsatzwillen, Begeisterung und Kampfgeist an seiner Seite stand, ist Manfred Gante und seinen engsten Mitarbeitern das schier Unglaubliche gelungen.

Mit einem schlüssigen Konzept überzeugten sie die Entscheider, die Geldmittel zur Verfügung zu stellen. Kundenkontakte konnten erhalten und neue Kunden hinzugewonnen werden.

Seit der Umfirmierung ist es gelungen, aus eigener Kraft die Ertragssituation Stück für Stück so zu verbessern, dass schwarze Zahlen geschrieben werden.

Regional hält das Unternehmen engen Kontakt zu weiterführenden Schulen und stellt bei Exkursionen den spannenden Werkstoff Kunststoff, deren Verarbeitung und Einsatzmöglichkeiten vor und bietet denen, die sich dafür begeistern, Praktikumsplätze an.

Die Kunststofftechnik Backhaus GmbH wurde von der ONI-Wärmetrafo GmbH zum Wettbewerb nominiert.

Paul Köster GmbH      
59964 Medebach

Starkes Familienunternehmen

Seit 1979 ist das Familienunternehmen, dessen Geschichte bis zum Jahr 1907 zurückreicht, im Bereich Maschinenbau tätig. 1991 wechselte die Einzelfirma in die Paul Köster GmbH. Paul, Friedrich und Ernst Köster stiegen als Gesellschafter ein. Ein Jahr später erfolgte der Hallenneubau im Gewerbegebiet Medebach. Zu diesem Zeitpunkt waren 35 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

Bis 2011 wurde die Betriebsstätte auf 6.650 qm Produktions-, Lager- und Verwaltungsfläche ausgebaut. Neben den 191 Mitarbeitern der Paul Köster GmbH werden 50 weitere Mitarbeiter im Tochterunternehmen in China beschäftigt. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 konnte 2011 eine Umsatzsteigerung von fast 50 Prozent erreicht und es damit als Top-Umsatzjahr gefeiert werden.

Die Paul Köster GmbH führt Aufträge von der Projektierung bis zu allen Marketing-Maßnahmen aus einer Hand aus. Dies wird von den Kunden besonders geschätzt. So werden Vertrieb, mechanische und elektrische Konstruktion, mechanische Fertigung, Endmontage, elektrische Installation, Inbetriebnahme und Kundenservice im eigenen Haus vorgenommen. Die Produktpalette umfasst einfache Vorrichtungen, automatische Einzelmaschinen sowie vollautomatisierte Produktionslinien für die Automobilindustrie und deren Zulieferer, aber auch der Armaturen- und Medizintechnik.

Sieben Azubis wurden 2012 übernommen. Mit diesem Abschlussjahrgang wurden erstmals Fünfjahres-Stufenpläne für die Entwicklung der jungen Mitarbeiter erarbeitet, um sie langfristig ans Unternehmen zu binden.

Stolz ist die Paul Köster GmbH auf den 3. Preis in der Kategorie "Vorbildliches Arbeitgeberverhalten" beim Wettbewerb des Förderpreises „Helfende Hand 2012“. Das ehrenamtlich stark ausgeprägte Engagement des Unternehmens mit der ortsansässigen Feuerwehr und der Stadt Medebach leistet einen wichtigen Beitrag zum Bevölkerungsschutz.

Die Paul Köster GmbH wurde zum 3. Mal von der Stadt Medebach, der Mauser Sitzkultur GmbH & Co. KG, der Wirtschaftsförderung und vom Regionalmanagement Waldeck-Frankenberg GmbH zum Wettbewerb nominiert.

Spaleck GmbH & Co. KG     
46397 Bocholt

Die Natur als Vorbild für neue Technik

Das Unternehmen wurde vor mehr als 140 Jahren in Greiz (Thüringen) als Hersteller von Maschinen für Webmaschinen-Zubehör gegründet. Werte wie Zuverlässigkeit und soziale Verantwortung im Umgang mit Partnern und Mitarbeitern in Verbindung zu aktuellen Themen wie Umwelt- und Naturschutz bilden das Fundament der in Familienbesitz mittelständischen Unternehmensgruppe.

Die Verlagerung der Textilindustrie ins Ausland hatte dem Unternehmen zunächst die Geschäftsgrundlage entzogen. Seit 1998 wurde das gesamte Unternehmen in allen Bereichen umgestellt und auf moderne Trendbranchen ausgerichtet, und dies ohne soziale Einschnitte. Operative Gewinne verbleiben vollständig im Unternehmen und dienen dem Anwendungsbereich Recycling, der Mitarbeiterqualifikation und sichern die regionale Kompetenzführerschaft in der Zulieferfertigung, insbesondere in der Blechtechnik.

Heute verantwortet das Unternehmen acht Schwestergesellschaften, darunter in Rumänien und China und beschäftigt am Standort Bocholt 161 Mitarbeiter und 20 Auszubildende.

Für die Entwicklung zukunftsorientierter neuer Produkte steht die BIONIK als Symbiose aus BIOlogie und TechNIK im Mittelpunkt. Konkret sollen neue Siebmaschinen besonders zur Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus Abfällen entwickelt werden. Im vergangenen Jahr wurden zwei neue Siebmaschinentechniken eingeführt, mit denen bereits ein Umsatzanteil von zehn Prozent erzielt wird.

Als Unternehmerpersönlichkeit mit hohem sozialem Engagement liegen Otto Spaleck regionale Belange besonders am Herzen. Um den Hochschulstandort Bocholt und das Westmünsterland zu stärken, gründete er im vergangenen Jahr die Otto-Spaleck-Stiftung für innovative Technologien. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung hinsichtlich innovativer Technologien, insbesondere im Bereich der Bionik.


Die Spaleck GmbH & Co. KG wurde von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH und von Sandra Möwig zum Wettbewerb nominiert.

Das Finalisten-Foto finden sie hier zum Download!

v.l.n.r. Gerhard Brockhinke, Central Manufacturing Engineering Senior Manager und Lutz Leibe, Central Manufacturing Engineering Senior Manager Factory Planning & Surface Treatment, Kirchhoff Automotive GmbH; Dr. Georg Berns, Geschäftsführer Dr. Berns Laboratorium GmbH & Co. KG; Benjamin Gante und Manfred Gante, Geschäftsführer Kunststofftechnik Backhaus GmbH; Ernst Köster, Friedrich Köster und Paul Köster, Geschäftsführer Paul Köster GmbH; Benedikt Boucke, Vorstand Technics & Administration DENIOS AG; Volker Scheffels, Geschäftsführer Eifler Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG; Andreas Ahler und Herrn Carsten Suehling, Geschäftsführer Spaleck GmbH & Co. KG, Bocholt; (Foto: Boris Löffert)