PM 13/09: Der Mittelstand ist in besonderer Weise Inbegriff für Leistungsbereitschaft, Fleiß und gesellschaftliche Verantwortung

(24.10.2009)
• Festlicher Abschluss des 15. bundesweiten Wettbewerbs um den „Großen Preis des Mittelstandes 2009“ in Berlin • Verleihung der diesjährigen SONDERPREISE an herausragende Einzelpersonen, Unternehmen und Institutionen • Vorstandsvorsitzender der Oskar-Patzelt-Stiftung, Dr. Helfried Schmidt: "Jedem von Ihnen gebührt eine Auszeichnung."

Mit der feierlichen Auszeichnungsgala und einer sich anschließenden rauschenden Ballnacht ging am Sonnabend, 24. Oktober, im Berliner Hotel Maritim der 15. Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes 2009“ zu Ende. Von den über 500 Gästen aus allen Teilen der Bundesrepublik wurden Cornelia Pieper, stellv. Bundesvorsitzende der FDP und Kuratoriumsmitglied der Oskar-Patzelt-Stiftung, Werner Küsters, Präsident des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) und Mitglied der Abschlussjury, Prof. Hans-Olaf Henkel, Honorarprofessor der Universität Mannheim und ehem. BDI-Präsident sowie Helmut Holz, Generalkonsul von Island, besonders herzlich begrüßt.

Nach den erfolgreichen Ländergala in Magdeburg, Würzburg und Düsseldorf, bei denen mehr als 1 800 begeisterte Gäste die Ehrung der Finalisten und Preisträger aus 16 Bundesländern miterlebten, wurden zum Abschluss in Berlin die bundesweit jährlich nur einmal zu vergebenden SONDERPREISE überreicht. Sie gingen an eine Frau, die alle Kriterien des "Großen Preis des Mittelstandes" erfüllt und in besonderer Weise Hervorragendes als Unternehmerin geleistet hat; an fünf herausragende Unternehmen, die sich nach ihrer Auszeichnung als Preisträger in den Folgejahren überaus positiv weiter entwickelt haben, an drei Unternehmen, die mit ihren Leistungen in diesem Jahr besonders im Mittelpunkt standen und an zwei Kommunen, die auf regional-politischer Ebene mit bemerkenswerten Leistungen und Erfolgen beim Aufbau und bei der Entwicklung mittelständischer Wirtschaftsstrukturen tätig waren.

Der Initiator der Oskar-Patzelt-Stiftung - die seit 15 Jahren den Wettbewerb auslobt - Vorstand der Stiftung, Dr. Helfried Schmidt, hob in seiner Begrüßungsrede hervor, dass alle Unternehmer täglich Applaus und Zuspruch dafür bekommen müssten, "dass Sie die seltene Gabe bewahren - und das in Zeiten der aktuellen Krise -, Arbeit so zu organisieren, dass Beschäftigung für Dritte entsteht, ohne zuvor nach Geld vom Staat zu fragen und dabei hinreichend so viel erwirtschaftet wird, dass auch der Staat seinen Anteil durch Steuern und Abgaben erhält. Deshalb ist ihnen, liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, dieser Abend gewidmet. Denn eigentlich gebührt jedem von Ihnen eine Auszeichnung wie der Große Preis des Mittelstandes."

Für den heute zu Ende gehenden Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes 2009“ wurden bis 31. Januar 2009 bundesweit insgesamt 3 366 (2008: 3 184) kleine und mittelständische Unternehmen von mehr als 1 400 Institutionen nominiert. Sie können gemeinsam auf eine stolze Bilanz verweisen:

• Sie beschäftigten per 31.12.2008 zusammen rund 537 000 Mitarbeiter, was einer Steigerung der Beschäftigung in den letzten fünf Jahren von 40 Prozent entspricht.
• Die durchschnittliche Ausbildungsquote beträgt 8,9 Prozent und ist damit um 70 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt.
• Die Unternehmen erreichten 2008 einen durchschnittlichen Umsatzzuwachs von 60 Prozent gegenüber 2004.
• Sie realisierten doppelt soviel Investitionen wie der Durchschnitt der KMU in Deutschland.
• Ihre Eigenkapitalquote liegt deutlich über dem Durchschnitt aller KMU in Deutschland, häufig bei 50 Prozent.
• Die für den 15. Wettbewerb 2009 nominierten Unternehmen leisten jährlich Steuer- und Abgabenzahlungen zwischen 12 und 15 Mrd. Euro.

