Finalisten 2014 aus Berlin/Brandenburg

(06.09.2014)

Opens external link in new windowBeucke Flexodruck GmbH
14776 Brandenburg an der Havel

Flexible Verpackungen

Das Unternehmen wurde im Jahr 2005 gegründet, übernahm 2006 eine insolvente Immobilie im Gewerbegebiet Brandenburg-Schmerzke und investierte seitdem über zehn Mio. Euro in den Um- und Erweiterungsbau sowie in Maschinenausrüstungen. Von da an entwickelte sich das Unternehmen konsequent zum Kompetenzzentrum für Flexodruck.

Die Muttergesellschaft Beucke & Söhne GmbH & Co. KG, Dissen a. T. W., ist als 1757 gegründetes und bis heute familiengeführtes mittelständisches Haus ein national und international renommierter Hersteller für hochwertige Druckveredelung, Tiefdruck und Verarbeitung von flexiblen Verpackungen für die Lebensmittel-, Getränke- und Zigarettenindustrie.

Mit Schaffung des Kompetenzzentrums "Flexodruck, Kaschierung" innerhalb der Beucke Group konnten Synergien genutzt und betriebliche Kosten reduziert werden. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde in den zurückliegenden Jahren vervielfacht, der Umsatz von rund 1,8 Mio. (2006) auf rund 13 Mio. Euro (2013) gesteigert.

Dieser deutliche Zuwachs war in Verbindung mit dem rasanten Wachstum erforderlich. Die Schwierigkeit bestand und besteht weiterhin darin, geeignete Facharbeiter zu finden. Ungelerntes Personal musste deshalb angelernt und geschult werden. Seit 2007 werden jährlich zwei bis drei Auszubildende zu Facharbeitern qualifiziert. Um den Fachkräftebedarf langfristig sicherzustellen, wurde im Jahr 2012 ein zentrales Aus- und Weiterbildungszentrum innerhalb der Beucke Group geschaffen.

Die Beucke Flexodruck GmbH wird auch in Zukunft weiter wachsen. Genehmigungen für den Anbau einer Lagerhalle am Standort liegen bereits vor. Darin zeigt sich auch die konstruktive Zusammenarbeit und das Engagement in und mit der Stadt Brandenburg an der Havel, mit Unternehmernetzwerken und mit der Fachhochschule Brandenburg vor Ort. Das Unternehmen unterstützt städtische Schulen der Region und vergibt regelmäßig diverse Dienstleistungsaufträge an eine Behindertenwerkstatt.

Das Unternehmen wurde zum dritten Mal seit 2012 von der Stadt Brandenburg an der Havel nominiert.

Opens external link in new windowCCVOSSEL GmbH
10435 Berlin

Eine Magnettafel als Software

1996 wurde das Unternehmen von Carsten Christian Vossel als Einzelunternehmer gegründet. 2013 firmierte die Firma zur GmbH um. Es war schwierig, sich gegenüber den Wettbewerbern am Markt zu behaupten. Schon im Alter von 21 Jahren, noch im Studium befindlich, musste Carsten Vossel "Lehrgeld" zahlen. Eine echte Hilfe in dieser schwierigen Zeit waren seine Mitarbeiter, die an ihn, seine Arbeit und Ideale glaubten. Die Familie hielt mental und finanziell zu ihm und zu guter Letzt die Kunden, die seiner Arbeit und seinem Engagement so sehr vertrauten, dass viele ihm bis heute treu geblieben sind.

Am Anfang standen eine klassische Magnettafel und ein Kunde, der sich die Magnettafel als Software-Version wünschte. Daraus entwickelte sich ein umfangreiches Ressourcenplanungstool, das stetig erweitert wurde. Inzwischen ist eine eigenständige Software daraus entstanden, sie heißt CCGROM. GROM steht als Abkürzung für Get Rid Of Magnets, also “Weg mit den Magneten”. Mit der grafischen Darstellung von CCGROM sind Mitarbeiter, Werkzeuge, Kontaktdaten, Termine und vieles mehr schnell und übersichtlich planbar. Relativ neu und immer häufiger gebucht wird die Dienstleistung Datamining/Datenauswertung und die Betreuung der Serverlandschaft.

