Finalisten 2011 aus Sachsen

(03.09.2011)

336 Unternehmen aus der Wettbewerbsregion Sachsen wurden im Wettbewerbsjahr 2011 für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. Fünf von Ihnen werden heute als FINALIST geehrt. Die 440 Mitarbeiter dieser fünf Unternehmen aus Sachsen steigerten die Umsätze seit 2006 um 19,5 Millionen Euro. Ohne Zockerei und Börse. In der realen Wirtschaft.

DAS Environmental Expert GmbH
Dresden

Die Zukunftsfähigkeit der modernen Zivilisation sichern

Was vor 20 Jahren mit zehn Beschäftigten begann, präsentiert sich heute als Erfolgsstory von 225 Mitarbeitern und acht Auszubildenden. Die stehen im Mittelpunkt des familiengeführten Unternehmens und sorgen dafür, dass die Marke „DAS“ für kompetenten, zuverlässigen und effizienten Umweltschutz stabil ist. Der verantwortungsvolle Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen wie Luft und Wasser ist eine weltweite Herausforderung, der sich das Unternehmen erfolgreich stellt.

Als führender Anbieter in diesen Bereichen sichert es mit Investitionen in zukunftsfähige Technologien für Prozessabgasentsorgung und Abwasserreinigung seinen Kunden nicht nur Wettbewerbsvorteile für das Kosten- und Risikomanagement, sondern beeinflusst zugleich die Umweltbilanz positiv.
Wachstumsbranchen wie Halbleiter- und Solarindustrie sowie die Herstellung von Kosmetika, Lebensmitteln und Getränken erzeugen sensible Mengen Abgas und Abwasser. Die Produkte und Lösungen des Unternehmens helfen, diese zu reinigen.

Die Gründungstechnologie Burn-Wet ist ein weltweit eingesetztes Entsorgungsverfahren im Bereich Abgas. Die Abwasserreinigung auf biologischer Basis unter Zuführung von Luft ist dank der breit einsetzbaren und zuverlässigen DAS-Technologie kein Problem mehr.

Das Unternehmen beliefert von seinen Standorten in Dresden, Hongkong, Shanghai, Taiwan, Vietnam und Washington weltweit sensible Hochtechnologiebereiche wie die Fertigung von Halbleitern, Solarzellen, Flat Panel Displays, LEDs oder OLEDs. Die Produkte unterliegen ständigen Weiterentwicklungen, da auf den Abnehmern hoher Innovationsdruck lastet. Nur flexibles Reagieren auf die sich ständig ändernden Marktanforderungen hilft dem Unternehmen, Marktpositionen zu behaupten, auszubauen und den Umsatz von aktuell 23 Mio. Euro zu steigern. Mit der eigenen F&E-Abteilung und finanziellen Aufwendungen von 570.000 Euro im Vorjahr wird das Vorhaben unterstützt.

DAS Environmental Expert wurde zum 4. Mal seit 1997, diesmal von der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e. V, zum Wettbewerb nominiert.

Fahrzeugtechnik Miunske GmbH
Großpostwitz

Das Heute ist schon Vergangenheit

Mit dem Traum einer eigenen Firma für Handel und Herstellung von Teilen/Baugruppen der Fahrzeugelektrik/-elektronik fing es 1997 in einer der vielzitierten Garagen an. 14 Jahre später ist das Unternehmen weltweit mit der eigenen Marke Elektrik/Elektronikteile und Baugruppen für die Nutzfahrzeugindustrie auf dem Markt. Johannes Miunske, Gründer, Tüftler und Ideenfinder mit strategischen Stärken, hat mit unternehmerischem Weitblick die Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten vorangetrieben. Heute existieren eigenständige Handelsvertretungen und Vertriebsniederlassungen in Deutschland, Belgien, England, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Slowakei, Russland und Tschechien.
Das Unternehmen ist in Europa bei (Nutz-)Fahrzeugherstellern und deren Zulieferern eine gute Adresse. Der Produktkatalog liegt in 13 Sprachen vor. Die 26 Mitarbeiter - davon sieben in der eigenen F&E-Abteilung mit einem Etat von 390.000 Euro - garantieren das Versprechen „Fahrzeugelektrik aus einer Hand“ und realisieren einen Jahresumsatz von 6,3 Mio. Euro.

