Bäcker als Umweltschützer
30 neue Produkte im Bereich Backwaren aller Art werden jährlich von der seit 115 Jahren in Familienbesitz geführten Bäckerei Schmitz entwickelt. Sämtliche und nur im eigenen Betrieb handwerklich hergestellten Backwaren werden mit reinen, Natur belassenen Rohstoffen aus der Region gefertigt. Beispielsweise das „Kindergartenbrot“ - ein Weizenmischbrot mit Natursauerteig, Vollkornmehl, Ölsamen und Jogurt. Aus sozialem Engagement werden von jedem dieser verkauften Brote 20 Cent an die Kindergärten der Region gespendet.
Der Betrieb macht mit seinen 120 Mitarbeitern und 15 Auszubildenden neben seinen schmackhaften Erzeugnissen und einem Umsatz von 9,5 Mio. Euro (2010) auch im Bereich Umwelt und Natur auf sich aufmerksam. Die Schmitz´ errichteten den ersten Energie autarken und CO2-freien Verbrauchermarkt in Deutschland. Angespornt durch die damit überaus positiven Erfahrungen und Resonanzen, werden nun weitere Investitionen in die Umweltverträglichkeit und Energieeinsparung in Angriff genommen. So wurden als Ausgleich für die bisher für betriebliche Nutzung bebauten Flächen 20 000 qm Wald aufgeforstet. Das Oberflächenwasser auf dem gesamten Areal, einschließlich auf den Parkflächen, wird gesammelt und in ein neu angelegtes, 10 000 qm großes Biotop geleitet und ein Rückhaltebecken wurde gebaut. Dadurch entwickeln sich Flora und Fauna ungestört und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU wird vorbildlich umgesetzt.
Insgesamt spart das Unternehmen mit seinen Maßnahmen jährlich 600 000 kW Strom und 25 000 Liter Heizöl ein. Durch Nutzung der auftretenden Abwärme werden jährlich 21 565 kg/a CO2 vermieden. Das soziale Engagement in der Region liegt neben dem Natur- und Umweltschutz im Denkmalschutz und in den Bereichen Kultur und Sport.
Bäckerei Schmitz wurde zum 2. Mal seit 2010 von der Handwerkskammer Trier zum Wettbewerb nominiert.
Der Chef bittet zu Tisch
Das seit 1840 in der 5. Generation familiengeführte Unternehmen, ist der älteste Backofenbauer in Deutschland. Produziert werden von 155 Mitarbeitern und 14 Auszubildenden qualitativ hochwertige Erzeugnisse mit fortschrittlicher Technik. Kunden sind Bäckereibetriebe im In- und Ausland mit sehr hohem Qualitätsanspruch.
Der starke Konzentrationsprozess auf dem Bäckereimarkt in den zurückliegenden Jahrzehnten führte zu Veränderungen der angefragten Öfen. Größere Backflächen und automatisierte Anlagen wurden gefordert. Doch diese mussten erst entwickelt und getestet werden.
Bis 1993 war die Karl Heuft GmbH ein regionaler Anbieter. Es wurde 200 km um den "Kirchturm von Bell" verkauft. Erste Exportländer waren Belgien, die Niederlande und die Schweiz. Drei Jahre später existierte der bundesweite Vertrieb, die Exportquote lag bei 20 Prozent. Heute liefert das Unternehmen in fast alle Länder Europas und die Anlagen stehen in Australien, Japan, Neuseeland und den USA. Die Exportquote hat 60 Prozent erreicht. Gewinne aus dem Umsatz von 21 Mio. Euro (2010) verbleiben größtenteils im Unternehmen und werden für Investitionen sowie zur Verbesserung der Eigenkapitalstruktur verwendet.
Fast 95 Prozent der produzierten Backöfen sind Thermo-Öl-Backöfen. Ihre Anzahl ist in den letzten Jahren auf Grund günstiger Verbrauchswerte und sehr guter Backeigenschaften gestiegen. Das Unternehmen ist Innovationsführer dieses Produktes auf dem Markt.