Die Vorteile für die Unternehmen sind klar definiert: Mitarbeiter werden zu der von CCVOSSEL GmbH entwickelten Software geschult. Es erfolgt eine regelmäßige Wartung, Betreuung und der Support. Zusätzliche Funktionen können integriert, Funktionen und Anpassungen an veränderte Produktionsbedingungen vorgenommen werden. Die Ressourcenplanungssoftware CCGROM wurde 2013 auf dem Markt eingeführt. Beide Produkte haben Bestand am Markt und machen 90 Prozent des Firmenumsatzes aus. Die Zertifizierung der Software CCGROM mit dem Gütesiegel "Software Made in Germany" gehört mit zu den großen Erfolgen der Firma.

Das junge Team mit 18 Mitarbeitern zeichnet sich durch seinen Umgang auf Augenhöhe aus. Flexible Arbeitszeitmodelle, individuell aushandelbare Arbeitszeiten sowie gleiche Karriere- und Entwicklungschancen für Mitarbeiter mit und ohne Familienpflichten sind Alltag. Um auch Kollegen im Home Office die telefonische Erreichbarkeit unter der Firmentelefonnummer zu ermöglichen, wird mit Sipgate, einem Internettelefon, telefoniert.

Die CCVOSSEL GmbH  bietet regelmäßig Schülerpraktika an, hat in diesem Jahr erstmalig am Girls' Day teilgenommen und beteiligt sich jedes Jahr an Team- und Spendenläufen in der Region.

Das Unternehmen wurde vom Bundesverband IT-Mittelstand e. V. bitmi nominiert. 

Opens external link in new windowKronoply GmbH
16909 Heiligengrabe

Innovationen schufen Arbeitsplätze

1966 gründete der Salzburger Unternehmer Ernst Kaindl sein erstes Werk im Schweizer Kanton Luzern, um hochwertige Produkte ausschließlich aus frischem Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern herzustellen. Dafür ist der Standort Heiligengrabe im brandenburgischen geradezu prädestiniert, denn hier wächst der natürliche Rohstoff direkt vor der Haustür.

1993 wurde hier der Grundstein für die KRONOTEX gelegt. Sie zählt heute mit 682 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Region. Zur Kronoply-Gruppe gehören auch die hier ansässigen Tochterunternehmen Kronotex GmbH & Co. KG, K Face GmbH und K Tec GmbH.

Im  Jahr 2009 wurden neue Produktionstechnologien zur Oberflächengestaltung von Laminatböden als eigene Innovation eingeführt; sie sichert nachhaltig Arbeitsplätze.

Als einer der ersten Hersteller in der Welt bietet KRONOTEX ein komplettes Laminatfußboden-System mit der patentierten „Clic-Technologie“ an. Von den innovativen Produkteigenschaften, wie umlaufende Kantenversiegelung gegen Feuchtigkeit, sind inzwischen Kunden in mehr als 80 Ländern überzeugt.

Kronoply bemüht sich, lokale Lieferanten und Partner zu finden, sie zu stärken und aufzubauen. Auf Grund der starken Unternehmensentwicklung konnten wichtige Impulse auf regionaler wie auch überregionaler Ebene gesetzt werden, die andere Betriebe darin unterstützten, gemeinsam mit der Kronoply GmbH zu wachsen. Dadurch wurde die Wirtschaftskraft in der Region Wittstock/Dosse nachhaltig gestärkt.

Die Verleihung eines Ausbildungszertifikates zur Nachwuchsförderung durch das Arbeits- und Sozialministerium des Landes Brandenburg belohnte die Anstrengungen im Kampf gegen den demografischen Wandel und dessen Auswirkungen in strukturschwachen Regionen. In den letzten fünf Jahren konnte die Anzahl der Auszubildenden kontinuierlich auf nunmehr 36 verdoppelt werden.

Die Kronoply GmbH unterstützt mehrere regionale Vereine. Dazu gehören Fußballvereine, die nach einem firmeneigenen Sponsoring-Konzept ausgewählt werden.

Das Unternehmen wurde vom IHK Potsdam Regionalcenter Ostprignitz-Ruppin nominiert. 

Opens external link in new windowMaschinenbau Dahme GmbH
15936 Dahme/Mark

Messerschmiede im Auf und Ab

Begonnen hat alles Ende 1946 mit der Gründung der Genossenschaft für Stahlwaren „GESTA“ Dahme und mit den ersten zehn Mitarbeitern der „Messerschmiede“, wie der Volksmund den Betrieb liebevoll nannte. Zehn Jahre später wurde die GESTA in eine PGH des Messerschmiedehandwerks umgewandelt, 1972 erfolgte die Verstaatlichung, 1990 die Übernahme durch die Treuhand, 1993 eine erste Privatisierung, die allerdings wie so viele andere auch, scheiterte.

