Burg EltzEine deutsche Ikone aus Stein
Eine Ritterburg als Familienunternehmen, seit 850 Jahren? Das geht, sehr gut sogar und äußerst erfolgreich obendrein. Die Burg Eltz existiert seit 1157. Sie diente Verteidigungs- und Wohnzwecken, als Zuflucht für die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften, als hotelartige Unterkunft und Verwaltungszentrale verschiedener logistischer Dienstleistungen und anderer Erwerbsformen des Hauses Eltz. Auf Grund der weitsichtigen Politik der Herren von Eltz wurde die Burg in der ganzen Zeit weder erobert noch verwüstet.
Die Burg Eltz ist ihren Werten über fast 900 Jahre treu geblieben: Das Unternehmen zielte nie auf Gewinnmaximierung oder den kurzfristigen Luxus der jeweiligen Eigentümer, sondern auf den langfristigen Erhalt der Burg und der Eltzer Ländereien. Dies gelang über die Jahrhunderte dank der Verpflichtung auf Nachhaltigkeit und Begrenzung auf das Nötige sowie der stets engen Verbindung mit der Bevölkerung der Region, die noch heute von „unserer Burg“ spricht.
Dank dieser gelebten Nachhaltigkeit thront die Burg Eltz heute in einem ausgezeichneten Zustand über dem Tal der Elz am Rande der Vordereifel, 320 Meter über dem Meeresspiegel. Ihre einzigartige Attraktivität macht sie zur Mittelalter-Ikone - die einst auf dem 500 DM-Schein verewigt wurde - und zu Deutschlands meist besuchtem privaten Museum.
Auf der Burg sind sechs Vollzeitmitarbeiter sowie rund 100 teilzeitliche und in der Saison tätige Mitarbeiter beschäftigt. Die saisonalen Burgführer werden von erfahrenen Führern betreut, von der Kastellanei kontinuierlich und durch Bauforscher, Architekten und Kunsthistoriker periodisch weitergebildet.
Es ist "eherne" Regel der Burg, dass jeder Mitarbeiter nach seinen persönlichen Ressourcen gezielt gefördert wird.
Die Kastellane der Burg setzen traditionell auf Respekt für Jedermann, auf Langfristigkeit der Zusammenarbeit, auf einen Altersmix zwischen zwischen 16 und über 70 Jahren, sowie auf Gleichberechtigung im Team nach dem Motto „Die Einen können besser kochen, die Anderen besser Englisch“.
Seit 850 Jahren schützt die Familie das Ensemble aus Gebäude und Natur unter bewusstem Verzicht der Kommerzialisierung der dazugehörigen Grundstücke. Als wäre dieser behutsame Umgang, der Erhalt und die Verfügbarmachung für die Öffentlichkeit eines der bedeutendsten Bauwerke Deutschlands nicht schon Engagement genug, begleiten Gräfin Sophie Eltz, als Vorsitzende des Freundeskreises der Stiftung Lesen und Kuratorin von Maria Laach sowie Graf Karl Eltz, als Ehrenmitglied der Deutschen Burgenvereinigung und Kurator der Abteien Maria Laach und St. Hildegard, der Stiftung Lesen und des Rheingau-Musik-Festivals verdienstvolle Ehrenämter.
Die Burg Eltz wurde von WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH nominiert.
JUWÖ POROTON-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbHDer Ton macht den Ziegel
Das kann man durchaus auf zweierlei Arten betrachten: Zum einen natürlich als den Baustoff Ton, der aus der Erde kommt. Der Landwirt Philipp Jungk, Ur-ur-Großvater der heute leitenden Firmengeneration, erkannte früh den Nutzen der reichhaltigen Tonvorkommen auf seinen Ländereien in Wöllstein und gründete das sich bis heute in Familienbesitz befindende Unternehmen. Der Grundstein wurde 1862 gelegt, als der Firmengründer vom großherzoglichen Kreisamt zu Alzey die Genehmigung zum Bau eines Ziegelofens erhielt. Heute befindet sich die Firma bereits in der fünften Generation und gehört zu den führenden Mauerziegelherstellern Deutschlands.