Für die Unternehmenserweiterung in den nächsten zehn bis 15 Jahren sind die nötigen Vorkehrungen getroffen. Die geplanten Investitionen sind finanziell durch Eigenmittel gesichert und werden von staatlichen Zuschüssen (GA) unterstützt. „Das Heute ist schon Vergangenheit. Nur die Zukunft können wir noch planen, verändern, beeinflussen - wir sollten es wenigstens mit Weitsicht und menschlichem Verstand versuchen“, lautet die Firmen- und Lebensphilosophie des Firmengründers, der seine beiden Schwiegersöhne für die zukünftigen Vorhaben bereits zielgerichtet im Unternehmen integriert hat.

Die Fahrzeugtechnik Miunske wurde zum 4. Mal seit 2008 vom Landratsamt Bautzen, dem BVMW Oberlausitz und de, Deutsche Post AG - Direkt Marketing Center Berlin zum Wettbewerb nominiert.

IK Elektronik GmbH
Muldenhammer

Der fachliche Nachwuchs hat Vorfahrt

Entwicklung und Fertigung von Elektronikbaugruppen mit Konzentration auf Hochfrequenz- und Funktechnik bilden das Unternehmensprofil. Es sind Baugruppen mit der Kerneigenschaft Funk, die vornehmlich bei der Hausautomatisierung, Verbrauchsdatenerfassung, Industrieautomation oder in der Sicherheitstechnik Einsatz finden. Auch Themen wie „Erneuerbare Energien“ und "Energieeffizienz" spielen bei der Produktentwicklung zur Energieerzeugung eine zentrale Rolle. Deshalb sind mehr als 30 Prozent der 44 Mitarbeiter und vier Auszubildenden in der firmeneigenen F&E-Abteilung tätig, die im Vorjahr bei 4,0 Mio. Umsatz einen Etat von beachtlichen 784.000 Euro verfügbar hatte.

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt für hochqualifizierte Mitarbeiter des Fachgebiets Hochfrequenztechnik ist schwierig. Deshalb wurde in den letzten Jahren verstärkt daran gearbeitet, am Ende der Berufsausbildung voll integrierte und fachlich optimal aufgestellte Mitarbeiter im Unternehmen zu haben. Zur Erreichung dieser Zielstellung und Gewinnung von Auszubildenden werden Schülern u. a. Praktika zum Kennenlernen des Berufsbildes Elektroniker bzw. Entwicklungsingenieur angeboten.
Durch aktive Mitarbeit im Arbeitskreis Schule/Wirtschaft Vogtland sollen berufsspezifische Arbeitsgemeinschaften an den regionalen Schulen etabliert werden. Das Vorhaben wird durch Unternehmens- und Präsentation verschiedener Berufsbilder in den Schulklassen ebenso unterstützt wie das Bewerbungstraining für Schüler der Klassen 9 und 10.
Der Bedarf an höher Qualifizierten soll zusätzlich von BA-Studenten abgedeckt werden. Studenten - insbesondere der Fachrichtung Informations- und Kommunikationstechnik - können praktische Erfahrungen bei freiwilligen und obligatorischen Praktika im Unternehmen sammeln sowie ihre Abschlussarbeiten zu eigenen oder vom Unternehmen vorgegebenen und betreuten Themen schreiben.

IK Elektronik wurde dieses Jahr erstmals von der Merkur Bank KGaA zum Wettbewerb nominiert.

Schilderwerk Beutha GmbH
Stollberg/OT Beutha

Neueste Technik für gute Sicht

Herstellung und Vertrieb von Schildern aller Art im Bereich der Verkehrstechnik und div. Einrichtungen sowie Produktion und Vertrieb von Werbe- und Firmenschildern gehören einschließlich Bauleistungen in Verbindung mit der Aufstellung von Großschildern und Schilderbrücken, der Herstellung, dem Vertrieb und Service von Verkehrs- und Farbleitsystemen, dem Handel mit diesen Systemen und Maßnahmen der Landschaftsgestaltung zu den Leistungsangeboten des Unternehmens. Den daraus resultierenden Jahresumsatz von 18,9 Mio. Euro generieren 126 Mitarbeiter und elf Auszubildende.

