Finalisten 2017 aus Hessen

(30.09.2017)

A. Dörflinger Elektrotechnik GmbH
Kelkheim/Ts. (Hessen)

Dienstleister in Sachen Strom
1990 – die Idee von Andreas Dörflinger: Existenzgründung und Selbstständigkeit; Ziel: tätig werden als „Dienstleister in Sachen Strom“ am Standort Bad Soden im Taunus und durch Qualität und gute Arbeit zufriedene Dauerkunden zu bekommen.  Aufgrund sorgfältiger Arbeit und Lösung vielfältiger Kundenwünsche  entwickelte sich das Einzelunternehmen sehr schnell, so dass bereits nach vier Jahren die vorhandenen Räumlichkeiten zu klein wurden und der Umzug mit sechs Mitarbeitern in das in der Nähe liegende Liederbach erfolgte. Heute steht das Unternehmen als Systemspezialist im Bereich Gebäude- und Systemtechnik mit 30 Mitarbeitern, Auszubildenden und Praktikanten als attraktiver Arbeitgeber im Ballungsraum Frankfurt-Wiesbaden für über 5.400 Kunden als qualifizierter Ansprechpartner zur Verfügung.  

Was ist das Besondere dieser Firma? Wichtig ist die Schwerpunktsetzung: Planung – Smart Home – Sicherheit – Kundendienst. Ganz gleich vor welcher Herausforderung der Kunde steht, er wird vor Ort beraten. An erster Stelle ihrer Arbeit steht immer das W: Was soll das Haus können? Welchen Nutzen hat dies für den Kunden? Wie kann man die Lebensqualität des Kunden steigern? Das bedeutet: Die gemeinsame Planung ist die Basis aller Projekte – und die Betonung liegt klar auf dem Wort „gemeinsam“. Schließlich will man nicht Trends anbieten, sondern die individuellen Vorstellungen der Kunden erfüllen.

Auch wenn heute komplexe High-End-Lösungen das Firmenprogramm bestimmen  – alltägliche Elektroarbeiten sind nach wie vor Schwerpunkt im Angebotsprogramm. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine Erstinstallation im Neubau oder eine Modernisierung im Altbau handelt. Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, Gewerbegebäude, Praxis oder Produktionsstätte. Ob „nur“ eine Klingelanlage repariert, das W-LAN Netzwerk erneuert oder neu geplant werden soll – jeder Kunde wird individuell beraten und betreut.

Ob eine intelligente Lichtanlage, die sich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an die Stimmung oder die Aufgaben der Mitarbeiter anpasst oder ob der Kunde sich ein Heimkino wünscht, bei dem sich neben dem Beamer gleichzeitig auch die Jalousien, die Leinwand und das Licht mit nur einem Knopfdruck genau nach seinen bevorzugten Einstellungen ausrichten – die Firma Dörflinger ist mit ihren Fachleuten der richtige Ansprechpartner.

Anerkennungswert ist auch die ständige betriebsintere Weiterentwicklung im Bereich Personal, insbesondere die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter, die regelmäßige Überprüfung der erbrachten Qualität und der Mitarbeiterkompetenz. Weiterhin hervorzuheben ist neben den „harten Fakten“ (Ertrag, Umsatz, Investitionen) das Engagement des Unternehmens im Bereich Ausbildung, im Bereich Berufschule und Verband, sowie im sozialen Bereich und im Bereich „Erhalt der Umwelt“.

Frühzeitig hat der Unternehmer bereits über Kooperation bzw. Fusion nachgedacht und erforderliche Schritte eingeleitet; auch hat er bereits Maßnahmen zur Arbeitsaufteilung und Unternehmensnachfolge ergriffen.  

Herr Dörflinger hat sich mit seinem Unternehmen am Markt nicht nur behauptet, sondern aufgrund seiner umfassenden kundengerechten Angebote ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen und ist aus meiner Sicht ein würdiger Finalist für den Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ und verdient für die erreichte Leistung Respekt und Achtung.