Andererseits ist der Ton im Unternehmen selbst sehr wichtig. Er ist untrüglicher Ausdruck eines Geistes, der in einem Unternehmen allerorts mitschwingt, einer Haltung und eines Bekenntnisses zu Werten. JUWÖ ist ein Familienunternehmen und behandelt auch seine Mitarbeiter wie Mitglieder einer großen Familie. Man geht gemeinsam durch dick und dünn. An Erfolgen werden die 85 Mitarbeiter ebenso beteiligt wie eine regelmäßige und offene Kommunikation zur Unternehmenssituation stattfindet. Für alle Mitarbeiter gilt das Prinzip der offenen Türe: die Geschäftsführer-Tür ist jederzeit offen. Die Mitarbeiter wissen das zu schätzen. Das Ergebnis dieser familiären Führung auf dem Prinzip persönlicher Wertschätzung liest sich so: Null Fluktuation, niedriger Krankenstand - unter zwei Prozent - und die große Besonderheit: es gibt keine Probleme, gute Mitarbeiter zu finden.
JUWÖ steht für kontinuierliche Innovation und Engagement beim Ausbau der Spitzenstellung des Ziegels - insbesondere der monolithischen Baukultur- als attraktivsten und zukunftssichersten Wandbaustoff in Deutschland und dem benachbarten Ausland. Neben dem Stammhaus in Wöllstein verfügt das Unternehmen über eigene Vertriebsstandorte in Belgien, Frankreich und England.
Der Gründer der Ziegelei gründete auch die Freiwillige Feuerwehr Wöllstein. Seitdem ist der jeweilige JUWÖ-Geschäftsführer gleichzeitig Schirmherr der FFW Wöllstein und unterstützt ihre technische Ausrüstung. Auch ortsansässige Sportvereine profitieren vom Engagement des Unternehmens.
Die JUWÖ Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH sind das, was gemeinhin als Hidden Champion bezeichnet wird: Ein Vorbild für Unternehmergeist und Corporate Citizenship gleichermaßen. Doch heute Abend werden die Hidden Champions ins Rampenlicht geholt.
Das Unternehmen wurde durch den Bundestagsabgeordneten Jan Metzler nominiert.
marc ulrich I Die MarketingflotteInvestieren in Menschen, nicht in Maschinen
Selbst für ein Unternehmen, dessen größtes Kapital Kreativität ist, ist es nicht selbstverständlich, dass Mitarbeiter so stark als Teil der Firmenphilosophie betrachtet werden, wie es bei der Full-Service-Marketingagentur marc ulrich | Die Marketingflotte der Fall ist. Mit einem Team von 40 engagierten Profis bietet die Agentur Firmen, Organisationen und Verbänden individuelle Lösungen für alle Bereiche der Unternehmenskommunikation an.
Ihr Vorgehen ist dabei stets konzeptionell und strategisch, unabhängig davon, ob eine Marke aufgebaut, ein neues Produkt eingeführt oder eine E-Business-Idee realisiert werden soll.
Der Full-Service der Agentur vernetzt Strategie, Design, Werbung, Internet, Events und Messen. Durch diese vernetzten Kompetenzen werden Ideen vom Print ins Web, vom Event zum Point of Sale, von der Straße auf die Messe gebracht. Die Agentur verfügt über viele eigene Produkte, die durch klare Nischen-Spezialisierung mit innovativen Marketingkonzepten erfolgreich am Markt positioniert wurden. Mit der bildhaften Sprache in Form eines Schiffes lebt die Agentur Werteorientierung, stärkenzentriertes Arbeiten und Mitunternehmertum.
