Expeditionen der Oskar-Patzelt-Stiftung

(10.07.2008)
Von: Von: H. Schmidt
Seit 1994 sind acht junge Bergsteigerteams auf Gipfel in allen Teilen der Welt geklettert. Das Motto hieß "Mittelstand weltweit". Die Oskar-Patzelt-Stiftung war Unterstützer.

Der höchste aktive Vulkan Amerikas, der höchste Berg Südamerikas, mehrere Gipfel im größten Gebirgsmassiv der Welt, im asiatischen Himalaya. In teilweise lebensgefährlichen Situationen mussten sie sich bewähren, Lawinen entgehen, Schneestürmen in 6.000 Meter Höhe bei 40 Grad Frost Widerstand leisten, einander in schwierigen Situationen beistehen, das eigene Ziel zurückstellen, um fremde Kameraden aus Lebensgefahr zu retten, trotz aller Belastungen auch noch „nebenbei" medizinische Forschungen realisieren, gemeinsam den Gipfelsieg feiern, auch wenn nur ein oder zwei Mitglieder der Crew „ganz oben" waren – ohne das Team hätten sie es nie schaffen können.

 

Aus dem Nichts ein Unternehmen aufzubauen und gegen zahlreiche Widerstände von Konkurrenten, Funktionären und „wohlwollenden" Mitmenschen Arbeit für andere zu schaffen – das ist unter vielen Aspekten mit dem Ziel vergleichbar, einen Gipfel zu bezwingen, der eigentlich unbezwingbar ist. Und die Belastungen und Stressbewältigungsmechanismen, die der Mediziner im Körper von Unternehmern findet, sind denen vergleichbar, die bei Extrembelastungen wie dem Höhenbergsteigen auftreten. Und hier wie dort gilt: Ohne das Team ist es nicht zu schaffen.

 

Die Expeditionen junger Bergsteier-Crews in Zusammenarbeit mit der Oskar-Patzelt-Stiftung auf die Gipfel der Welt sind daher auch Sinnbilder, Symbole, für unternehmerische Tatkraft, für visionäre Gestaltungsfreude, für Durchhaltevermögen, für Teamfähigkeit, für Führungsstärke, für sorgfältige Vorbereitung und Planung, für flexible schnelle Anpassung an Bedingungsänderungen. Für unternehmerische Eigenschaften, mit denen man auch den „Großen Preis des Mittelstandes" erringen kann.

 

Um Medien, Sport, Abenteuer, Jugend, Wirtschaft und Wissenschaft miteinander zu verbinden, wurde mit der Sächsische Himalaya-Gesellschaft e.V., der Universität Leipzig, dem Institut für Trainingsforschung Leipzig, dem Institut für Streßforschung Berlin u.a. zusammengearbeitet. Zahlreiche Berichte in verschiedenen Print-, Funk- und Fernsehmedien begleiteten die Aktionen.

 

Unter anderem wurden folgende Expeditionen u.a. mit den Expeditionsleitern und Bergsportlern Götz Wiegand, Frank Meutzner, Dr. Markus Stück oder Dr. Olaf Rieck in Zusammenarbeit mit der Oskar-Patzelt-Stiftung und deren offiziellen Informationsmagazinen realisiert:

 

  • 1994: 1. Expedition: Zum Gipfel Aconcagua, dem höchsten Berg Amerikas (argentinische Anden, 6959 m)
  • 1995: 2. Expedition: Zum Gipfel des Gasherbrum II im Himalaya (pakistanischer Karakum-Himalaya, 8035 m)
  • 1995: 3. Expedition: Zum Gipfel des Sangay, dem aktivsten Vulkan Amerikas (ecuadorianische Anden, 5230 m), der „Feuerdämon der Anden"
  • 1997: 4. Expedition: Winterbesteigung des Gipfels des Imja Tse (Himalaya, 6189 m)
  • (1998) 5. Expedition: Expedition zur Robinson-Crusoe-Insel im Südpazifik (aus technischen Gründen aufgeschoben)
  • 1999: 6. Expedition: Gipfelbesteigung des Cho Oyu (Himalaya, 8201 m, 6.höchster Berg der Welt)
  • (2000): 7. Expedition: Besteigung des Makalu (Himalaya, 8463 m,  5.höchster Berg der Welt)
  • 2001: 8. Expedition: Besteigung des Mount Everest (Himalaya, 8848 m, höchster Berg der Welt)