Preisträger 2016 aus Bayern

(24.09.2016)

AGROLAB GmbH
84079 Bruckberg

Erfolgsstory begann in alter Dorfschule

Als das Unternehmen AGROLAB 1986 von Professor Reiner von der Technischen Universität Weihenstephan ins Leben gerufen wurde, stieß das auf Unverständnis. War es doch ungewöhnlich, aus einer Universität heraus ein Unternehmen zu gründen. Als Geschäftsführer wurde der damalige Doktorand Paul Wimmer eingesetzt. Zusammen mit drei Mitarbeitern setzte er in einer ehemaligen Dorfschule in Oberhummel die Geschäftsidee des Professors um: Als erstes Labor bot AGROLAB Bodenuntersuchungen zusammen mit einer ausgefeilten Düngeempfehlung für den gesamten Landwirtschaftsbetrieb an. Das Ganze computergestützt, was in der Zeit noch ungewöhnlich war, wurden doch solche Berechnungen vornehmlich mit Papier und Bleistift vorgenommen. Außerdem kamen diese Untersuchungen jetzt aus privatwirtschaftlicher Hand, nicht mehr von staatlicher Seite.

Das Unternehmen expandierte schnell. 2006 wurde der Firmenstandort nach Bruckberg verlegt. Heute beschäftigt die AGROLAB GROUP mehr als 1.400 Mitarbeiter in 21 Niederlassungen in ganz Europa. Die Labore haben unterschiedliche Schwerpunkte, aber gleiche Standards. Die Arbeitsbereiche umfassen Untersuchungen von Altlasten, Wasser- und Luftanalysen, Untersuchungen von landwirtschaftlichen Böden auf Nährstoffgehalt und die Feststellung der Bestandteile von Klärschlamm, Abwasser und Kompost. Aber auch die Analyse von Biogasanlagen steht auf dem Programm. Ein hochmoderner Gerätepark, qualifiziertes Personal und aktuelle Untersuchungsmethoden sind die Basis des Geschäfts. Der persönliche Kontakt durch den regionalen Außendienst bringt dem Kunden ein erklärungsbedürftiges Produkt nahe. Durch individuelle Beratung wird langfristige Kundenbindung erzeugt. Gut organisierte Probenahmen und pünktlicher Transport durch geschulte Mitarbeiter ermöglichen eine flexible und zuverlässige Auftragserledigung. Zur Markteinführung neuer Produkte wie Rückstandsanalytik in Obst und Gemüse nutzt AGROLAB fachspezifische Messen. Jede Betriebsstätte wird alle fünf Jahre durch die Dakks (Deutsche Akkreditierungsstelle) nach ISO-EN 10025 akkreditiert.

Paul Wimmer, der junge Doktorand von damals, ist heute Geschäftsführender Gesellschafter. Er legt Wert auf flache Hierarchien und Vermeidung überflüssiger Kosten, um den Kunden ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten zu können. Genauso wichtig wie die ständige Qualifizierung der Mitarbeiter ist der Nachwuchs. Deshalb bildet AGROLAB jedes Jahr mehr als 50 junge Menschen zum Chemielaboranten aus. Regelmäßig werden neben Ausbildungsplätzen Schul- und Studienpraktika angeboten, und das Unternehmen präsentiert sich jährlich zum Berufsinformationstag.

Soziales Engagement wird bei AGROLAB großgeschrieben. Es unterstützt nicht nur örtliche Sportvereine mit Spenden, sondern überweist auch regelmäßig Spenden an internationale Hilfsorganisationen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegt dem Unternehmen am Herzen. Elternzeit sowie Gleit- und Teilzeitmöglichkeiten werden von den Mitarbeitern gern angenommen.

Die AGROLAB GmbH wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, dem Landkreis Landshut sowie dem Direkt Marketing Center Landshut der Deutschen Post AG zum siebten Mal seit 2009 nominiert. Im Jahr 2010 erfolgte die Auszeichnung als Finalist.