Im Juli 1993 übernahmen dann drei Jungunternehmer einen zweiten Privatisierungsversuch. Ihr Ziel waren Zulieferungen für den Maschinen- und Landmaschinenbau, beispielsweise für Claas und John Deere sowie leichter Stahl- und Metallbau für die Bauindustrie. Das Unternehmen wurde erfolgreich und nach Klärung des Nachfolgeproblems 2011 endgültig ein Familienunternehmen, geführt vom Gründer Henner Dastig und seinem Sohn Stefan. Seitdem wurden 17 siebzehn neue Arbeitsplätze geschaffen.

Mit Renovierung eines zuvor fremd vermieteten Objekts wurden die Bedingungen für die Verwaltungsangestellten verbessert. Um die Forderungen der Kunden zu erfüllen, befasst sich das Unternehmen sowohl mit Neuheiten im Bereich unterstützende Software als auch mit Maschinenkonzepten. Im Bereich der Arbeitsvorbereitung wurden mehrere Arbeitsplätze mit CAD/CAM ausgestattet. Die Software hilft, den Produktionsprozess noch effizienter zu gestalten und die Kunden bei der Entwicklung neuer Produkte zu unterstützen.

Eine neue Farbgebungsanlage mit hohem Automatisierungsgrad, nahezu einzigartig im Raum Berlin/Brandenburg, wird Ende 2014 in Betrieb genommen und löst die bisherige Anlage aus den 70er Jahren ab. Die 1,9 Mio. Euro Investition ist die größte in der 20jährigen Geschichte der Firma. Mit 135 Mitarbeitern ist die Maschinenbau Dahme GmbH einer der wichtigsten Arbeitgeber in einer strukturschwachen Region.

Das Unternehmen engagiert sich beispielhaft im Gemeindeleben und unterstützt jährlich den Feuerwehr- und Technikverein Dahme Mark e. V. sowie andere Initiativen. So wird die Instandhaltung des historischen Kornspeichers im Ort finanziell unterstützt. Der 1724 errichtete Kornspeicher gehört zum ehemaligen Areal der Königlichen Domäne und ist das größte Fachwerkgebäude der Stadt.

Das Unternehmen wurde vom Amt Dahme/Mark und der IHK Potsdam RegionalCenter Teltow-Fläming nominiert.

Opens external link in new windowSENTECH Instruments GmbH
12489 Berlin

Mit Messtechnik zu messbarem Erfolg

Die Geschichte des Berliner Unternehmens beginnt in Zürich (Schweiz). Auf der dortigen Elektronikmesse kommen zwei Physiker ins Gespräch und beschließen, ihren großen Erfahrungsschatz in der Messtechnik sowie in Plasma gestützten Technologien in einer Firma zu bündeln. Die SENTECH Instruments GmbH startet im Herbst 1990 mit zunächst vier Mitarbeitern und verkaufte ein Jahr später die ersten Geräte.

Im Laufe der Jahre werden die Entwicklung, Fertigung und der weltweite Vertrieb von Anlagen und Geräten zur Dünnschichtmesstechnik und zur Plasmaprozesstechnologie zu den Kernkompetenzen der Firma.

Besonderer Erfolg im Jahr 2013 war das Erreichen eines Umsatzes von mehr als elf Mio. Euro. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund der Photovoltaik-Krise eine bemerkenswerte Leistung. Hier hat sich ausgezahlt, dass SENTECH Instruments auf weitere Standbeine der Plasmaprozesstechnik bauen kann.    

Der Gewinn verbleibt überwiegend in der Firma und dient zur Realisierung von Investitionsmaßnahmen. Der große Anteil eigener Forschung und Entwicklung sichert den hohen Innovationsgrad der Produkte und Verfahren. Das Berliner Unternehmen arbeitet zudem an nationalen und internationalen Forschungsprojekten, um den Innovationsgrad noch zu verstärken. Es war und ist ein elementarer Bestandteil der Firmenphilosophie, dass alle hochqualifizierten Arbeiten und Entwicklungen im Haus durchgeführt werden.