Unmittelbar nach Abschluss des überaus erfolgreichen 15. Wettbewerbs am heutigen Abend, beginnen am 1. November dieses Jahres - mit Veröffentlichung der neuen Ausschreibung für das Jahr 2010 - die 16. Oskar-Patzelt-Stiftungstage mit dem 16. bundesweiten Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes 2010“. Bis zum 31. Januar 2010 besteht dann die Chance, die Leistungen und das Engagement kleiner und mittelständischer Unternehmen mit einer Nominierung zu würdigen, für die es dann im Herbst nächsten Jahres heißen könnte: „Wir bitten nach vorn …“.

Für Presserückfragen: Bernd Schenke, Mollstr. 35, 10405 Berlin; Tel. 030 44038255; am 24.10. ab 14:00 Uhr per Funk 0160 98237444; Beschenke[at]aol.com.

Bernd Schenke, Pressebeauftragter des Vorstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung

ANMERKUNGEN:

• Bildmaterial von der Gala in Berlin kann am 26. Oktober ab 16:00 Uhr unter http://mittelstandspreis.com/hp1130/2008.htm kostenfrei abgerufen werden. Die Quelle/Name des Fotografen ist unbedingt anzugeben.

Sonderpreise

Premier-Ehrenplakette

• Obstland Dürrweitzschen AG, Thümmlitzwalde (Sachsen)

Unter dem Markennamen „Sachsenobst“ setzt die Obstland Dürrweitzschen AG eine mehr als 800 Jahre alte Obstbautradition auf modernen, großflächigen Plantagen im Herzen Sachsens fort. Im Dezember 1990 gegründet, ist das Unternehmen heute ein vielschichtig gegliederter Mischkonzern. Hauptbetätigungsfeld ist der ökologisch orientierte Obstanbau - einschließlich Lagerung, Sortierung, Verarbeitung und Vermarktung des Obstes. Zur Produktpalette gehören neben frischem und Tafelobst u. a. auch Fruchtsäfte und -nektare, Obstweine und -spirituosen sowie Bienenhonig. Durch absolute Transparenz der Technologie bei Erzeugung und Verarbeitung erreicht das Unternehmen größtmögliche Kundennähe.

Die Obstland Dürrweitzschen AG ist darüber hinaus im Handelsbereich, im Handwerk sowie im Dienstleistungssektor tätig. Sie betreibt mehrere hundert Eigentumswohnungen sowie Hotels und Restaurants. Außerdem werden Reisen ins „Obstland“ angeboten. Das regionale Engagement des Unternehmens ist breit gefächert und umfasst die Bereiche Kinder und Jugend, kommunale Veranstaltungen, Soziales, Sport und Tourismus. In den knapp 20 Jahren ihres Bestehens investierte die Obstland Dürrweitzschen AG über 71 Mio. Euro und beschäftigte im letzten Jahr 366 Mitarbeiter und 22 Auszubildende.

Der Umsatz wurde zwischen 2003 und 2008 von 30 auf 50 Mio. Euro gesteigert. Zahlreiche Preise und Diplome bezeugen die erfolgreiche Unternehmensentwicklung, u. a. für ausgezeichnete Produkte auf mehreren Bundesgartenschauen sowie das „Goldene Gütezeichenband“ des CMA.

Nach den Ehrungen als „Preisträger 1997“ und als „Premier 2003“ beim „Großen Preis des Mittelstands“, folgt nun mit der Verleihung der „Premier-Ehrenplakette“ die höchste Auszeichnung im Wettbewerb.

Premier

• FingerHaus GmbH, Frankenberg/Eder (Hessen)

Die Kurzgeschichte des Traditionsunternehmens liest sich so: 1820 als Zimmerei gegründet, 1927 Präsentation der beiden ersten „Montagehäuser“ des berühmten Architekten Walter Gropius in Stuttgart, 1946 erste Fertighäuser entwickelt, 1983 erste Musterhäuser präsentiert, heute unter den Top 5 der Fertighausbranche. Innerhalb von nur 20 Jahren gelang die Erweiterung der Produktion von 100 auf 700 Häuser pro Jahr.