 

Borscheid + Wenig GmbH
86420 Diedorf

Zukunft mit Gummi und Kunststoff

Gummi und Kunststoff sind die Werkstoffe der Zukunft. Das erkannten die Firmengründer Anfang der 60er Jahre. Mit einer kleinen Stanzmaschine und einer Mitarbeiterin begann die Firma Borscheid + Wenig. Das Ziel war, mit Stanzteilen aus Gummi in die wachsende Automobilbranche einzusteigen. Die Kernkompetenzen des Unternehmens, das heute auf etwa 340 Beschäftigte angewachsen ist, sind die Herstellung von technischen Kunststoffteilen und die Verarbeitung nichtmetallischer Werkstoffe. Als international operierender Betrieb bietet Borscheid + Wenig ein umfassendes Angebot im Zulieferbereich, von der Fertigung einzelner Komponenten bis hin zur kompakten Baugruppe.

Zu den Kunden zählen Unternehmen aus der Kraftfahrzeugindustrie, aber auch aus den Bereichen Möbel-, Elektro-, Heiz- und Klimaindustrie sowie Maschinenbau. Kundennähe zeigt sich bei dem Unternehmen auch darin, dass nicht nur der persönliche Kontakt während der Auftragserledigung gehalten wird, sondern auch in der Rufbereitschaft außerhalb der normalen Arbeitszeit. Die Firma setzt ständig auf Modernisierung, um den Anforderungen des Marktes zu genügen und kostengünstig zu produzieren. Beispielsweise wurde eine neue Wasserstrahlschneidemaschine in Betrieb genommen, die im Drei-Schicht-System voll ausgelastet wird. Sie spart Stanzwerkzeug ein und steigert durch den Einsatz mehrerer Schneidköpfe die Produktion erheblich. Durch Umstellung von Saphir- auf Diamantdüsen, die 35mal länger genutzt werden können, wurde eine erhebliche Kosteneinsparung erreicht.

Die Zukunft gehört nicht nur dem Kunststoff und Gummi, sondern auch der Jugend. Deshalb bildet der Betrieb derzeit rund 30 Azubis als Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Werkzeugmechaniker und Mechatroniker, Industriemechaniker, Maschinen –und Anlagenführer sowie Fachkräfte für Lagerlogistik und Industriekaufmann/-frau aus. In einem Azubi-Projekt stellen die künftigen Werkzeugmechaniker und Mechatroniker ein Spritzgusswerkzeug her und die Verfahrensmechaniker rüsten dieses Werkzeug auf ihre Maschine, mustern es ab und produzieren dann Teile wie für Messezwecke.

Geschäftsleitung und Bereichsleiter haben sich selbst Leitlinien zur Führungskultur gesetzt. Darin heißt es u. a.: „Wir nehmen unsere Mitarbeiter ernst und gehen auf ihre Belange und Probleme ein. Wir wollen zufriedene Mitarbeiter, die gerne in unser Unternehmen gehen und denen die Arbeit Spaß macht.“ Außerdem wird das Antidiskriminierungsgesetz angesprochen, das strikt einzuhalten ist, was angesichts der Beschäftigten aus 17 Nationen notwendig ist. Ein vielfältiges Engagement in der Region in Sachen Kultur und Sport ist bei Borscheid + Wenig selbstverständlich. So spendet das Unternehmen unter anderem an die Arbeiterwohlfahrt, das Rote Kreuz und das SOS Kinderdorf, an Schulen, Sportvereine sowie Feuerwehren in der Umgebung.

Die Geschäftsentwicklung der Borscheid + Wenig GmbH verlief in den zurückliegenden Jahren positiv. Während 2012 noch 45 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet wurden, waren es 2015 bereits 52 Mio. In jedem Jahr investiert das Unternehmen aufs Neue mehr als fünf Millionen Euro. Die Zukunft von Gummi und Kunststoff ist gesichert.

Das Unternehmen wurde zum dritten Mal seit 2014 nominiert, u. a. von der ONI-Wärmetrafo GmbH und der Klaus Petersen M. A. Management Consulting. Das Unternehmen wurde 2014 Finalist.

