Preisträger 2010 aus Bayern

(18.09.2010)

HORSCH Maschinen GmbH
Schwandorf

Ursprünglich pachteten die Landwirte der Familie Horsch Ackerbau-Betriebe und testeten auf den selbst bewirtschafteten Flächen neue technische Ansätze und Lösungen. Die dabei erworbene extrem praxisorientierte Kompetenz floss in die 1984 gegründete HORSCH Maschinen GmbH ein. Hier wird Landtechnik vom Landwirt für den Landwirt entwickelt.

Der Trendsetter im Bereich Getreideanbau erkannte früh, dass die gegenwärtige Subventionspolitik keine Zukunft hat und der Landwirtschaft daher ein dramatischer Wandel bevorsteht. Jeder Getreidebauer wird sich über kurz oder lang an den Verkaufspreisen am Weltmarkt orientieren müssen. Dafür mussten neue Bewirtschaftungsverfahren und die dazu nötigen Maschinen entwickelt werden.

HORSCH ist eines der innovativsten Unternehmen seiner Art und gehört seit Jahren zu den Top-Ten in der Landtechnik, vor allem in den Kernkompetenzen Sätechnik und Bodenbearbeitung. Umsatz und Beschäftigtenanzahl konnten in den letzten fünf Jahren verdoppelt werden. Heute erarbeiten 265 Mitarbeiter über 100 Mio. Euro Umsatz. Auch das Krisenjahr 2009 konnte mit Gewinn abgeschlossen werden. Die Eigenkapitalquote beträgt 55 Prozent, das Banken-Rating  ist Top.

2006 entstand die Horsch Stiftung. Der Stiftungszweck sind Investitionen in wirtschaftliche Projekte zur Überwindung von Armut auf der Basis und im Geiste der christlichen Organisation MEDA.

Die HORSCH Maschinen GmbH wurde zum zweiten Mal seit 2009 von der VARIOTEC GmbH & Co. KG und der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft/Zweigniederlassung Süddeutschland zum Wettbewerb nominiert. 2009 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“, 2010 als Preisträger.

Heiligenfeld GmbH
Bad Kissingen

Wenn sich medizinische Höchstleistungen und modernes Management treffen, ist die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg gelegt. 1990 wandelte der Hotelier Fritz Lang sein „Hotel Fürst Bismark“ in die Fachklinik Heiligenfeld mit anfänglich 43 Betten und 25 Mitarbeitern um. Er wollte gemeinsam mit dem Arzt Dr. Joachim Galuska die Vision einer ganzheitlichen Klinik umsetzen. Ein „Ort der Heilung" sollte es werden, eine patientenorientierte Klinik, in der sich moderne Medizin, ganzheitliche Heilung (körperlich, seelisch, sozial und spirituell) und Wirtschaftlichkeit ergänzen.

Mit der erfolgreichen Übernahme verschiedener Betriebe in Bad Kissingen gelang auch die harmoni-sche Zusammenführung der Mitarbeiter. Das Unternehmen belegt den 1. Platz als Deutschlands und Europas bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen und besitzt die deutschlandweit erste vernetzte KTQ-Zertifizierung (d. h. Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen). Trotz Rezessionen und Gesundheitsreformen verdoppelten sich die Bettenzahl und die Mitarbeiteranzahlen alle fünf Jahre.
Regional hervorragend verwurzelt, wurde die Heiligenfeld GmbH mit 550 Beschäftigten, darunter 41 Auszubildenden, größter Arbeitgeber der Region.

Hervorragende Konzepte und exzellente Praxis, gute Kooperationen mit Kostenträgern, Behörden und Banken rekrutieren die Vollbelegung der Kliniken und eine gleich bleibend hohe Nachfrage und Empfehlungsquote. Neben Ausrichtung der Behandlungsangebote an unterschiedlichen Diagnosen und Krankheitsbildern hat die Klinik als Vorreiter in Deutschland spezielle Behandlungsangebote für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer, Beamte, Führungskräfte, Ärzte, Seelsorger oder Menschen in helfenden Berufen entwickelt.
Die Akademie Heiligenfeld, die Bildungseinrichtung der Unternehmensgruppe, veranstaltet im jährlichen Wechsel einen Wirtschafts- und einen Medizin- und Psychotherapiekongress. Die Kunst-fertigkeit, in einer komplexen Wertegesellschaft erfolgreich zu leben, ist hier als Voraussetzung für medizinischen wie unternehmerischen Erfolg zur Meisterschaft geführt worden.