Die Dörflinger Elektrotechnik GmbH wurde zum 2. Mal seit 2011 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch die Franke Unternehmensberatung.

 

Haas & Co. Magnettechnik GmbH
Wiesbaden-Nordenstadt (Hessen)

Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland
Das Wiesbadener Familienunternehmen Haas & Co. stellt maßgefertigte und langlebige Qualitätsprodukte im Bereich der Magnettechnik her. Es kauft die Rohprodukte und veredelt sie am Standort. Das Bekenntnis zum Produktionsstandort Deutschland ist für Haas kein leerer Slogan, sondern wird vom Magnettechnikexperten gelebt. So wird beispielsweise schrittweise die Fertigung in Fernost reduziert.

Ausdrücklich wurde die Kostenführerschaft nicht als Unternehmensziel ausgegeben, sondern der Fokus auf die Qualität und den Service gelegt. In den vergangenen zehn Jahren wandelte sich die 1972 gegründete Firma vom kleinen Familienbetrieb zum inhabergeführten Unternehmen mit 26 Mitarbeitern.

Bei der Entwicklung neuer Produkte legt man bei Haas vor allem Wert auf ressourcenschonende Gestaltung von Werbe- und Preisschildern. So erzielte Haas dank des Einsatzes einer Magnetfolie mit bedruckbarer PET-Beschichtung eine gute Ökobilanz. Durch die Zusammenarbeit mit einem Druckerhersteller gelang die Zertifizierung der PET-Produkte für ein umweltfreundliches, lösemittelfreies Latex-Druckverfahren – also ein komplett „grünes“ Produkt. Durch den im vergangenen Jahr erfolgten Start einer strategischen Partnerschaft mit der Fraunhofer Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie (IWKS) hat es Haas geschafft, dass der Werkstoff Neodym durch Recycling wieder in den Produktionskreislauf gebracht werden kann.

Um weitere Verarbeitungsschritte selbst übernehmen zu können, wurde der Maschinenpark schrittweise erweitert. Damit erschloss sich das Unternehmen neue Geschäftsfelder wie das Fräsen und CAD-Schneiden. Bei Haas legt man Wert auf gesundes Wachstum und nimmt somit bewusst niedrigere Gewinne in Kauf. So konnte sich das Unternehmen eine möglichst große Unabhängigkeit von Banken und fremdem Kapital sichern.

Zur Würdigung seines regionalen Engagements und dem Übernehmen gesellschaftlicher Verantwortung hat die Stadt Wiesbaden der Firma bereits zahlreiche Auszeichnungen wie die „Goldene Lilie“ verliehen. Als erstes hessisches Unternehmen bekam Haas die Abschlussurkunde des INQA-Audits „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ des Bundesarbeitsministeriums.

Aufgrund seiner Unternehmensgröße beschränkt sich das Engagement in der Region auf spezielle Projekte. So richtet Haas im Rahmen der Initiative „Gemeinsam aktiv - Stadtteilpartner Schelmengraben“ ein Bewerbertraining für Hauptschüler aus, engagiert sich bei den Wirtschaftsjunioren Wiesbaden, fungiert als Partner der Grundschule Nordenstadt in Form von Sachspenden und Projekten zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung.

Die Haas & Co. Magnettechnik GmbH wurde zum 2. Mal seit 2016 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch Franke Unternehmensberatung, RKW Hessen GmbH und Hessisches Ministerium Für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

 

Schwalenstöcker & Gantz GmbH
Korbach (Hessen)

„Für uns ist der Kunde die Sonne  ….......  und um ihn hat sich alles zu drehen!“
So lautete bereits 1969 die Devise von Firmenmitgründer Klaus Gantz - und daran hat sich bis heute nichts geändert. Professionelle Gastlichkeit braucht professionelle Partner  - für die Aufgabenstellung der Kunden bietet man optimale Lösungen. Daher sind dem Unternehmen die Bedürfnisse und Ansprüche in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung oberstes Gebot. In der Warenversorgung, vor allem aber in der maßgeschneiderten Dienstleistung kann man die Stärken der Firma bestens erkennen.