Vor drei Jahren entwickelte Heuft den Biomassekessel um den Wärmeträger Thermo-Öl zu erhitzen. Danach wurde an der Verbrennung von Altbrot experimentiert. Ein heikles Thema: es wird als Sondermüll entsorgt, weil man es nur bedingt verfüttern darf. Die Einführung dieser neuen Technik im Vorjahr war erfolgreich und ist ein Alleinstellungsmerkmal am Markt.
Eine nette Geste und Würdigung der Mitarbeiter bei Firmenjubiläen von 10, 20, 30 oder mehr Jahren: Der Chef und der kaufmännische Geschäftsführer gehen mit dem Mitarbeiter und dessen Partner gemeinsam essen.
Karl Heuft GmbH wurde zum 4. Mal seit 2008 von der Mathias Normann GmbH & Co. KG und der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH zum Wettbewerb nominiert.
Teamgeist hat das Primat
Die Krämer IT-Solutions GmbH ist ein stabiles Systemhaus, das flexibel und kostengünstig arbeitet und kommuniziert. Für die Kunden werden Lösungen und Standards geschaffen, die die EDV im täglichen Arbeitsalltag funktionell gestalten.
Das Unternehmen will die errungene Marktführerschaft als größtes saarländisches Systemhaus ausbauen, um eine stabile Basis für moderates Wachstum zu sichern. Die Weiterqualifizierung der 32 Mitarbeiter und acht Auszubildenden sowie eine Weiterentwicklung der Mitarbeiterstruktur inkl. Stärkung des Teamgeistes sind wesentliche Kriterien, die deutlich in der Priorität vor mehr Marktanteilen und mehr Umsatzwachstum (Umsatz 2010: 2,3 Mio. Euro) stehen.
Die eigen entwickelten Softwareprodukte wie ServerEye 3 und Kfz-Fahrtenbuch haben einen hohen Marktanteil, sind sehr gut am Markt etabliert und setzen aktuell auf die neusten Technologien. Die Entwicklungsabteilung besteht aus fünf Mitarbeitern. Sie treiben die Weiterentwicklung bestehender Produkte und von Neuentwicklungen in der Cloud Technologie voran.
Im Systemhausbereich wurde in den vergangenen Monaten durch Stärkung des Firmenimages und des Bekanntheitsgrades eine überdurchschnittliche Erweiterung des Kundenstamms erreicht, zu dem fast 50 Prozent der saarländischen Kommunen gehören. Das Unternehmen ist Outsourcing-Partner der Saar LB (größte Bank im Südwestdeutschen Raum) sowie von zwei lokalen Sparkassen und betreut als einziges Unternehmen deutschlandweit Online-Banking-Produkte im Outsourcing-Verfahren mit Sparkassen und Banken.
Durch Investition in Photovoltaik wird der gesamte Energiebedarf des Unternehmens aus regenerativen Energien erzeugt. Durch eine moderne und mitarbeiternahe Unternehmenskultur werden Einsatzwillen und Motivation der Beschäftigten gefördert.
Das Engagement der Krämer IT-Solutions in der Region erstreckt sich über Schulpatenschaften und verschiedene Formen von Betreuungen sowohl im sozialen als auch im sportlichen und kulturellen Bereich.
Krämer IT Solutions GmbH wurde erstmals im Jahr 2011 von der Gemeinde Eppelborn zum Wettbewerb nominiert.
Globalität soll´s richten
Netbiscuits wurde vor elf Jahren im Bereich des mobilen Internets gegründet und ist heute an Standorten in Deutschland, Asien, Großbritannien und den USA erfolgreich tätig.
Die Vision von Netbiscuits ist, weltweit die echte Internet-Erfahrung in den Browser jeden mobilen Endgeräts zu bringen und damit den Kunden die Entwicklung von mobilen Webseiten der nächsten Generation mit der nahtlosen Integration von Multimedia-Inhalten, Werbung und Commerce unter dem Motto „schneller, einfacher und kosteneffizienter als jemals zuvor“ zu ermöglichen. Dazu arbeitet Netbiscuits im Rahmen seines Partnerprogramms global mit derzeit über 75 Partnern zusammen.