FingerHaus wurde zum größten Bauunternehmen Nordhessens, ist Branchenführer beim Einsatz von Erdwärme-Heizsystemen und Spezialist für erneuerbare Energien. Jedes Haus ist KfW-40-förderfähig. Drei von vier neuen Häusern werden bereits mit regenerativer Erdwärme beheizt. Im Jahr 2008 wurde die gesamte Unternehmenslogistik neu ausgerichtet und alle administrativen Prozesse durch elektronische Workflows optimiert. Gekonnter Umgang mit dem Traditionswerkstoff Holz, ökologisch sinnvolle und Ressourcen schonende Bauweise, modernste Fertigungsverfahren und einfallsreiche Architektur machen jedes FingerHaus zu etwas ganz Besonderem. Solides Finanzmanagement bei starker Eigenkapitalquote und Wachstum mit Augenmaß zeichnen das 190-jährige Unternehmen aus.

Trotz Weltwirtschaftskrise und gegen den Trend kann FingerHaus seine Fertigungskapazitäten daher zwei- und dreischichtig auslasten. IT-basierte Fertigungsprozesse, das papierlose Büro, eigene Material- und Produktforschung und -entwicklung sowie umfassender europäischer Marken- und Domainschutz sind selbstverständlich. Das Marketingkonzept umfasst Musterhäuser, Beratungszentren und Handelsvertreter sowie umfangreiche Messe-, Öffentlichkeits- und Direktmarketingaktivitäten. In den letzten fünf Jahren wurden Umsatz, Investitionen, Mitarbeiter- und Auszubildenden-Anzahl deutlich gesteigert. Zurzeit werden 375 Mitarbeiter, darunter 22 Azubis, beschäftigt. Breit aufgestellt ist das regionale Engagement des Unternehmens, das von der Kinderkrebsstation Marburg über die Mitarbeit in Wirtschaftsverbänden bis zum Unternehmenspark mit Dampfmaschinenmuseum reicht.

Die FingerHaus GmbH wurde zum 5. Mal seit 2000 vom Magistrat der Stadt Frankenberg/Eder und von der Wirtschaftsförderung Waldeck-Frankenberg zum Wettbewerb nominiert und im Jahr 2000 als „Preisträger“ sowie im Jahr 2006 als „Premier-Finalist“ ausgezeichnet.

Premier-Finalisten

• Strickmoden Bruno Barthel GmbH & Co. KG, Chemnitz (Sachsen)

Die Firma kann auf eine über 100-jährige Geschichte in der traditionsreichen Textilregion um Chemnitz zurück blicken. Als ehemalige Handschuhfabrik wurde 1991 an die Familientradition angeknüpft: Aus einem kompletten Neuanfang ohne Mutterfirma entwickelte sich das sächsische Unternehmen - mit bewegter Geschichte - zu einem internationalen Produzenten von Strickwaren, insbesondere von Mützen, Schals und Handschuhen für Kinder. Bei der Produktion werden vor allem Maschinen von Weltmarkt führenden Lieferanten eingesetzt.

Schnitthemmende und hitzebeständige Handschuhe im Arbeitsschutzbereich sowie Erzeugnisse für die Pharmazie gehören ebenso zur Produktpalette wie eine eigenständige Strumpfwarenkollektion. Außerdem wurde eine zur Gesamtkollektion farblich abgestimmte T-Shirt- und Radler-Leggings- Kollektion entwickelt. Gegen den Branchentrend in Deutschland und trotz Billigkonkurrenz aus Fernost steht das Unternehmen stabil. Mit inzwischen 112 Mitarbeitern konnte der Umsatz seit 2004 um 50 Prozent auf 13 Mio. Euro gesteigert werden. Das Unternehmen hat eine neue Vertriebsgesellschaft in der Schweiz aufgebaut und entwickelte sich zum Hauptlieferant im Sortiment Mützen, Schals, Handschuhe und Strumpfwaren für das Premiumhaus Globus Schweiz.

Jährlich werden 90 Prozent des Sortiments erneuert. Die seit 1993 geschützten Warenzeichen MaxiMo, MaxiSorts und MaxiKids werden in jeder Saison auf fast 20 nationalen und internationalen Messen präsentiert. Die konsequente Marktarbeit führte trotz weltweiter Krise zu einem Auftragszuwachs von rund zehn Prozent für das Jahr 2009.

Die Strickmoden Bruno Barthel GmbH & Co. KG wurde vom Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. und der IHK Südwestsachsen zum Wettbewerb nominiert und 1997 als „Preisträger“ ausgezeichnet.

