"Politiker des Jahres" 2001

(01.11.2001)
Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW) (Nordrhein-Westfalen)

Er entstammt einer der ältesten rheinischen Unternehmerfamilien. 1980 gründete er die Investor Treuhand Unternehmensgruppe, die sich zu einem der Marktführer in der Finanzdienstleistungsbranche entwickelte. Seit Mai 1998 ist er Präsident des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW), dem stärksten freiwilligen Zusammenschluss von kleinen und mittelständischen Unternehmen: die 150.000 direkten und assoziierten Mitgliedsunternehmen beschäftigen 4,3 Millionen Mitarbeiter.

In dieser Funktion redet Mario Ohoven Klartext, wenn es um das geht, was Politiker kunstvoll distanziert Rahmenbedingungen nennen und was für Unternehmer oft genug eine Frage der Existenz ist. Themen wie ABM und Ökosteuer, Liberalisierung und Wettbewerb, Euro und Globalisierung, Sozialbeiträge und Steuern, Basel II und Banken – Mario Ohoven kann richtig schimpfen, wenn Gesetzesvorschläge an die Substanz gehen. Und er kann akzentuiert loben, wenn Themen aus mittelständischer Sicht richtig angefasst werden – z.B. beim sommerlichen Vorschlag des Bundeswirtschaftsmi- nisters, die Nettogehaltsauszahlung zugunsten einer Bruttogehaltsauszahlung bei abhängig Beschäftigten zu verändern.

Der unternehmerische Mittelstand als Rückgrat und Motor der deutschen Wirtschaft ist nach wie vor zu Investitionen bereit. “Allerdings müssen die Bedingungen stimmen. Dazu gehört, dass die Abgabenquote jährlich um einen Prozentpunkt reduziert wird”, wird der Mittelstandspräsident nicht müde, immer wieder ins Bewusstsein zu rufen.

Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes