Bank des Jahres 2011 aus Berlin-Brandenburg

(03.09.2011)

•    Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH

Damit sinnvolle Vorhaben nicht an fehlenden Sicherheiten scheitern

Die Bürgschaftsbank Brandenburg ist als Selbsthilfeeinrichtung der mittelständischen Wirtschaft im Land Brandenburg tätig und war eine der ersten Bürgschaftsbanken in den neuen Bundesländern. Im September 1990 nahm sie als Zweigstelle der Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen die Bankgeschäfte auf. Einen Monat später wurden die drei ersten Bürgschaften in Höhe von insgesamt 508.000 DM vergeben. Am 23. April 1991 begann sie nach dem Eintrag ins Handelsregister offiziell als Bürgschaftsbank Brandenburg. Seit 1993 arbeitet sie eng mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg zusammen, die mit stillen und offenen Beteiligungen die Eigenkapitalbasis mittelständischer Unternehmen stärkt.

Im Ergebnis einer Umfrage der KfW-Bankengruppe aus dem Vorjahr, erhalten 62 Prozent der Unternehmen in Deutschland wegen fehlender Sicherheiten keine Kredite. Bei zukunftsträchtigen Vorhaben werden die fehlenden Sicherheiten durch eine i. d. R. 80prozentige Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank gegenüber der Hausbank ersetzt. Der Bürgschaftshöchstbetrag pro Kreditnehmer liegt bei einer Mio. Euro; beginnt jedoch durchaus auch unter 10.000 Euro.

Die mit einer Bürgschaft begleiteten Unternehmen gehören ausschließlich dem Mittelstand (KMU-Definition der EU) an. Starkes Gewicht haben die Existenzgründer (bis zu 40 Prozent). Die Bürgschaftsbank kann deshalb auch als „Baumschule für das Unternehmertum“ bezeichnet werden.

Die Bürgschaftsbank Brandenburg ist überdurchschnittlich am Wirtschaftswachstum der kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land Brandenburg beteiligt. Ihr Anteil an den in Deutschland betragsmäßig bewilligten Bürgschaften lag 2010 bei sieben Prozent. Im selben Zeitraum betrug der Anteil des Landes Brandenburg am deutschen Bruttoinlandsprodukt 2,2 Prozent. Damit liegt der Anteil Brandenburgs mit 300 Prozent über dem Durchschnitt in der Bundesrepublik.

Die Bürgschaftsbank übernimmt auch gegenüber der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg für rund 100 Beteiligungen Garantien und stärkt hierüber die Eigenkapitalsituation der Unternehmen.

Zum 20-jährigen Firmenjubiläum (2010) erreichte die Bürgschaftsbank Brandenburg das beste Geschäftsergebnis seit ihrer Gründung. Das bezieht sich sowohl auf die bewilligten Stückzahlen und Kreditvolumen als auch auf die über 2 100 Unternehmen mit mehr als 390 Mio. Euro verbürgten Kreditvolumen im Bestand.

Hinter den 421 im Jahr 2010 übernommenen Bürgschaften steht ein verbürgtes Kreditvolumen von 118 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs von 25 Prozent (Stück) bzw. 36 Prozent (Volumen). Zum Vergleich: 1991 wurden 214 Bürgschaften mit einem Bürgschaftsvolumen von 49 Mio. DM genehmigt.

Von den rund 80 000 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Land Brandenburg konnte die Bürgschaftsbank Brandenburg seit ihrer Gründung bisher über 6 000 Unternehmen unterstützen. Im Jahr 2010 wurden durch das Engagement der Bürgschaftsbank Brandenburg 7 787 Arbeitsplätze im Land geschaffen bzw. gesichert. Durch die ausgereichten Bürgschaften in den letzten 20 Jahren konnten insgesamt 97 180 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert und Investitionen in Höhe von 3,2 Mrd. Euro ermöglicht werden.

"Damit sinnvolle Vorhaben nicht an fehlenden Sicherheiten scheitern" ist das Motto der Bürgschaftsbank Brandenburg lautet. Diese Einstellung wird nun mit dem Titel „Bank des Jahres“ ausgezeichnet.

Die Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH wurde zum 2. Mal durch die IHK Cottbus und die Firma „REDLICH - Unternehmen beraten“ als „Bank des Jahres“ nominiert.

Gabriele Köntopp, Geschäftsführerin Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH (Foto: Boris Löffert)

Gabriele Köntopp, Geschäftsführerin Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH (Foto: Boris Löffert)