• Bachner Elektro GmbH & Co. KG, Mainburg (Bayern)

Mindestens eine Innovation pro Jahr ist das Ziel der Bachner Unternehmensgruppe. In der Automatisierungs-, Energie-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik sowie in bei erneuerbaren Energien stellt sie höchste Ansprüche an Qualität, Innovation und ein gesundes, nachhaltiges Wachstum. Mit der Tochtergesellschaft „Das Volthaus“ und deren Produkten Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung will Bachner Elektro die Energiewende in Bayern in den nächsten Jahren maßgeblich mitgestalten. Über vier Generationen hinweg ist das Unternehmen mit der Energietechnik gewachsen.

Von der klassischen Elektroinstallation über Tankanlageninstallation bis zur Montage für Hochstromschienen namhafter Hersteller unter dem Motto „Für uns ist nichts zu hoch“, bedient das Unternehmen das Thema Energie. Darüber hinaus baut Bachner Elektro Datenstraßen. Auch elektronische Daten müssen schnell, nach neuesten Standards und sicher an ihr Ziel gebracht werden. In der Automatisierungstechnik integriert Bachner Elektro u. a. Roboteranwendungen in den Produktionsablauf. Die Firmengruppe erreichte 2008 mit 335 Mitarbeitern, darunter 45 Azubis, einen Jahresumsatz von 73 Mio. Euro.

Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 58 Prozent und ist das Resultat einer nunmehr fast 90-jährigen Unternehmenspolitik, die erfolgreich das Spannungsfeld von Tradition und Innovation auslotet. Regionale Aktivitäten vom Sportverein über die Schulen bis zu Künstlervernissagen können der Unterstützung durch die Bachner Unternehmensgruppe sicher sein.

Die Bachner Elektro GmbH & Co. KG wurde zum 5. Mal seit 2004 von der Deutsche Post AG Direkt Marketing Center Landshut, der Stadt Mainburg und der Stadt Dingolfing zum Wettbewerb nominiert, 2004 als „Finalist“, 2005 als „Preisträger“ und 2007 mit einer „Ehrenplakette“ ausgezeichnet.

Ehrenplaketten Für Preisträger der Vorjahre

• Curt Bauer GmbH, Aue (Sachsen)

Die Firma schrieb über 125 Jahre Textilgeschichte. Heute ist sie auf dem westafrikanischen Markt mit glänzenden Damasten ebenso vertreten wie sie treffsicher internationale Airlines, Hoteliers und Gastronomen beliefert. Die Bett- und Tischwäsche sind Textilien von Welt.

• Endress + Hauser Conducta Gesellschaft für Mess- und Regeltechnik mbH + Co. KG, Gerlingen (Baden-Württemberg)

Was man an Flüssigkeiten messen kann, das wissen die Mitarbeiter dieses Unternehmens. Sie übertragen sogar ihre analytische Intelligenz in die Messgeräte. Überflüssig werden sie nicht, denn der Global Player macht Anlagen sicher, zuverlässig, wirtschaftlich und umweltfreundlich.

• FELUWA Pumpen GmbH, Mürlenbach (Rheinland-Pfalz)

Über 100 Jahre Firmenerfahrung stecken in der MULTISAFE Doppel-Schlauchmembran-Prozesspumpe. Ein komplizierter Name, aber Gold wert. Diese Entwicklung nutzt den perfekten Pump-Mechanismus des menschlichen Herzens. Das war d e r Innovationsschub im Unternehmen.

• UD Chemie GmbH, Wörrstadt (Rheinland-Pfalz)

Je höher der Grad der Veredelung von Rohstoffen, desto pünktlicher die Lieferung - für Rohstoffe aus aller Welt unabdingbar. Spitzenqualität ist das Resultat des Partners der Food-, Kosmetik- & Pharmaindustrie - seit 25 Jahren.

• VKK Standardkessel Köthen GmbH, Köthen (Sachsen-Anhalt)

Der Technologieführer bei Großwasserraum- und Grenzlastkesseln ist mit seinen Anlagen zur Erzeugung von Dampf, Wärme und Strom nicht nur Volumenhersteller. Seine Stärke liegt in der individuellen Auslegung anspruchsvoller Kessel und Gesamtanlagen.