Die Heiligenfeld GmbH wurde zum dritten Mal seit 2008 von der IMBEMA Consult GmbH, der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft/Zweigniederlassung Süddeutschland, den Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen, der IHK Würzburg-Schweinfurt und dem Landrat Bad Kissingen nominiert. 2009 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“, 2010 als Preisträger.

Pollin Electronic GmbH
Pförring

Was vor vier Generationen in Pförring mit einer kleinen Maschinenhandlung für Motoren, Zentrifugen, Fahrräder und Nähmaschinen begann, hat sich inzwischen zum führenden Spezialversender für Sonderposten aus Elektronik und Technik in Deutschland entwickelt. Die 1,3 Millionen aufgelegten Kataloge begeistern Technikfans, Bastler und Firmenkunden gleichermaßen.
Als moderner Multichannel-Anbieter verknüpft Pollin Electronic den klassischen Katalogversand-handel, den professionellen Internetshop und das Filialgeschäft vor Ort. Ein weiteres Standbein bildet die Durchführung von Elektroinstallationen bei Gewerbeprojekten.
 
Das Unternehmen setzt auf bedingungslose Preisführerschaft und gibt Technikfans, Bastlern und Firmenkunden aus ganz Deutschland ein klares Versprechen: „Hier finden Sie gute Qualität und die besten Preise."
Durch effektive horizontale Entscheidungsprozesse sichert sich Pollin Electronic über einen höheren Servicegrad einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und passt sich schneller den wandelnden Markterfordernissen an. Kernstück des Versandgeschäfts ist das moderne Logistikzentrum in Pförring. Auf 8 000 qm lagern über 10 000 verschiedene Artikel. Ein wegweisendes, voll computergestütztes Kommissionier- und Versandsystem, das zu den modernsten in Deutschland gehört, sorgt dafür, dass Bestellungen bereits nach kurzer Zeit geliefert werden. Auch internationale Großkunden versorgt das Unternehmen mit elektronischen Bauteilen aller Art.

Seit zehn Jahren ist eine Ausbildungsquote von 25 bis 30 Prozent in zwölf verschiedenen Berufs-feldern bei inzwischen 190 Mitarbeitern Standard. Eigenkapitalquote und Bankenrating sind ebenso exzellent wie das soziale, kulturelle und regionale Engagement.

Die Pollin Electronic GmbH wurde zum dritten Mal seit 2008 von der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft/Zweigniederlassung Süddeutschland, von Prof. Nagel, Inhaber von „Systeme für Erfolg“, der Regierung von Oberbayern, dem Landkreis Eichstätt, der Deutschen Post AG - Vertriebsdirektion BRIEF VVV GSK Süd, der DHL Vertriebs GmbH & Co. OHG, dem Markt Pförring, der IHK München und Oberbayern - /Gst. Ingolstadt und dem Landratsamt Eichstätt zum Wettbewerb nominiert. 2009 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“, 2010 als Preisträger.

eibe Produktion + Vertrieb GmbH & Co. KG
Röttingen

In den Pfarrbüchern der Stadt Röttingen ist eine „Zimmerei Eichinger“ erstmals 1438 urkundlich erwähnt. Mit über 500 Jahren Erfahrung an Flexibilität und Wandlungsfähigkeit wurden auch die Krisen der letzten Jahrzehnte überwunden. Mit seinen Sicherheitsfachleuten, Statikern, Designern, Konstrukteuren und Holztechnikern wurde aus dem einstigen Nischenanbieter ein Generalist, der zu den Marktführern in seinem Segment zählt. Die Markenbekanntheit in der Zielgruppe liegt bei nahezu 100 Prozent.

Seit 40 Jahren stattet das Unternehmen als Vollanbieter Einrichtungen des frühkindlichen und elementaren edukativen Bereiches aus. Das Motto lautet „Kinder fördern - Erwachsene begleiten“.  Ursprüngliche Idee war ein neuartiges Turngerätesystem, mit dessen Hilfe Bewegungserziehung, Leibesübungen und Sport in deutschen Kindergärten Einzug hielten. Daraus wurde ein komplettes Sortiment zur Bewegungserziehung, gefolgt von Spiel- und Beschäftigungsmaterialien, Einrichtungen und Spielplatzgeräten. Das Unternehmen wandelte sich von der handwerklichen Fertigung zu industriellen Abläufen. Die 290 Mitarbeiter, darunter 26 Auszubildende, erwirtschaften 35 Mio. Euro Umsatz.