Im Vordergrund der Firmenentwicklung stehen die Erweiterung der Produktpalette zur Stärkung der Marktposition und zum Ausbau der Dienstleistungssparte, die Intensivierung der F&E-Tätigkeit, insbesondere für LED- und solarbetriebene Schilderanlagen, der Einsatz des Digitaldrucks bei der Produktion von Verkehrszeichen und Großschildern sowie die Erweiterung der Marktpräsenz durch Verstärkung des Außendienstes. Damit verbunden sind spezifische Entwicklungen wie innen beleuchtete Schifffahrtszeichen mit LED-Technik, Wildwarnreflektoren, Solar-Funk-Steuerung für Prismenwender, Parkleitsysteme, Wegeleitsysteme der Deutschen Bahn AG und Fußgängerüberwegschilder in LED-Technik. Die sollen durch Kooperation wie mit der Zertifizierungsgemeinschaft der Straßenausstatter StrAus-Zert, dem TÜV Rheinland, der Siemens AG, der 3M Deutschland GmbH und der Fachstelle für Verkehrstechnik des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz erreicht werden.

Das Unternehmen engagiert sich in der Region auf vielfältige Weise im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich sowie im Sport.

Schilderwerk Beutha wurde zum 3. Mal seit 2008 durch die Stadtverwaltung Stollberg/Erzgeb., den Landkreis Erzgebirgskreis und dem Verwaltungsstandort Aue zum Wettbewerb nominiert.

ZIEGLER Spielplätze von A bis Z, Freizeitanlagen e. K.
Zeititz

Der Robinienbaum genießt das Vertrauen

Schulen, Kindergärten, Vereine, Gemeinden, Städte, Freizeiteinrichtungen und -parks sowie Architekten gehören zum Kundenkreis des familiengeführten Unternehmens, das naturnahe und urig gestaltete Spielplatzgeräte - jedes einzelne stellt ein Unikat dar - entwickelt und produziert. Die Kunden kommen aus ganz Europa; die Datenbank umfasst derzeit fast 68 000 Kontakte, der Markt in Asien wird angestrebt.

Seit 22 Jahren werden mit aktuell 45 Mitarbeitern und zwei Auszubildenden hochwertige und spezielle Spielanlagen von hoher Qualität hergestellt. Davon zeugen auch die 76 angemeldeten Geschmacksmuster. Ausschließlich wird das Holz des Robinien-Baums, das sich als eines der wetter- und klimaresistentesten bewährt hat, verbaut. Es überzeugt insbesondere mit seiner natürlichen, urigen Beschaffenheit. Alle Metallelemente wie Rutschen, Gelenke und Zuberhörteile sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Für Farbgestaltungen kommen nur unbedenkliche speichel- und schweißechte Lasuren zum Einsatz. Neben aller Materialsorgfalt und optimalen Sicherheitsvorkehrungen unterliegen die Geräte regelmäßig den Prüfungen des TÜV.

Bei der Konstruktion der Anlagen steht neben dem Spielwert auch ein schulischer Aspekt im Vordergrund: Die Spielelemente unterstützen sowohl die psychische als auch physische Entwicklung der Kinder und tragen zur Ausprägung sozialer Kompetenzen bei.

Damit jedes neu entstehende Unikat den Ansprüchen an Natur, Ökologie und Ästhetik entspricht, wurde ein zusätzlicher Arbeitsplatz im Bereich Produktdesign geschaffen. Die Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung sichern eine enge Zusammenarbeit mit zwei Schulen aus der Region zur Erstellung von kreativen Außenanlagen unter Mitwirkung der Kinder sowie zur Ausarbeitung von Projekten die besonders sozial und familienfreundlich sind.

ZIEGLER Spielplätze wurde dieses Jahr erstmals von der IHK Leipzig zum Wettbewerb nominiert.

v.l.n.r.: Herrn Karl-Heinz Kieß, Geschäftsführer Schilderwerk Beutha GmbH; Günther Ziegler, Geschäftsführer ZIEGLER Spielplätze von A bis Z, Freizeitanlagen e.K.; Dipl.-Ing. Jan-Erik Kunze, Geschäftsführender Gesellschafter IK Elektronik GmbH; Tobias Baetke DAS Environmental Expert GmbH (Foto: Boris Löffert)

v.l.n.r.: Herrn Karl-Heinz Kieß, Geschäftsführer Schilderwerk Beutha GmbH; Günther Ziegler, Geschäftsführer ZIEGLER Spielplätze von A bis Z, Freizeitanlagen e.K.; Dipl.-Ing. Jan-Erik Kunze, Geschäftsführender Gesellschafter IK Elektronik GmbH; Tobias Baetke DAS Environmental Expert GmbH (Foto: Boris Löffert)