Hanse Haus GmbH & Co. KG
97789 Oberleichtersbach

Nachhaltig bauen ist die Devise

In Deutschland wurden 2015 insgesamt 102.000 Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut, davon jedes sechste in Fertigbauweise. Gegenüber dem Vorjahr war der Markt um 4,1 Prozent gewachsen  - bei der Hanse Haus GmbH & Co. KG betrug das Wachstum sogar 44 Prozent. 619 Häuser in Fertigbauweise wurden durch die Hanse Haus im vorigen Jahr an die Eigentümer übergeben. Vor dem Hintergrund der hohen Auftragszuwächse erweiterte die Firma ihre Kapazitäten und stellte zudem 50 neue Mitarbeiter ein. Aus dem vor über acht Jahrzehnten gegründeten Bauunternehmen ist ein mittelständischer Betrieb mit einem breiten Leistungsspektrum geworden.

Mehr als 30.000 Fertighäuser wurden bis heute vom unterfränkischen Unternehmen im In- und Ausland errichtet. Hanse Haus ist der einzige geprüfte und zertifizierte Fertighaushersteller für einbruchhemmende Fenster, Terrassentüren und Fassaden und ist damit bei der Bayerischen Polizei gelistet. Haustechnikkonzepte für alle bekannten Effizienzstandards von der Gasbrennwertherme bis zur Brennstoffzelle macht Hanse Haus möglich. In einem Musterhaus können sich Bauwillige beispielsweise mit dem Nutzen einer Gas-Brennstoffzelle als Gebäudeheizung und Stromerzeuger vertraut machen. Photovoltaik- und Batteriespeicherlösungen in Hanse Häusern wiederum werden vom Staat mit höchsten Fördersätzen bezuschusst. Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen bestätigte dem Unternehmen für sein Bauen den Nachhaltigkeitsstatus „Gold“.

Derzeit hat Hanse Haus etwas mehr als 500 Mitarbeiter und 45 Azubis in acht Ausbildungsberufen. Vier junge Frauen werden in vermeintlichen „Männerberufen“ ausgebildet: Verfahrensmechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Maschinen- und Anlagenführer. In Zusammenarbeit mit dem Bildungsträger BBZ Augsburg nimmt Hanse Haus an einem Projekt teil, welches spanischen Jugendlichen Praktika ermöglicht.

Die Hanse Haus GmbH unterstützt regionale Kindertagesstätten, indem sie Material zum Basteln an die eventuell künftigen Bauherrn verschenkt. Verschiedene Vereine der umliegenden Gemeinden werden finanziell und ideell begleitet. Ein Jugendlicher mit körperlicher Einschränkung wird in seiner sportlichen Leidenschaft gefördert, so dass er schon bei den Paralympics teilnehmen konnte. Gefördert wird auch die Musikschule Bad Brückenau.

Das Betriebsklima ist bei Hanse Bau ganz wichtig. Deshalb wird der Zusammenhalt gepflegt, etwa durch eine Werks-Fußballmannschaft, die bei Turnieren in der Region die Gegner das Fürchten lehrt. Auch die Hanse Haus Band mit ihren 26 Musikern ist sehens- und hörenswert. Ein Höhepunkt für alle Mitarbeiter ist immer der Tag des Fertigbaus am 24. April, an dem gleichzeitig das Frühlingsfest der Firma stattfindet. Die gemeinsamen Ausflüge zu neuen Musterhäusern erweitern nicht nur das Wissen der Mitarbeiter, sondern pflegen auch die Geselligkeit und die ist auf dem Bau ganz wichtig.

Hanse Bau GmbH & Co wurde zum zweiten Mal in Folge vom Landkreis Bad Kissingen nominiert. Im Vorjahr konnte das Unternehmen als Finalist ausgezeichnet werden.

 

Zweirad Gruber GmbH
91710 Gunzenhausen

Stark auf zwei Rädern

Fahrradexperte Gruber hat sich vom kleinen Fachgeschäft zum führenden Radsportunternehmen im Fränkischen Seenland entwickelt. 1959 gründeten die Eltern von Erika Gruber ihr Geschäft auf 40 Quadratmetern, wechselten dreimal den Standort, um mehr Verkaufsfläche, besseren Service und größere Lagerkapazitäten zu schaffen. Auf 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche finden Radsportfreunde, aber auch Alltagsradler heute Fahrräder aller Art mit Zubehör und Bekleidung. Zweirad Gruber hat sich stets den neuesten Trends verschrieben. Waren es Anfang der siebziger Jahre die Mofas, Mokicks und Motorräder, sind es heute die E-Bikes. Ausführliche Beratung und Probefahrten sind bei Gruber eine Selbstverständlichkeit. 2015 wurde von der Zweirad Gruber  GmbH der höchste Elektrobike-Gesamtumsatz innerhalb der Erfa-Arbeitsgemeinschaft erzielt.