Im Einrichtungsbereich hat das Unternehmen in den letzten drei Jahren nahezu das gesamte Sortiment völlig neu gestaltet. Ziel ist es, insbesondere im Export neue Märkte und Segmente zu erobern und neue Händlernetze aufzubauen. Schon heute werden 50 Prozent der Produkte in über 40 Länder exportiert. National und international ist das Unternehmen durch Initiierung und Unterstützung kreativer Bildungsinitiativen bekannt.

Die eibe Produktion + Vertrieb GmbH & Co. KG wurde zum zweiten Mal seit 2009 vom Landkreis Würzburg und der IMBEMA Consult GmbH zum Wettbewerb nominiert. 2009 erfolgte die Auszeichnung als „Finalist“, 2010 als Preisträger.

Sonderpreis 2010:

Kommune des Jahres

Gemeinde Niederwinkling
Schwarzach

Es gibt für alle Probleme eine Lösung

Die rund 2 500 Einwohner zählende ostbayerische Gemeinde Niederwinkling boomt. Bevölkerungsrückgang ist ihre Sache nicht, im Gegenteil. Die Anzahl der Einwohner wächst stetig und konstant um mehr als 20 Prozent in den letzten zehn Jahren. Und nicht nur das: seit Jahren pendeln die Arbeitskräfte nicht mehr aus, sondern nach Niederwinkling ein; warum? Mitte der 90er Jahre wurden direkt an der Autobahnausfahrt Industrie- und Gewerbeflächen geschaffen und schrittweise je nach Bedarf erweitert. Zeitgleich damit wurden auch die Baugebiete ausgewiesen und in den letzten fünf Jahren alleine 150 Bauparzellen geschaffen und veräußert.

Einen wichtigen Schritt für die dynamische Weiterentwicklung der Gemeinde ging der seit 15 Jahren amtierende 1. Bürgermeister Ludwig Waas. Er entwickelte mit dem Gemeinderat ein neues Vermarktungskonzept, um mittelständische Betriebe für die Ansiedlung in Niederwinkling zu gewinnen. Investoren, Verwaltung, Behörden, Planer, Bauträger und Banken wurden zu einem Team vereinigt, das sich um jeden Neuansiedler kümmert. Ein regelrechtes „Starter-Packet“ wird für die Ansiedlungsinteressenten geschnürt. Ergebnis: Die Gemeinde bietet nicht nur Grundstücke zur Bebauung an, sondern erstellt komplette Bedarfsanalysen im Bereich Industrie- und Gewerbeansiedlungen und sie ist stark im Bürokratieabbau.

Ihr Motto: „Es gibt für alle Probleme eine Lösung. Man muss sich nur die kompetenten und erfahrenen Partner mit ins Boot holen.“ „Ansiedlung ist Chefsache" in Niederwinkling. Bürgermeister Ludwig Waas steht als Koordinator für die Vorhabensprüfung in der Vorbereitung bei den Behörden sowie für die Prüfung und Erstellung der Planungskonzepte mit Planern und Bauträgern inkl. Abklärung von Fördermöglichkeiten bei der Regierung von Niederbayern bzw. den zuständigen Stellen zur Verfügung und ist zugleich Ansprechpartner bei Problemen während der Bauphase.

Durch geschicktes Projektmanagement gelang es der Gemeinde in den vergangenen fünf Jahren 15 Industrie- und Gewerbebetriebe - Existenzgründer und namhafte Unternehmen - mit rund 250 neuen Arbeitsplätzen - anzusiedeln. "Unbürokratisch handeln, vor Ort sein und Kontakte pflegen" lautet das Erfolgsrezept des rasenden Bürgermeisters, der im Dienste seiner Gemeinde schon mal schneller fährt, als die Polizei erlaubt. Und das alles nebenberuflich, den Ludwig Waas ist Polizist.

Die Gemeinde Niederwinkling wurde zum dritten Mal seit 2008 durch das Landratsamt Straubing-Bogen und die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Süddeutschland zum Wettbewerb nominiert.

Horst Keller, Geschäftsführer HORSCH Maschinen GmbH

Fritz Lang, Geschäftsführender Gesellschafter Heiligenfeld GmbH

Max Pollin jun., Geschäftsführender Gesellschafter und Max Pollin, Aufsichtsratsvorsitzender Pollin Electronic GmbH

Tilo Eichinger, Geschäftsführender Gesellschafter eibe Produktion + Vertrieb GmbH & Co. KG

Ludwig Waas, 1. Bürgermeister Gemeinde Niederwinkling (Fotos: eventDiary)