Ehrenplaketten für Preisträger 2009

• Pflanzen-Kölle Gartencenter GmbH & Co. KG, Heilbronn (Baden-Württemberg)

40 000 Pflanzen, Samen und Zwiebeln mit Bio-Anbau - dazu Rasenmäher, Pumpen und Gartenmöbel unter einem Dach. In der sechsten Generation wird Umweltschutz groß geschrieben: Das Regenwasser wird in den deutschlandweit elf Garten-Centern als Gießwasser verwendet.

• ET blue chip GmbH, Helbra (Sachsen-Anhalt)

In Monte Carlo ist der Blue Chip blau, ein Jeton mit Höchstwert. Der Einsatz hat sich gelohnt: Aus dem Nichts entstand einer der besten Lederwarenproduzenten für die Luxusgüterindustrie in Deutschland. Das Label steht für eine erfolgreiche Kollektion in der Einheit von Tradition und Klassik.

• Münchenbernsdorfer Folien GmbH, Münchenbernsdorf (Thüringen)

Die Idee, mit dem gebrauchten Maschinenpark eine Firma zu gründen, ist schon 16 Jahre alt. Heute werden mit modernsten Maschinen veredelte Folien, Beutel und Säcke termingerecht zu mehr als 200 Kunden in Deutschland, in der EU und in andere Ländern geliefert; rund um die Uhr.

• Trinos Vakuum Systeme GmbH, Göttingen (Niedersachsen)

Europas größter Lieferant für Standard-Vakuumkomponenten hat einen Neubau in Göttingen. Der Bestand von rund 4 500 Produkten und 150 000 Teilen mit einem Lagerwert von über zwei Mio. Euro ermöglicht die Realisierung jeder Bestellung. In Zukunft versprechen die Standorte Chicago und Valencia weitere Millionen-Umsätze.

Unternehmerin des Jahres

• Dr. Antje Eckel, geschäftsführende Gesellschafterin Dr. Eckel GmbH, Niederzissen (Rheinland-Pfalz)

Nicht nur ihr Unternehmen trägt ihren Namen, selbst das neue Firmengebäude im rheinland-pfälzischen Niederzissen wurde nach ihr benannt. Die Menschen im Dorf fanden als Spitznamen für die neue Produktionsanlage „Eckel-Tower“. Vor 15 Jahren gründete Frau Dr. Antje Eckel die GmbH. Sie ist alleinige und geschäftsführende Gesellschafterin. Es sollte das erste Unternehmen sein, das bei der Produktion von Futterzusätzen für die Tierernährung auf antibiotische Zusatzstoffe verzichtete. Was damals hochinnovativ war, wurde bis heute Industriestandard.

Dr. Eckels Ziel war es von Anfang an, nicht nur Handel zu treiben, sondern auch selbst zu produzieren. In den 90er Jahren kämpfte sie auf dem Markt mit multinationalen Firmen wie BASF oder Degussa. Es war schwierig, sich zu etablieren, zumal die gängige Meinung vorherrschte, dass Produkte ohne antibiotische Leistungsförderer nicht funktionieren könnten. Ihr Unternehmen steht heute für kreative Lösungen in der Tierernährung und zählt mit einem Umsatz von 13,5 Mio. Euro und 24 Mitarbeitern zu den Branchenführern in Deutschland. Die GmbH produziert Zusatzstoffe für die Biogas-Produktion und für Futtermittel, beispielsweise Probiotika für Geflügel, Ferkel, Milchvieh und Ziegen sowie Enzyme, Aminosäuren, Mineralien und Spurenelemente. Ein Beispiel: Jedes zweite deutsche Frühstücksei wird heute mit einem Zusatzstoff der Dr. Eckel GmbH hergestellt.

Trotz Konkurrenz der Großchemie errang Dr. Antje Eckel einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Ihre Marketingstrategie ging auf. Die Philosophie des Unternehmens: fundierte Kenntnis aus Wissenschaft und Markt, gepaart mit erstklassiger Beratung und außergewöhnlichem Kundenservice. Die Firma legt viel Wert auf den Gewinn neuer kompetenter Partner und die stetige Erweiterung ihrer Angebote. Auf internationalen Messen ist man präsent, beispielsweise in Kairo, Peking und Manila. Futtermittelhersteller aus fast allen Kontinenten stehen auf der Kundenliste.