Kundennähe und Fachkenntnisse sind das Credo des mittelständischen Unternehmens, das sich gegen die Konkurrenz der Großmärkte und Handelsketten durchsetzen musste. Umso wichtiger ist das, was diese nur in begrenztem Umfang leisten können: Nähe zum Verbraucher und Service. So werden bei Gruber nicht nur Räder aller Art verkauft, sondern auch repariert, und das in der Regel binnen eines Tages. Jeder Mitarbeiter bei Zweirad Gruber wird qualifiziert und regelmäßig geschult. Dadurch entsteht eine enge Bindung zur Firma, in der zurzeit 13 Angestellte sind derzeit beschäftigt sind. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurden etwa 40 Azubis ausgebildet.

Zweirad Gruber funktioniert wie eine große Familie. Erika Gruber ist Geschäftsführende Gesellschafterin, Herbert Gruber zuständig für Verkauf und Reparatur, Gabriele Bayerlein, geborene Gruber, verantwortet die Firmenbetreuung, Kundenberatung und Mitarbeiterschulung und Petra Gruber ist als Point of Sale-Managerin tätig. Gemeinsame Unternehmungen wie Kegelabende, Grillen, Kirchweihbesuche und natürlich Rad fahren schweißen die Belegschaft zusammen. Durch jährliche Lehrgänge bei Herstellern, Schulungen durch Verkaufsprofis und Seminare in verschiedenen Fachrichtungen werden die Mitarbeiter für ihre Aufgaben weiter qualifiziert, denn die Fahrradbranche ist durch ständige Neuentwicklungen gekennzeichnet.

Aber auch für die Belange der Region und der Heimatstadt engagieren sich die Grubers. Jedes Jahr nehmen sie am Girls’ und Boys’ Day teil. Seit 2012 findet in der Firma ein Sicherheitstag statt, bei dem die Polizei über das richtige Verhalten im Straßenverkehr aufklärt. Spenden gehen regelmäßig an Kindergärten, Kinderheime und Schulen. Regelmäßig veranstaltet Zweirad Gruber einen Fahrrad-Flohmarkt, der sich speziell an sozialschwache Familien richtet, um auch ihnen die Mobilität auf zwei Rädern zu ermöglichen. Die kulturelle und sportliche Entwicklung der Region ist Familie Gruber ebenfalls eine Herzensangelegenheit. Die Etablierung eines Triathlon am Altmühlsee, die Unterstützung eines Benefiz-Radrennens und der Drei-Königs-Lauf sind nur einige Beispiele.

Auch in Zukunft will Zweirad Gruber dafür sorgen, dass jeder sein passendes Fahrrad bekommt. Dafür ist die dritte Generation schon voll in die Firma integriert, und die vierte wird gerade für die kommenden Aufgaben aufgebaut.

Die Zweirad Gruber GmbH wurde in diesem Jahr von der Stadt Gunzenhausen, dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, der Industrie- und Handelskammer Nürnberg sowie Klaus Petersen M. A. Management Consulting nominiert. Es ist bereits die dritte Nominierung in Folge. Im Jahr 2014 wurde das Unternehmen Finalist.

Dr. Carlo Peich und Michael Witiska, Mitglieder der Geschäftsleitung;

Dr. Carlo Peich und Michael Witiska, Mitglieder der Geschäftsleitung;

Carlo Wenig, Geschäftsführer;

Carlo Wenig, Geschäftsführer;

Michael Belschak und Marco Hammer, Geschäftsführer;

Michael Belschak und Marco Hammer, Geschäftsführer;

Erika Gruber und Herbert Gruber, Geschäftsführer;

Erika Gruber und Herbert Gruber, Geschäftsführer;