In den letzten zehn Jahren hat marc ulrich im Ahrtal mehr als 35 Vollzeit-Arbeitsplätze geschaffen. Ihre Full-Service Marketingflotte gehört zu den größten Agenturen der Region. Ein eigener Campus mit dualem Weiterbildungs- und Studienprogramm sichert den Nachwuchs für die eigenen Unternehmungen. Seit fünf Jahren folgt die Agentur einer Vision: sie will Europas attraktivster Arbeitgeber werden. Ihr Fokus lag daher in der Vergangenheit nicht in Gewinnmaximierung und Umsatzrentabilität, sondern in der Schaffung von perfekten Arbeitsbedingungen für die kreative Klasse.
Das Unternehmen hat eine eigene Akademie mit Seminaren für E-Marketing im Mittelstand aufgebaut. Seit 2005 produziert die Marketingflotte den ersten und einzigen Katalog in Deutschland für pfiffige Weihnachtsfeiern. Jedes Jahr werden mehr als 40 Weihnachtsfeierideen im Komplettpaket sowie Weihnachtskarten in eigener Kollektion mit mehr als 100 Motiven angeboten. Jedes Motiv kann auf die CI des Kunden angepasst werden. Die Firma hat das einzige System in Deutschland für den professionellen Versand von digitalen Weihnachtskarten entwickelt.
marc ulrich I Die Marketingflotte wurde von der IHK Koblenz und dem Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, nominiert.
Tyre24 GmbHEine Idee kam ins Rollen
Michael Saitow hatte 1998 die Idee, eine Online-Plattform für den Reifenhandel zu kreieren. Er wollte die Preislisten vieler einzelner Großhändler zusammenfassen, um dadurch den günstigsten Händler für einen bestimmten Reifen zu finden. Weiterhin sollte der Bestellvorgang über diese Plattform schnell, einfach und risikolos möglich sein. Das Resultat, auf das die Tyre24 GmbH bis heute zurückblicken kann, ist eine Handelsplattform, auf der sich sowohl der professionelle, als auch der ungeübte Nutzer bestens zurechtfinden.
Michael Saitow genießt in der strukturschwachen Region, in der er seine Unternehmensgruppe ansiedelte, einen ausgezeichneten Ruf. Innerhalb weniger Jahre schuf er hier 150 neue Arbeitsplätze. Um die Region wirtschaftlich interessanter zu machen, kaufte er 2012 einen Gebäudekomplex, in dem er seinen eigenen Technologiepark mit einer Bürofläche von 12.000 qm anlegte. Zusätzlich zogen zahlreiche Start-up und etablierte Unternehmen aus der Umgebung in die Gebäude des Gewerbegebiets Sauerwiesen ein.
Aktuell handelt es sich bei seiner Handelsplattform um einen Zusammenschluss von mehr als 400 Reifen- und Felgengroßhändlern sowie Herstellern aus Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Österreich und Polen. Mit der Plattform wurde eine perfekte Schnittstelle zwischen Reifengroß- und -einzelhandel geschaffen. Bereits im Jahr 2008 bestätigte eine Studie der Firma einen Marktanteil von mehr als 81 Prozent.
Pro Jahr werden allein Reifen mit einem EK-Wert von rund einer Mrd. Euro über die Plattform gehandelt. Täglich nutzen rund 30.000 Reifenhändler, Autohäuser und Werkstätten in Europa das Online-Portal zur Beschaffung von Reifen, Felgen, Tuning-Artikeln, sportlichem Zubehör und Verschleißteilen. Neben der internationalen Expansion in den vergangenen fünf Jahren nach Polen, Österreich, Frankreich und Italien werden weitere Länder folgen.
In der Tyre24Group sind aktuell 162 Mitarbeiter beschäftigt. Momentan lernen 13 Azubis in der Unternehmensgruppe. Mit dieser verhältnismäßig hohen Anzahl an Auszubildenden hat sich die Tyre24Group zu einem bedeutenden und qualifizierten Ausbildungsbetrieb in der Region entwickelt.