Heute hat die SENTECH Instruments GmbH 63 Beschäftigte. Allein im vergangenen Jahr konnte SENTECH Instruments sieben neue Mitarbeiter einstellen und den Personalbestand damit weiter erhöhen. Aufgrund der hohen Qualifikation und Spezialisierung der Mitarbeiter ist der Wunsch sehr groß, sie auch langfristig an SENTECH zu binden. Flexible, familienfreundliche Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit auch für Ingenieure und Homeoffice sind daher selbstverständlich.

Ein exzellentes Serviceteam reagiert in Deutschland und in Asien flexibel und schnell auf Kundenwünsche und erreicht mit diesem Kundenbewusstsein wichtige neue Marktanteile.

SENTECH Instruments hat einen langjährigen Kooperationsvertrag mit dem Archenhold Gymnasium in Berlin. Jedes Jahr kommen mathematisch interessierte Schüler zu einer Betriebsbesichtigung, bei der sie die Umsetzung des gelernten Stoffes praktisch vorgeführt bekommen. Darüber hinaus werden spezielle Arbeitsgemeinschaften finanziell unterstützt.

Das Unternehmen wurde zum neunten Mal seit dem Jahr 2004 vom Bezirksamt Treptow-Köpenick Berlin nominiert.

Opens external link in new windowVEINLAND GmbH
14554 Seddiner See/OT Neuseddin

Soft- und Hardware für Schiffselektronik

Innovationen anstreben, Kundenwünsche umsetzen und Arbeitsplätze schaffen – das waren die Gründungsideen des Gesellschafters Gerald Rynkowski, der im Jahr 2006 die Veinland GmbH aufbaute. Das mittelständische Unternehmen mit heute 21 Beschäftigten entwickelt Soft- und Hardware für Schiffselektronik und die stetig weiter, um so den neuen Anforderungen aus Industrie und Service zu entsprechen. Das sind unter anderem DVI-Baugruppen zur Fernübertragung von digitalen Bildinformationen auf Schiffen oder Datenerfassungsmodule und Wandler, um digitale/analoge Informationen in die Ethernet-welt zu übertragen.

Auf der Softwareschiene betreibt das Unternehmen die Integration von neuen Controllern in seiner Plattform und die Erfassung von Systemdaten des Schiffes zur Weiterleitung an Land, um so eine schnelle Analyse der Betriebsparameter zu ermöglichen. Eine zunehmend wichtige Rolle spielen dabei auch der Umweltgedanke und die Reduzierung von Betriebskosten. Zurzeit entwickelt die VEINLAND GmbH ein Wind-Wetter-System, das die Informationen auf entsprechenden Displays darstellt.

Rund 28 Produkte und Derivate hat VEINLAND in den letzten zwei Jahren erfolgreich am Markt platziert. Besonders gut ist dabei die Einführung des BNWAS (bridge nautical watch alarm system) gelungen. In den Jahren 2012 und 2013 wurden 600 Systeme mit einem Umsatzanteil von 650.000 Euro verkauft.

Die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter, die konsequente Teilnahme an Messen und Foren zum Wissenserwerb, die aktive Mitarbeit in Ausschüssen, eine hohe Geschwindigkeit in der Umsetzung neuer Ideen und effiziente Unternehmensstrukturen zeichnen das Unternehmen aus. Ihre große Fertigungstiefe macht sie unabhängig von Zulieferern. Der Mix zwischen Hard- und Software erlaubt es, Nischen am Markt zu bedienen und unterschiedliche Margen zu erzielen. 

Die VEINLAND GmbH engagiert sich stark in der Region und tritt u. a. als Sponsor von Ferienprojekten für Kinder auf, unterstützt den örtlichen Kindergarten und die Potsdamer Tafel sowie das Dorf-Gemeinde-Zentrum Neuseddin.

Das Unternehmen wurde zum zweiten Mal seit 2013 von der Unternehmensberatung Redlich, der IHK Potsdam und der Servicestelle Brandenburg der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert.

 

v.r.n.l.: Herr Henner Dastig, Geschäftsführer Maschinenbau Dahme GmbH; Herr Dr. Albrecht Krueger, Geschäftsführer SENTECH Instruments GmbH; Herr Gerald Rynkowski, Geschäftsführer VEINLAND GmbH; Herr Lutz Beucke, Geschäftsführender Gesellschafter Beucke Flexodruck GmbH; Herr Jan-Ole Jensen, Senior IT-Berater CCVOSSEL GmbH; Herr Hendrik Hecht, Geschäftsführer Kronoply GmbH (Foto: Boris Löffert)