1969 – der Beginn mit Frau Irene Gantz:
Auf der Grundstücksfläche des Landwirtes Hans Schwalenstöcker (damals ein im Rahmen des „Grünen Planes“ ausgesiedeltes landwirtschaftliches Anwesen) begann die Tätigkeit von Frau Gantz im Nebenerwerb mit „Hühnerzucht und Eierverkauf“. Aufgrund der von Anfang an verfolgten Qualitäts- und Produktpolitik, verbunden mit dem  Service- und Dienstleistungsgedanken -wenn möglich- alle Kundenwünsche zu erfüllen, entwickelte sich das Unternehmen zu einem erfolgreichen Unternehmen in der Region. Mit dem Gesamtportfolio besitzt man ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal – nicht nur in der Region. 

151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon acht Auszubildende und fünf Praktikanten kümmern sich um die Bedürfnisse der Kunden. Auf einer bebauten Gesamtfläche von 13.500 qm lagern ca. 16.000 Artikel aus allen Sortimentsbereichen des Lebensmittelgroßhandels und der Gastronomietechnik. Inzwischen erzielt man einen jährlichen Umsatz von mehr als 35 Mio. Euro und sorgt durch Verbleib der Ergebnisse im Betrieb für die Basis für weitere Investitionen und gesicherte Liquidität.

Mit 22 Zwei-Kammer Tiefkühl- und Kühlfahrzeugen, vom Transporter bis zum 16-Tonner, erreicht das Unternehmen mehr als 3.000 Kunden in einem Radius von 100 km um den Standort Korbach in Nordhessen. Am Standort betreibt man eine eigene Metzgerei und Kaffeerösterei. Der C&C Markt auf 2.000 qm Fläche dient sowohl zum Einkaufen als auch zur Information über Sortimente und Produktneuheiten.

„Aus Tradition innovativ“ – ist aus meiner Sicht nicht nur ein Marketing-Schlagwort, sondern bei „Schwalli“ gelebte Kultur. Das Unternehmen baute deshalb ein Netzwerk  auf. Die Firma ist Mitglied des Service Bundes, Mitglied bei der Kooperation „Markant“ und darüber hinaus Mitglied des ECD`s (European Catering Distributors).

Das Unternehmen und die Abläufe sind zertifiziert, neueste Technik wird bei der Lagerung der Waren, der Auslieferung, der Überwachung der Frische der Waren und beim Energiecontrolling eingesetzt.

Innovative Alleinstellungsmerkmale sind im Bereich Logistik, Kundenbetreuung, Personalwesen/Weiterbildung gegeben.

Bereits mehr als 20 Prozent des Umsatzes werden über den „Webshop“ getätigt.

Vielfältige Aktivitäten in der Region im sozialen Bereich, für Gesundheit, Sport und Kultur sind selbstverständlich. Jährlich veranstaltet man eine „Food Special“, d. h. eine Messe mit den Lieferanten für die Kunden. Neu eingeführt wurde auch die Hausmesse „Schwalli kocht über“. Alle zwei Monate werden gezielt Kunden und Industriepartner dazu eingeladen. Weiterhin werden ständig Schulungen und Seminare für Kunden und Mitarbeiter durchgeführt, mit der IHK und der Wirtschaftsförderung steht man im ständigen Gedankenaustausch.

Geschäftsführung und Gesellschafter betreiben eine nachhaltige, auf Zukunft ausgerichtete Firmenpolitik. Frühzeitig hat der Unternehmer bereits über Kooperation bzw. Fusion nachgedacht und erforderliche Schritte eingeleitet; auch hat man bereits Maßnahmen zur Arbeitsaufteilung und Unternehmensnachfolge ergriffen. 

Die Inhaber der Firma Schwalenstöcker haben sich mit ihrem Unternehmen am Markt nicht nur behauptet, sondern aufgrund der umfassenden kundengerechten Angebote ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Schwalenstöcker & Gantz ist aus meiner Sicht ein würdiger Finalist für den Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ und verdient für die erreichte Leistung Respekt und Achtung.

Die Schwalenstöcker & Gantz GmbH wurde nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch die Franke Unternehmensberatung.

 

Werner Schmid GmbH
Fulda (Hessen)

Ständige Veränderung sichert Zukunft
Bei jedem Firmenbesuch in der Werner Schmid GmbH freue ich mich, denn hier tut sich so richtig etwas. Das gilt zum einen für die großen Maschinen, an und mit denen Werkzeuge für die Metall- und Kunststoffverarbeitung hergestellt werden. Das gilt zum anderen aber auch für die ständige Erneuerung des Maschinenparks und die Erweiterung des Unternehmens. Und wie es für familiengeführte mittelständische Unternehmen typisch ist, sind die ständige Veränderung, die Suche nach neuen Märkten und neuen Lösungen für die Kunden Bestandteile der Unternehmensphilosophie, die langfristig die Existenz am Standort sichert.

Seit über 70 Jahren gehört das Unternehmen zum industriellen Kern unserer Region und wird im Familienbesitz geführt. Nicht der kurze Blick auf Quartalsberichte, sondern langfristige Orientierung haben zur Standortsicherung wesentlich beigetragen. Die Gesellschafter sind immer auch in der Geschäftsführung aktiv, kennen ihre Mitarbeiter, die häufig über viele Jahrzehnte dem Unternehmen angehören. Die Übergabe von Verantwortung im Unternehmen hat in der Vergangenheit immer reibungslos funktioniert. Vor kurzem hat die nächste Generation den Staffelstab im Betrieb übernommen und dieser Übergang war beispielhaft für viele andere Unternehmen in unserer Region. Und genau das zeichnet die Werner Schmid GmbH neben ihrer Technologieführerschaft aus: der Umgang mit- und untereinander.

Mittelständische Unternehmen definieren sich nicht nur über Märkte und Technologien, sondern auch über die Region, in der sie ihren Sitz haben. Für Gesellschafter und Geschäftsführung der Werner Schmid GmbH war es immer selbstverständlich, sich in der regionalen Gesellschaft einzubringen. Hierzu gehört die Verantwortung und Mitgestaltung der Stadtpolitik, aber auch das Engagement in Gremien der IHK und Verbänden.

Sozialer Einsatz heißt aber auch Konkretes zu tun. Und auch hier ist das Unternehmen beispielhaft. Es setzt sich für benachteiligte Menschen ein und gibt ihnen auch im eigenen Betrieb eine Chance der Teilhabe. Gerne erinnere ich mich an eine Aktion der IHK, bei der wir junge Menschen mit schwieriger Ausgangssituation in einen Ausbildungsplatz vermitteln wollten. Die geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens hat an diesen Gesprächen teilgenommen und am Ende des Tages spontan und ohne Rücksicht auf betriebswirtschaftliche Notwendigkeit einen jungen Menschen eingestellt. Das ist ganz praktisch soziales Engagement. Dafür steht die Werner Schmid GmbH. Wir sind stolz darauf, ein solches Unternehmen in unserem IHK-Bezirk zu haben und freuen uns, dass die Werner Schmid GmbH ein Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes geworden ist. Herzlichen Glückwunsch!

Werner Schmid GmbH wurde zum 5. Mal seit 2007 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ durch die Industrie- und Handelskammer Fulda.

v.r.n.l.: Herr Matthias Hauß, Geschäftsführer, Werner Schmidt GmbH; Herr Christopher Haas, Geschäftsführer, Haas & Co. Magnettechnik GmbH; Herr Kai Rosenberg, Geschäftsführer, Dörflinger Elektrotechnik GmbH (Foto: Boris Löffert)