Sie ist vor allem im Sportsponsoring aktiv. So werden finanzielle Projekte im Bereich Motorsport wie eine rollende Sprecherkabine beim 24-H Rennen am Nürburgring unterstützt und der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gesponsert.
Die Tyre24 GmbH wurde zum vierten Mal, aktuell durch die WFK-Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt- und Landkreis Kaiserslautern mbH und das Direkt Marketing Center Saarbrücken der Deutschen Post AG nominiert.
Zahnen Technik GmbH„Wer sich konzentriert, wächst“
Wie die Entwicklung von einem traditionellen Handwerksunternehmen zu einem modernen Industriebetrieb gelingt, zeigt die Firmengeschichte eines kleinen Elektroinstallationsbetriebes aus der Südeifel.
Die Firma Zahnen wurde 1958 als Elektroinstallationsbetrieb mit angegliedertem Handel für Elektrowaren von Johann Zahnen gegründet. Sohn Herbert übernahm 1992 das Unternehmen und wandelte es 1996 in die Zahnen Technik GmbH um.
Zur Jahrtausendwende wurde mit einem Strategiewechsel ein neuer Kurs eingeschlagen: Fortan konzentrierte und spezialisierte sich das Unternehmen auf die Kernbereiche Abwasser und Biogas; unter dem Motto „Wer sich konzentriert, wächst" richtete die Zahnen Technik GmbH ihre Kompetenzen auf die Behandlung von Abwasser und Schlämmen aus.
Heute ist die Zahnen Technik GmbH ein deutschlandweit renommiertes Fachunternehmen für Elektro- und Maschinentechnik. Es entwickelt, liefert und montiert elektro- und maschinentechnische Anlagen für Kläranlagen, Pumpstationen, Anlagen für die Regenwasserbewirtschaftung und Biogasanlagen.
Seit dem Strategiewechsel (2000) ist der Umsatz von rund einer Mio. Euro auf rund zwölf Mio. Euro gestiegen. Da das Unternehmen nicht mehr produktorientiert, sondern zielgruppenorientiert arbeitet, hat die Zufriedenheit der Kunden höchste Priorität. Um das zu ermöglichen, lautet die Aufgabe Nr. 1 der Geschäftsführung „Mitarbeiterzufriedenheit“. Nur zufriedene Mitarbeiter, die Spaß und Freude an Ihrer Arbeit haben, können die Zielgruppe für die Produkte und Dienstleistungen der Firma begeistern.
Zur Zielgruppe gehören nicht nur Kunden sondern auch Partner, Lieferanten und unter Umständen sogar Konkurrenten. In einer sehr schnelllebigen Zeit möchte die Zahnen Technik GmbH keinen großen unflexiblen Apparat schaffen, sondern sich mit allen Teilnehmern der Zielgruppe vernetzen. Ziel ist es, ein hohes Vertrauensverhältnis aufzubauen, damit jeder gern mit Zahnen zusammenarbeitet.
Innerhalb des Unternehmens wird großer Wert auf eine offene und transparente Kommunikation gelegt. Die Beschäftigten schätzen das lockere, familiäre Betriebsklima und den direkten Draht zur Geschäftsleitung. Ideenmanagement-Vorschläge der Mitarbeiter werden in einem eigens dafür gegründeten Ausschuss bearbeitet. In ihm werden auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Ideen für interne Schulungen behandelt. Dem Ausschuss steht ein Jahresbudget von 10.000 Euro zur Verfügung.
Das regionale Sponsoring richtet sich vor allen an Vereine, die die Jugendarbeit und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
Die Zahnen Technik GmbH wurde von der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region nominiert.
v.r.n.l. Herbert Zahnen, Geschäftsführer Zahnen Technik GmbH; Marc Ulrich, Geschäftsführer marc ulrich I Die Marketingflotte; Michael Saitow, Geschäftsführer Tyre24 GmbH; Stefan Jungk, Geschäftsführer JUWÖ Poroton Werke; Dr. Karl Graf zu Eltz, Inhaber Burg Eltz (Foto: Boris Löffert)