Die Dr. Eckel GmbH wurde zum 2. Mal seit 2008 durch die RHODIUS Schleifwerkzeuge GmbH & Co. KG, die Verbandsgemeinde Brohltal und vom Landrat der Kreisverwaltung Ahrweiler zum Wettbewerb nominiert und 2008 als „Finalist“ ausgezeichnet.

Kommune des Jahres

• Landkreis Vogtlandkreis (Sachsen)

Im Vogtlandkreis leben etwa 192 000 Menschen. Die Region im äußersten Südwesten Sachsens, an der Grenze zu Böhmen, Bayern und Thüringen, durchlebte in den letzten 20 Jahren einen harten Strukturwandel, vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen, Kultur und Tourismus. Die Förderung der Wirtschaft hat in dem seit 1996 bestehenden Landkreis oberste Priorität und wurde von Landrat Dr. Tassilo Lenk von Anfang an zur Chefsache erklärt. Der Vogtlandkreis unterstützt die Unternehmen mit einer individuellen, persönlichen Begleitung bei allen Investitionen und in der Bestandspflege.

Ein ausgefeiltes und bewährtes Behördencoaching garantiert in allen Phasen des jeweiligen Projekts eine erfolgsorientierte Betreuung. Fehlinvestitionen in Gewerbegebiete wurden vermieden, indem nicht auf Vorrat, sondern auf Anforderung der Investoren erschlossen wurde, Ein weiterer Baustein der Zukunftsgestaltung des Wirtschaftsstandortes Vogtland ist eine fundierte Schul- und Berufsausbildung. Modern ausgestattete Schulen, Gymnasien und berufliche Schulzentren bieten dazu beste Voraussetzungen. Auch für eine frühzeitige Berufsorientierung wird viel getan. Dazu gehören beispielsweise der Berufswahlpass ab der 7. Klasse, Tage der offenen Unternehmen, Tage der Gymnasiasten für Medizin, Technik oder Forschung sowie praktische Tage in den Werkstätten für die Mittelschulen.

Denn im Vogtland weiß man: Bildung wird einem nicht geschenkt, die muss man sich in unermüdlicher Arbeit erobern. Die Mühen zahlen sich aus: Heute zählt das Vogtland wieder zu den attraktiven Regionen Deutschlands. In wichtigen Kennziffern wie Gewerbe- oder Arbeitsplatzdichte je 1 000 Einwohner liegt der Vogtlandkreis inzwischen weit über dem sächsischen Durchschnitt. Kaufkraftentwicklung und Exportquote steigen stetig, während beispielsweise die Entsorgungsgebühren seit 1998 stabil sind.

Der Landkreis Vogtlandkreis wurde zum 2. Mal seit 2008 durch MdB Robert Hochbaum zum Wettbewerb nominiert.

• Landkreis Göttingen (Niedersachsen)

Zentrale Lage in Europa, Universitätsstadt, ein attraktiver Landstrich - was will man mehr? Hier ist der Mittelstand zuhause. Es gibt mehr als 15 000 Unternehmen und damit keine Abhängigkeit von branchen- und konzernspezifischen Sonderkonjunkturen. Unter Landrat Reinhard Schermann ist die Verwaltung für schnelle Genehmigungsverfahren für Industriebauten bekannt. 17 Tage für ein Logistikzentrum mit einem Investitionsvolumen von 45 Mio. Euro - das ist rekordverdächtig. Trotz zahlreicher Infrastruktur- und Investitionsmaßnahmen konnte der Landkreis in den letzten zehn Jahren seine Verschuldung um 50 Prozent senken. Die Steuerkraftmesszahl stieg in den letzten sechs Jahren von rund 122 auf 178 Mio. Euro.

In wichtigen Kennziffern wie dem verfügbaren Einkommen je Einwohner, dem Umsatz je Beschäftigten und dem Anteil nicht öffentlich Bediensteter an allen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen liegt der Kreis weit über dem Landesdurchschnitt. Ein besonderes Netzwerk ist die Südniedersachsenstiftung, getragen von den Kommunen und 130 Unternehmen der Region. Auch Landrat Schermann hat sich im 15-köpfigen Stiftungsrat die Entwicklung und des Wachstum des Landkreises zur Aufgabe gemacht. In den Zukunftsbranchen wie Medizintechnik, Biotech, Laser- und Messtechnik sowie Informationstechnologien zeigt sich die Region in der Spitzengruppe Deutschlands.

