Anlage 1 zur PM 06/2010: Fakten, Fakten, Fakten

(11.09.2010)
Wirtschaftsmacht Mittelstand

Wirtschaftsstatistiken täuschen. Wer alles in einen Topf haut, kann trotz größter Mühe hinterher keine vernünftigen Schlüsse mehr ziehen. Wer wissen will, wie Wirtschaft durchschnittlich funktioniert, muss ins Statistische Jahrbuch sehen. Wer wissen will, wie erfolgreicher Mittelstand funktioniert, muss sich die Teilnehmer des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ anschauen:

  • Sie beschäftigten per 31.12.2009 zusammen rund 595 000 Mitarbeiter, was einer Steigerung der Beschäftigung in den letzten fünf Jahren von 35% entspricht - trotz Krise.
  • Die durchschnittliche Ausbildungsquote beträgt 6,2%.
  • Die Weltfinanzkrise wirkte sich auch auf diese Unternehmen aus, sie verloren 2009 im Durchschnitt 4,5% Umsatz gegenüber 2008, in Einzelfällen mussten bis zu 50% Einbruch verkraftet werden.
  • Durchschnittlich konnten sie im 5-Jahres-Zeitraum gegenüber 2005 den Umsatz dennoch um 55% steigern. Die Umsatzrendite vor Steuern lag bei durchschnittlich 7,1 %.
  • Sie realisierten doppelt so viele Investitionen wie der Durchschnitt der KMU in Deutschland und verstärkten in vielen Fällen die Investitionen antizyklisch gerade im Krisenjahr 2009.
  • Ihre Eigenkapitalquote liegt deutlich über dem Durchschnitt aller KMU in Deutschland, häufig über 50%. Im Durchschnitt konnte die Eigenkapitalquote in den letzten drei Jahren trotz Krise von 34 auf 43%gesteigert werden und dient damit als Krisenpuffer.
  • Das regionale Engagement, neudeutsch corporate social responsibility, ist traditionell außerordentlich breit und intensiv ausgeprägt. Neben den Führungspersonen arbeiten Mitarbeiter ehrenamtlich in zahlreichen Funktionen und Initiativen mit und die Unternehmen geben umfangreiche materielle und finanzielle Unterstützung.
  • Die für den 16. Wettbewerb 2010 nominierten Unternehmen leisten jährlich Steuer- und Abgabenzahlungen zwischen 12 und 15 Mrd. Euro.

Zu den Sonderpreisen:

Seit über zehn Jahren sucht die Oskar-Patzelt-Stiftung mit den Sonderpreisen „Kommune des Jahres“ und „Bank des Jahres“ besonders herausragende Kommunen und Kreditinstitute, die sich um „ihren“ Mittelstand kümmern und deshalb mehr Gewerbe, mehr Arbeitsplätze, mehr Geld in die Region holen als andere. Die nicht spekulieren, sondern verantwortlich arbeiten. Mit diesen Sonderpreisen werden die für eine gesunde Unternehmens- und Regionalentwicklung unverzichtbaren Rahmenstrukturen gewürdigt. Bisher sind diese Preise ausschließlich auf Bundesebene ausgeschrieben und verliehen worden. Für 2010 wurden insgesamt 83 Kommunen und Kreditinstitut für diese Sonderpreise nominiert.

Erstmals werden diese Sonderpreise in 2010 auch auf der Ebene der Regionalveranstaltungen verliehen. Für die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin/Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern am 11.9.2010 in Magdeburg, für die Regionen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen am 18.9.2010 in Würzburg und für die Regionen NRW, Niedersachsen/Bremen, Hamburg/Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz/Saarland am 9.10.2010 in Düsseldorf können jeweils eine Bank und eine Kommune mit dem Sonderpreis geehrt werden.