Die nachhaltige Mobile-Strategie umfasst App- und Web-Anwendungen gleichermaßen. Entscheidend ist die intelligente und effiziente Verknüpfung beider Kanäle. Dazu stellt Netbiscuits sog. "Hybrid-Apps" zur Verfügung, die mobile Web-Anwendungen auch als App zugänglich machen und den Vertriebskanal "App-Store" erfolgreich erschließen. Diese Lösung wird von Kunden wie Universal Music Group (USA) favorisiert, weil sie kosteneffizient und schnell umsetzbar sind, ohne Einbußen bei Qualität und Benutzererlebnis der Dienste.
Strategisch wird Netbiscuits von einer der weltweit führenden Standardlösungen für „Mobile Publishing“ zu einer noch weit umfassenderen Standardlösung für „Multiplattform-Development und -Publishing“ weiterentwickelt.
Das Unternehmen engagiert sich mit seinen 80 Mitarbeitern und drei Auszubildenden gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, SAP, T-Mobile und vielen anderen in der „iGreen Initiative“. Deren Ziel ist die Konzeption und Realisierung eines standortbezogenen Dienste- und Wissensnetzwerks zur Verknüpfung verteilter, heterogener, öffentlicher wie auch privater Informationsquellen. Darauf aufbauend werden mobile Entscheidungsassistenten mit Technologien des Web 3.0 entwickelt, die dieses Netzwerk nutzen, um energieeffiziente, ökonomische, umweltangepasste und vielfach kollaborativ organisierte Produktionsprozesse dezentral zu unterstützen und zu optimieren.
Netbiscuits GmbH wurde zum 2. Mal seit 2010 von der WFK-Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern zum Wettbewerb nominiert.
Mit einer 5 im Ranking erfolgreich
Das 1994 gegründete Sanitätshaus Wittlich ist aktuell an 19 Standorten in Rheinland-Pfalz und Hessen mit 121 Mitarbeitern und sechs Auszubildenden tätig. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz (2010) von 10,2 Mio. Euro. Es ist der einzige Leistungserbringer in allen Geschäftsbereichen der Branche und hält - einzigartig - auch eine Fachabteilung Lymphologie vor. Zu einem wichtigen Geschäftszweig hat sich der Orthopädiebedarf entwickelt. Von ihm wird die orthopädische Industrie mit Halbfertig- und Fertigprodukten beliefert. Für Lieferanten wie Medi, Otto Bock, Nowecor und Alber ist Wittlich Premium-Partner.
Großkunden haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, sich über den Unternehmens-Server aktuelle Informationen zum Abarbeitungsstand ihres laufenden Auftrages einzuholen. Besondere Bedeutung für die Entwicklung und Stabilität des Unternehmens hat die seit 2002 stattgefundene Erhöhung des Anlagevermögens durch Anschaffung sog. Fallpauschalen. So wurden beispielsweise eigene Betten, Rollstühle, Gehhilfen, Toilettenstühle, Sauerstoffkonzentratoren und Badewannenlifter im Wert von inzwischen zwei Mio. Euro gekauft, die für einen definierten Zeitraum an die Versicherten der Krankenkassen abgegeben werden. Sie schaffen gleichzeitig die Möglichkeit einer hohen Garantierückstellung.
Die Gewinne der abgelaufenen Geschäftsjahre verbleiben zur Stärkung der Eigenkapitalsituation und Stärkung der exzellenten Liquidität sowie als Spielraum für Investitionen ohne zusätzliche Kreditaufnahme im Unternehmen. Die Sparkassen haben das Unternehmen mit einer 5 in ihrem Rating-System positioniert, was bei Konditionsverhandlungen mit Lieferanten unterstützend wirkt.
