Preisträger 2008 aus Nordrhein-Westfalen

(01.11.2008)

ONI-Wärmetrafo GmbH, Lindlar

Anfang der 80er Jahre entwickelte Wolfgang Oehm das weltweit erste Wärmerückgewinnungssystem für Spritzgussmaschinen. 1983 gründete er ONI und baut seitdem für seine Kunden kostensparende und umweltschonende Systemlösungen für Kühlanlagentechnik, Wärmerückgewinnung und Energieeinsparung, statt Abwärme aus Kühlkreisen und Produktionsprozessen teuer in die Umwelt zu entsorgen.

Das Leistungsspektrum wurde seitdem permanent erweitert und reicht heute von der kleinen Kältemaschine bis zur großen Industrieanlage einschließlich der dazugehörigen Technik in den Bereichen Maschinen- und Werkzeugkühlung, Wärmerückgewinnung, Klima und Reinraum, Druckluft oder Temperierung. Die Systemtechnik benötigt dafür lediglich eine Wassertemperatur von 35 °C.

Abwärme wird damit kostenlose Heizwärme für Produktions- und Lagerhallen oder Büroräume. Damit ersetzt Abwärme durch ONI-Wärmerückgewinnung teures Gas oder Heizöl! Zudem werden die Kosten für die Entsorgung der Abwärme, z. B. über Kühltürme, massiv gesenkt, und der Kunde kann doppelt sparen. In den vergangenen fünf Jahren konnte ONI seinen Umsatz bei stetigen Investitionen auf 38 Mio. Euro verdoppeln. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Mitarbeiter um 50 Prozent auf rund 230. Unternehmertum ist für Wolfgang Oehm ganzheitliche soziale Verantwortung weit über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus.

Die ONI-Wärmetrafo GmbH wurde zum 3. Mal seit 2006 durch die Gemeinde Lindlar zum Wettbewerb nominiert.

DISCHER Technik GmbH, Haan-Gruiten

Eine kleine Drehbank war der Grundstein des Unternehmens, das heute zu den Branchenführern zählt. Im Keller seines Hauses produzierte Firmengründer Josef Discher zunächst kleine Bausätze und Armaturen. Seit den 1970er Jahren setzt sich das Unternehmen für ein Höchstmaß an Produkt- und Hygienesicherheit in der Medizintechnik ein.

Nach der Umfirmierung in Discher Technik GmbH im Jahr 2002 lief die Entwicklung auf den heutigen Unternehmensschwerpunkt Reinigungs- und Desinfektionsautomaten für Pflegegeschirr hin. Kurz nach seinem Eintritt in das Unternehmen nahm Geschäftsführer Olaf Discher umfassende Umstrukturierungen vor und installierte ein „Integriertes Managementsystem“. Damit erhöhte Discher die Produktivität und sorgte für eine effektive und funktionierende Qualitätssicherung für höchstmögliche Produktsicherheit.

Diese Maßnahmen gehen oft über die technischen Normen hinaus. 2001 wurde Discher Technik als eines der ersten Unternehmen in Deutschland nach der gültigen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. 31 Mitarbeiter und ein Auszubildender begleiten die gegenwärtige Expansion über den europäischen Markt hinaus. Bei deutlich steigenden Investitionen generiert Discher rund 3,5 Mio. Euro Jahresumsatz.

Die Discher Technik GmbH wurde zum 6. Mal seit 2003 durch die Stadt Haan zum Wettbewerb nominiert.

Goeke GmbH, Dortmund

Netzwerkmanagement galt früher als Inbegriff für Zahlenkolonnen und komplizierte Programme, die einzig für den Netzwerkverwalter von Interesse waren. Heute bezieht das Netzwerkmanagement alle Bereiche des Unternehmens ein und hat direkte Auswirkungen auf Kosten und Betriebsergebnis. Daten kriechen nicht mehr – sie rasen durch die Datenkanäle und versetzen die Welt in kontrollierte Hektik. Es gilt mehr denn je, die verschiedenen Arten der Informationsflut zu analysieren, zu bündeln und sich zunutze zu machen.

Als unabhängiger Servicepartner bietet das 1983 gegründete IT-Systemhaus neben innovativer Technologie individuelle, maßgeschneiderte Lösungen. Das eigentliche Alleinstellungsmerkmal der Goeke GmbH ist ihre Unternehmenskultur. Auch zum 25-jährigen Firmenjubiläum lautet der Anspruch: „Wir wollen keine zufriedenen Kunden, wir wollen Fans!“

Und dafür widmet sich ein Team von 140 Mitarbeitern und 24 Auszubildenden stets dem Ziel, die Erwartungen der Kunden zu übertreffen – von der Beratung bis zur Finanzierung. Mit Erfolg: Die Wachstumsraten bei Umsatz, Mitarbeitern und Auszubildenden seit 2003 sind allesamt außergewöhnlich hoch.

Die Goeke GmbH wurde zum 2. Mal durch die Wirtschaftsförderung Dortmund zum Wettbewerb nominiert.

Casino Zollverein GmbH, Essen

Es ist nicht alltäglich, dass ein Gastronomie-Unternehmen für den „Großen Preis des Mittelstandes“ vorgeschlagen wird. Aber wann hat es das schon einmal gegeben, dass ein Gastronomiebetrieb zum Motor der Umstrukturierung eines verlassenen Kohlestandortes wie der Zeche Zollverein geworden ist – und das in einem durch die industrielle Vergangenheit stark benachteiligten Stadtteil des Ruhrgebietes, im Essener Norden?!

Mit erfolgreicher Veranstaltungsgastronomie auf dem Gelände der ehemaligen Kohlenzeche symbolisiert der Casino Zollverein ein gelungenes Beispiel für den Strukturwandel in NRW. 64 hochqualifizierte Mitarbeiter und 18 Auszubildende sorgen durch eine gezielte Symbiose von Küche, Kommunikation und Kultur für steigende Umsätze. So etwas wie Casino Zollverein muss man in London, New York oder Paris lange suchen, sagt die Fachpresse.

Alleinstellungsmerkmal ist das Spiel mit den Gegensätzen aus industriehistorischem Ambiente und moderner Gastronomie. Damit übernimmt das Unternehmen auf dem Weltkulturerbe Zollverein eine wichtige Multi¬plikatorfunktion für das Ruhrgebiet als „Kulturhauptstadt 2010”. Im Dezember 2001 ist die Zeche Zollverein in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen worden.

Die Casino Zollverein GmbH wurde zum 5. Mal seit 2004 durch die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft und ImmoCon zum Wettbewerb nominiert.

Wolfgang Oehm, Geschäftsführer ONI-Wärmetrafo GmbH, Lindlar

Rosemarie, Olaf und Josef Discher, Geschäftsführende Gesellschafter Discher Technik GmbH, Haan-Gruiten

Thomas Goeke, Geschäftsführer Goeke GmbH, Dortmund

Claus Dürscheidt und Dirk Vormann, Geschäftsführende Gesellschafter Casino Zollverein GmbH, Essen (Fotos: eventDiary)