In einzelnen Bereichen sind Unternehmen wie Sartorius, KWS und Otto Bock Weltmarktführer. Das weltweit erste Bioenergiedorf steht im Landkreis Göttingen, in Jühnde. Während die großen Konzerne landauf, landab Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, sind hiesige Mittelständler verantwortungsvolle Arbeitgeber. Sie sind in großer Anzahl Inhaber mit langer Familientradition. Dieser Umstand führt zu einer gewachsenen Struktur des Miteinander von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Phasen des Auf- und Abschwungs.

Der Landkreis Göttingen wurde von der Indula GmbH und von weiteren Unternehmen zum Wettbewerb nominiert.

Hintergrundinformationen zur Oskar-Patzelt-Stiftung

Was ist, was tut die Oskar-Patzelt-Stiftung? Seit der Erstverleihung im Jahr 1995 hat sich der „Große Preis des Mittelstandes“ zum wichtigsten deutschen Mittelstandswettbewerb entwickelt. Im lfd. Wettbewerbsjahr 2009 wurden 3 366 Firmen von mehr als 1 400 Kommunen, Institutionen, Kammern und Verbänden nominiert. Alle nominierten Unternehmen sind unter www.mittelstandspreis.com veröffentlicht.

Trotz krisenhafter welt- und volkswirtschaftlicher Entwicklungen hat der unternehmerische Mittelstand in den letzten Jahren Millionen neuer und zusätzlicher Arbeitsplätze geschaffen. Diese gewaltigen Leistungen werden in der Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen. Dieser Wettbewerb trägt zur öffentlichen Würdigung des Mittelstands als Hoffnungsträger und Wirtschaftsfaktor bei, befördert die Netzwerkbildung im Mittelstand und popula-risiert Erfolgsbeispiele.

Mit der Nominierung von Firmen zu diesem Wettbewerb verbinden Institutionen, Verbände und Kommunen effektiv Wirtschaftsförderung und Regionalmarketing miteinander. Für die Firmen selbst ist bereits die Teilnahme am Wettbewerb, erst recht eine Auszeichnung - mit einer Urkunde zum Erreichen der Juryliste, bzw. als „Finalist“ oder „Preisträger“ - ein starkes Alleinstellungsmerkmal mit vielfältigen Vermarktungsmöglichkeiten. Die Entscheidung zur Auszeichnung treffen die Jurys der zwölf Wettbewerbsregionen und eine Abschlussjury.

Je Wettbewerbsregion können im Regelfall max. drei Unternehmen als Preisträger und fünf weitere als Finalist ausgezeichnet werden. Darüber hinaus werden bundesweite Sonderpreise ausgelobt: für die „Unternehmerin des Jahres“, die „Kommune des Jahres“, die „Bank des Jahres“ sowie der „Premier-Finalist“ bzw. „Premier“. Als „Premier-Finalist“ und „Premier“ können nur Preisträger vorangegangener Jahre ausgezeichnet werden. Die Sonderpreise werden auf dem Bundesball in Berlin verliehen.

Träger des Wettbewerbs sind gemeinsam mit der Oskar-Patzelt-Stiftung (Leipzig) Industrie- und Handelskam-mern (IHK), Handwerkskammern (HWK), der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi), Unterneh-mer- und Arbeitgeberverbände (UV, AGV), Landesverbände des Bundes der Selbstständigen/Deutscher Gewer-beverband (BDS/DGV) und des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW), der Europaverband der Selbstständigen (BVD/CEDI), Regierungspräsidien sowie Städte und Gemeinden, in Zusammenarbeit mit Ministerien, Institutionen und Medien.

Von Anbeginn an ist die Stiftung grundsätzlich ehrenamtlich organisiert und wird ohne einen Euro Steuergelder ausschließlich privat finanziert. Weder den nominierenden Institutionen noch den teilnehmenden Unternehmen entstehen irgendwelche Anmel-de- oder Bearbeitungsgebühren. Nur die Teilnahme an der festlichen Preisverleihung mit einem glanzvollen Ball ist kostenpflichtig. Mehr als 200 Personen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sind gegenwärtig in 13 Jurys, fünf weiteren Stiftungsgremien und bundesweit in über 30 regionalen Servicestellen aktiv engagiert. Die Oskar-Patzelt-Stiftung verkörpert Corporate Citizenship im besten Sinne.