Das Sanitätshaus beschäftigt sechs schwerbehinderte Personen in Vollzeit. Die dafür erforderlichen und umfangreichen baulichen Maßnahmen an den Standorten wurden komplett vom Unternehmen finanziert. In den letzten Jahren wurden auch sog. schwervermittelbare junge Menschen von integrativen Institutionen ausgebildet. Sie haben sich im echten Arbeitsleben als gute Mitarbeiter erwiesen und wurden wie alle anderen Auszubildenden seit 1994 - mit einer Ausnahme - nach der Ausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.
Sanitätshaus Wittlich GmbH wurde zum 5. Mal seit 2007 von der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein zum Wettbewerb nominiert.
Figaros mit scharfer Schere und spitzem Stift
Kerngeschäft von Werner und Rosel Liebl ist das Friseurgeschäft. Sie sind Experten für Farb-, Typ- und Outfitberatung und haben mit der Marke "Jetaro" ein eigenes Make-up-Label auf höchster Qualitätsstufe.
Der ursprünglich 1930 von Konrad Lieb gegründete Friseursalon entwickelte sich durch erstklassige handwerkliche Arbeit zu einem Kundenmagnet. 1959 erfolgte ein Neubau des Salons. Das Haus ist nach später folgenden Umbauten und Vergrößerungen das Stammhaus des Coiffeur Team Lieb und Verwaltungssitz des inzwischen von Rosel und Werner Lieb geführten Unternehmens.
Aus ehem. bescheidenen Anfängen sind neben dem Salon in St. Wendel weitere in Saarbrücken, Neunkirchen und St. Ingbert hinzugekommen. Insgesamt 63 Mitarbeiter, davon 20 Lehrlinge und zwölf Meister sind in diesem innovativen Unternehmen beschäftigt, das 2004 eine eigene Beauty Academy sowie ein Ausbildungscenter in Neunkirchen eröffnete - die Talentschmiede der Coiffeur Team Lieb Mitarbeiter. Die Salons in St. Ingbert und Neunkirchen verfügen über ein eigenes Schulungscenter und ein Fotostudio.
Erfolgreich wird das von den Eheleuten Lieb 2007 verfasste Buch "Das bin ja ich. Die 10 Geheimnisse weiblicher Wirkung" vermarktet. Mehr als 10 000 Exemplare sind verkauft. Es ist eine Art Stilbibel für Friseure, aber auch Endverbraucher. In Zusammenarbeit mit der Firma Wella wurden Foto-Shootings mit Vorher-/Nachher-Fotos realisiert, von denen mehr als 7 500 CD´s am Markt platziert werden konnten.
Werner und Rosel Liebl sind in Deutschland führend in der ganzheitlichen Beratung (Entwicklung der markengeschützten Favorite Colors Beratung). Seit 1999 gehören sie der Intercoiffure-Gruppe an, in der nur Premium-Salons Mitglied unter strengen Auflagen werden können. Und sie gehören zum Circle of Excellence der Wella-Gruppe.
In den zurückliegenden Jahren wurden von verschiedensten Mitarbeitern unterschiedliche Preise von Friseurbedarf-Lieferanten gewonnen, wie der 1. Platz beim German Hairdressing Award 2005. Das soziale Engagement des Unternehmens ist an den einzelnen Standorten vielfältig und stark ausgeprägt, auch durch das aktive Mitwirken der Beschäftigten.
Werner & Rosel Lieb GmbH wurde zum 2. Mal seit 2010 von der Deutsche Post AG - Direkt Marketing Center Saarbrücken zum Wettbewerb nominiert.
v.l.n.r.: Petra Wittlich, Marketing, Markus Wittlich, Geschäftsführer Sanitätshaus Wittlich GmbH; Georg Rosenbach, Kfm. Geschäftsführer, Thomas Heuft, Geschäftsführender Gesellschafter Karl Heuft GmbH; Winfried Schmitz, Inhaber, Monika Schmitz Bäckerei Schmitz; Benjamin Lieb, Assistent der Geschäftsführung Werner & Rosel Lieb GmbH; Michael Krämer, Geschäftsführer Krämer IT-Solutions GmbH; Michael Neidhoefer, Geschäftsführender Gesellschafter Netbiscuits GmbH (Foto: Boris Löffert)